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078 - Das Drachennest

078 - Das Drachennest

Titel: 078 - Das Drachennest
Autoren: Dämonenkiller
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vielleicht fand er auch das Säckchen mit den restlichen Körnern. Der Dämonenkiller ging zum Skelett und untersuchte die Kleider, die unter seiner Berührung zerfielen, doch das Säckchen fand er nicht.
    Er durchsuchte alle Räume gründlich. Dabei bemerkte er, daß der aztekische Totempfahl fehlte, der sich im Labor befunden hatte. Dorian öffnete alle Schränke, stieß sie um, durchsuchte die Laden, suchte den Boden und die Wände ab; doch der Plan war nicht zu finden. Mißmutig stieg er auf einen Tisch und leuchtete die Decke mit der Lampe ab. In einer Ecke fiel ihm ein Mauervorsprung auf. Er schob den Tisch näher heran und klopfte die Wand ab. Es klang seltsam hohl.
    Minuten später hatte er einen Stein gelockert und griff in die entstandene Öffnung. Eine zusammengerollte Pergamentrolle fiel ihm entgegen.
    Er setzte sich auf den Tisch, rollte das Pergament auf und seufzte zufrieden, als er die Zeichnung sah.
    Er hatte den Plan gefunden. Es war die Teufelsinsel; da gab es keinen Zweifel. Eine Stelle war mit einem Kreuz markiert. Dort hatte wahrscheinlich Mario Balsamo das Grab des Hermes Trismegistos gefunden.
    Dorian wollte den Plan zusammen, blickte sich nochmals um und verließ das Labor. Er kletterte die Strickleiter wieder hoch und schwenkte triumphierend den Plan in der Hand.
    „Ich habe ihn gefunden!" rief er. „Waren irgendwelche Neugierigen da?"
    „Einige", antwortete Coco, „doch ich hypnotisierte sie."
    „Braves Mädchen", sagte Dorian und klemmte sich hinters Lenkrad. „Jetzt fahren wir ins Hotel. Ich sehne mich nach einem Bad und einem ordentlichen Essen.“
    Coco studierte den Plan. „Hast du sonst noch etwas im Labor entdeckt."
    Dorian nickte. „Greife in meine rechte Jackentasche!"
    Coco gehorchte. Sie holte die Eierschalen heraus.
    „Ich habe mir meine Theorie zurechtgelegt", sagte Dorian und bog in die Straße ein, die zum Fischerdorf führte. „Die Körner, die Mario Balsamo von der Teufelsinsel mitgebracht hatte, waren nicht der Stein der Weisen, sondern ganz einfach die Echseneier. Das letzte Ei erwärmte ich langsam. Es wurde größer und pulsierte seltsam. Ich konnte damals mein Experiment nicht abschließen, da Asmodi dazwischenkam. Er tötete Mario Balsamo und brachte den Leuchtturm zum Einsturz. Aber irgendwann schlüpfte aus dem Ei eines der Monster aus. Und das Monster muß über eine gewisse Intelligenz verfügen. Es brach ein Loch in eine Wand. Immer wieder finden sich Seitengänge, die in die Höhle führen. Das Monster konnte lange Zeit nicht an die Oberfläche gelangen. Es konnte den diamantharten Boden nicht durchbrechen. Aber irgendwann muß es der Echse gelungen sein, ins Freie zu gelangen."
    „Und wann soll das alles stattgefunden haben?"
    „Vor nicht allzulanger Zeit. Darauf deuten die Fußspuren hin. Sie sind ziemlich frisch. Nur wenige waren etwas mit Staub bedeckt."
    „Na schön", sagte Coco überlegend. „Nehmen wir an, deine Theorie stimmt, dann haben wir es aber nur mit einer einzigen Echse zu tun."
    „Das muß nicht sein", sagte Dorian. „Das Säckchen mit den übrigen Eiern ist verschwunden. Vielleicht hat es Asmodi an sich genommen, oder aber die Echse fand es und brütete die Eier aus. Die Echsen interessieren mich indessen nicht sonderlich. Um die sollen sich die italienischen Behörden kümmern."
    Er fand vor dem Hotel einen Parkplatz.

    Gina Poselli erwachte aus der Ohnmacht. Sie schlug die Augen auf und stieß einen durchdringenden Schrei aus.
    Gina befand sich in einer gewaltigen Höhle, die in seltsames grünes Licht getaucht war. Sie wollte die Hände bewegen, doch es gelang ihr nicht. Ihre Hände waren an zwei Eisenringe gebunden, die sich über ihrem Kopf befanden. Sie blickte an sich herunter. Ihr Kleid hing in Fetzen von ihrem Leib. Rings um sie lauerten ein halbes Dutzend der grünschuppigen Echsenwesen, die sie bösartig anzischten.
    Die Reporterin schloß entsetzt die Augen, als sich eines der Monster aufrichtete. Es legte die scharfen Tatzen auf ihre Schultern, und die glühenden Augen funkelten sie an. Ein widerlicher Geruch strich über ihr Gesicht. Die klebrige Zunge der Echse schoß hervor und leckte ihr Gesicht ab. Sie öffnete wieder die Augen, als das Monster von ihr abließ.
    Immer mehr der Echsen strömten in die Höhle. Gina zählte mehr als zwanzig. Die Monster waren unterschiedlich groß. Einige hatten die Größe eines Königspudels, andere waren fast mannshoch.
    Sie umringten die Reporterin. Dabei öffneten sich immer
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