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078 - Das Drachennest

078 - Das Drachennest

Titel: 078 - Das Drachennest
Autoren: Dämonenkiller
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schoß.
    Dorian hatte in seinem Leben die unwahrscheinlichsten Dinge gesehen, aber das Bild, das sich ihm bot, war neu für ihn. Vor einer halbnackten Blondine, die an den Totempfahl gebunden war, türmten sich mehr als zwanzig der drachenartigen Echsen auf. Ein riesengroßes Biest hatte nach der Kehle des Mädchens geschnappt. Dorian hatte dem Monster eine Kugel in den Schädel geschossen. Das grüne Biest bäumte sich auf. Der Schwanz zuckte, und es fiel zu Boden. Jetzt kam Bewegung in die anderen Echsen. Wie verrückt rannten sie in der Höhle hin und her.
    Eine der Echsen lief auf Dorian zu, der wieder schoß.
    Schräg gegenüber befand sich ein weiterer Gang, auf den die Ungeheuer zuliefen.
    „Kümmere dich um das Mädchen, Coco!" rief Dorian, dann setzte er den fliehenden Monstern nach. Coco blieb neben der halb bewußtlosen Reporterin stehen, schnitt ihre Fesseln durch, und Gina fiel schluchzend in Cocos Arme. Coco versuchte das Mädchen zu beruhigen, was ihr auch nach einiger Zeit gelang. Sie zog ihre Jacke aus und hing sie Gina um die Schultern.
    „Setzen Sie sich nieder!" sagte Coco.
    „Lassen Sie mich nicht allein", flehte Gina. „Ich sterbe vor Angst. Es war fürchterlich. Diese Biester wollten mich töten. Es ist alles so unfaßbar."
    Coco zögerte. Sie wollte Dorian helfen.
    „Können Sie gehen?"
    „Ich glaube schon", antwortete das Mädchen.
    „Stützen Sie sich auf mich!“ sagte Coco.
    Sie betraten den schmalen Gang, durch den die Echsen geflüchtet waren. Als sie einen Schuß hörte, zog Coco Gina rascher mit sich fort.
    Coco atmete erleichtert auf, als sie Dorian sah, der breitbeinig im Gang stand und ihnen den Rücken zukehrte. Er schoß wieder.
    Coco blieb neben dem Dämonenkiller stehen. Sie folgte dem Strahl seiner Taschenlampe.
    Gina schrie entsetzt auf und klammerte sich an Coco fest. Sie barg ihr Gesicht an Cocos Schulter. Dorian stand am Rand eines steil abfallenden Kraters. Die Wände waren glatt und schimmerten im Schein der Taschenlampe grau. Der Krater war etwa zehn Meter tief. Der Dämonenkiller senkte die Lampe. Aus einer kleinen Öffnung drang Wasser. Die Flut hatte eingesetzt.
    „Die Monster rannten wie verrückt vor mir her", sagte Dorian. „Der Schuß hat sie in Panik versetzt. Sie sprangen ganz einfach in den Krater. Einige brachen sich dabei das Genick, die anderen wird das Wasser töten."
    Das Wasser im Krater stieg langsam. Es schien zu brodeln. Die Echsen schlugen verzweifelt um sich.
    „Die Biester können nicht schwimmen", sagte Dorian.
    Immer wieder leuchtete er die Wände des Kraters ab. Eine Echse krallte sich fest und wollte hochkriechen. Dorian hob die Pistole, zielte und drückte ab. Die Echse fiel tot ins Wasser. Noch zweimal mußte Dorian schießen. Die Bewegungen der Echsen wurden schwächer. Das Wasser stieg weiter. Dann war keine Bewegung mehr im Wasser zu sehen. Die Echsen schwammen tot auf der Oberfläche.
    Der Dämonenkiller steckte die Pistole ein und wandte sich Coco zu.
    „Bring das Mädchen ins Dorf! Sie soll dir alles erzählen. Hypnotisiere sie!"
    „Was haben Sie gesagt?" fragte Gina.
    Dorian hatte deutsch gesprochen.
    „Du bleibst noch?" fragte Coco.
    „Ja. Ich will abwarten, bis die Flut zurückgeht. Ich will mich überzeugen, daß tatsächlich alle Echsen tot sind."
    „Ich werde Gina hypnotisieren", sagte Coco. „Ich werde ihr eine falsche Erinnerung eingeben."
    „Gut so", sagte Dorian. Warte beim Wagen auf mich!"
    Dorian sah Coco und Gina nach, dann blickte er wieder in den Krater. Er wartete eine halbe Stunde, schließlich ging er in die große Höhle zurück, in der der Totempfahl stand. Er setzte sich nieder und rauchte eine Zigarette, dann durchsuchte er die Höhle und einige Gänge.
    Zwei Stunden später kehrte er zum Krater zurück. Das Wasser war zurückgegangen. Die toten Echsen lagen auf dem Boden. Er holte zwei Sprengkapseln heraus, stellte den Zündmechanismus auf eine Stunde ein und warf sie in den Krater. In der großen Höhle ließ er ebenfalls zwei Sprengkapseln zurück. Dann kroch er rasch zurück ins Labor. Dort legte er seine restlichen Sprengkapseln nieder.
    Es war tiefste Nacht, als er die Strickleiter hochkroch. Müde setzte er sich in den Wagen.
    Coco fuhr los. Kurz bevor sie das Dorf erreichten, fuhr sie an den Randstein.
    „Die Suchaktion nach der Reporterin ist abgeblasen", sagte Coco. „Nachdem das Mädchen mir alles erzählt hatte, hypnotisierte ich sie. Sie wird folgende Geschichte erzählen: Sie ging
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