Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1311 - Hölle Sothom

Titel: 1311 - Hölle Sothom
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Hölle Sothom
     
    Fünf GOIs im Sotho-Dom - an der Schwelle des Todes
     
    von H. G. Ewers
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Julian Tifflor - Der Chef der GOI im Hauptquartier des Sothos.
    Nia Selegris , Tinta Raegh , Sid Avarit und Elsanda Grel - Mitglieder von Tifflors Truppe.
    Peregrin - Ein mysteriöser Helfer und Warner erscheint
    Tyg lan - Sein geheimes Wissensgut wird angezapft.
     
     
     
    1. BERICHT TINTA RAEGH
     
    Ich starrte wie gebannt auf den Fremden, der zwischen Tellier de Roque und mir erschienen war und meine Gefährten mit ein paar dürren Worten dazu veranlaßt hatte, sich wieder zurückzuziehen.
    Er war kein Teleporter, das stand für mich fest. Ich wußte schließlich, wie dicht die Luft in der perfekten Simulation einer oxtornischen Landschaft war, und die blitzartige Wiederverstofflichung eines Teleporters hätte durch die Verdrängung der Luftmassen eine spürbare Druckwelle hervorgerufen. Das aber war nicht geschehen. Folglich hatte sich der Fremde hochwertigster technischer Hilfsmittel bedient.
    Plötzlich wußte ich, warum Tiff so schnell auf die Aufforderung des Fremden eingegangen war. Ich hätte mir gleich denken können, daß ein Mensch mit den Qualitäten des ehemaligen Ersten Terraners nicht allein durch große Worte zu überzeugen war. Nein, Tiff hatte noch schneller als ich den einzig logischen Schluß aus der Tatsache gezogen, daß der Fremde kein Teleporter war.
    Er hatte ihm nur deshalb vertraut, weil er erkannte, daß dieses Wesen über weit überlegene technische Mittel verfügte und demnach auch sein Versprechen einhalten konnte. Das Versprechen, der Panish würde in wenigen Sekunden genau das Gegenteil von dem über mich denken, was er eben noch dachte.
    Nämlich, daß ich eine Agentin der GOI war, denn er hatte mich mit einem hochintelligenten Trick hereingelegt und dazu gebracht, mich zu verraten.
    Aufgrund meiner Überlegungen war ich geneigt, ihm ebenfalls zu vertrauen. Doch ein Rest von Zweifel und Skepsis blieb. Immerhin würde ich so oder so direkt betroffen sein, denn ich war Tellier de Roque ausgeliefert. Er kontrollierte nicht nur die Gesamtheit der Holoprojektionen per Gedanken, sondern hatte außerdem einen gefährlich aussehenden Spezialroboter zu seiner Verfügung.
    Der Panish stand wie erstarrt, seit das fahle Flimmern aus dem stabförmigen Gerät des Fremden ihn eingehüllt hatte. Sein scharfgeschnittenes hellbraunes Gesicht mit dem für alle Oxtorner typischen öligen Schimmer war absolut ausdruckslos.
    Ich blickte wieder zu dem Fremden. Er war ein paar Zentimeter größer als ich, vielleicht 1,90 Meter, aber viel schlanker, feingliedrig, mit schmalem, jugendlich wirkendem Gesicht, fragilen, sensibel wirkenden Händen, dunkelbraunen, vital funkelnden Augen. Bei einem anderen Wesen hätte das schlohweiße, auf die Schultern fallende Haupthaar unpassend gewirkt, bei ihm nicht. Das traf auch auf den dichten weißen Vollbart zu.
    Nein, dieser Mann war eine ganz außergewöhnliche Erscheinung. Er vermittelte den Eindruck gewaltiger Geisteskraft und Energie. Das wurde auch nicht durch das kimonoartige Gewand aus seidig glänzendem anthrazitfarbenen Material mit ornamentalem mausgrauen Tonin-Ton-Muster abgeschwächt. Im Gegenteil, es verlieh ihm eher die Aura eines japanischen Samurai, so wie ich sie aus den INFOS von CLARK FLIPPER kannte.
    Aber das war er natürlich nicht. Er war auch kein Asia-Terraner. Im Grunde genommen ähnelte er keinem heutigen Terraner, denn diese hatten fast ausnahmslos mittel - bis dunkelbraune Haut. Er aber hatte einen eher blassen Teint ohne Pigmentierung - bis auf ein kreisrundes Muttermal unter dem rechten Auge.
    Zu diesem „Samurai-Gewand" trug er dunkelgraue Stiefel und einen etwa zehn Zentimeter breiten dunkelgrauen Gürtel mit großem, silberfarbenen, halbkugelförmigen Gürtelschloß.
    Ich schloß erschrocken die Augen, als ich das Gürtelschloß genauer ansah. Im selben Moment war es nämlich verschwunden gewesen - und ich hatte statt dessen von einem großen kreisrunden Platz auf die Silhouetten von kuppelförmigen, quaderartigen und zylindrischen Bauten geschaut, die im Licht der Sterne metallisch schimmerten. Es war ein unwirklicher Anblick gewesen, denn ich hatte nichts von Leben gesehen - und vom dunklen Himmel über mir und der unheimlichen Stadt funkelten völlig unbekannte Sternkonstellationen. Als mir klar wurde, daß ich nichts Wirkliches gesehen hatte, sondern eine holographische Szenerie von
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher