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078 - Das Drachennest

078 - Das Drachennest

Titel: 078 - Das Drachennest
Autoren: Dämonenkiller
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lassen wir es."
    „Überleg es dir! Ich rufe dich mal an."
    Gina schüttelte den Kopf. „Sinnlos. In Rom spiele ich auf keusch."
    Guido blieb stehen und zündete sich eine Zigarette an. „Wir sprechen noch darüber. Ich gehe jetzt nach rechts, du gehst weiter den Strand entlang. Nach dem Hügel treffen wir uns."
    Gina nickte. Sie sah Guido nach, der hinter einer Bodenwelle verschwand. Langsam schlenderte sie weiter. Dabei suchte sie den Boden ab. Sinnlos, dachte sie. Da war ich schon gestern.
    Sie blieb einen Augenblick stehen und blickte über das graue Meer, dann setzte sie ihren Weg fort. Überall lag Strandgeröll herum. Einige Steine waren nur faustgroß, aber es befanden sich auch fast mannshohe Felsbrocken darunter.
    Sie blieb stehen, trat einen Schritt zurück und musterte den schroffen Steilhang, in dem einige kleine Höhlen zu sehen waren. Die Brandung rollte träge heran.
    Gina hatte wenig Hoffnung, eine Spur der Echsen zu finden. So wie die meisten anderen Reporter glaubte sie, daß alles nur ein Schwindel war und diese großen Echsen gar nicht existierten.
    Neben einem Felsbrocken, der ihr bis zur Brust reichte, blieb sie überrascht stehen.
    Im feuchten Sand war der Abdruck einer dreifingrigen Klaue zu sehen.
    Rasch ging sie weiter. Nach einigen Schritten entdeckte sie zwei weitere Abdrücke, die auf eine Klippe zuführten.
    Gina öffnete ihre Handtasche und entnahm ihr eine kleine Kamera. Sie fotografierte die Spuren. Ihr Herz schlug rascher. Vor der Klippe hörten die Fußspuren auf. Dort lag besonders viel Geröll.
    Die Reporterin suchte nach einer Höhlenöffnung, fand aber keine.
    „Irgendwohin muß diese Echse doch verschwunden sein", sagte sie leise.
    Sie trat nahe an die Klippe heran. Ihr Blick fiel auf einen melonengroßen Stein. Nach kurzem Suchen fand sie zwischen den Steinen ein feuchtes Holzbrett. Sie hob es auf, schob es unter den Stein und bewegte es wie einen Hebel. Der Stein war überraschend leicht. Er rollte zur Seite, und eine einen halben Meter große dunkle Öffnung wurde sichtbar.
    Gina atmete rascher. Sie bückte sich und blickte in die Höhle. War es möglich, daß sie das Versteck der Echsen entdeckt hatte? Alles sprach dafür. Sie sah sich den umgekippten Stein genau an, griff nach dem Fotoapparat und knipste wie verrückt. Die Vorderseite des Steins sah ganz normal aus, die Rückseite aber nicht; sie war bearbeitet worden; tiefe Löcher befanden sich darin.
    Die Reporterin überlegte. Sobald die Echsen die Höhle wieder betraten, zogen sie den Stein vor die Öffnung und waren so vor unliebsamen Entdeckungen geschützt. Das bedeutete aber, das diese Echsen über eine gewisse Intelligenz verfügen mußten.
    Rasch blickte sie sich um. Guido war nicht zu sehen. Sie hatte auch keine Lust, ihm etwas von ihrer Entdeckung zu erzählen. Einen Augenblick zögerte sie, dann öffnete sie die Handtasche, schob die Kamera zurück und griff nach einer Bleistifttaschenlampe. Sie bückte sich und kroch in die Höhle. Gina mußte sich auf den Bauch legen. Es war ein schmaler Tunnel, der sanft anstieg. Das war nur logisch, dachte Gina, denn bei Flut wäre sonst der Tunnel bald überflutet. Sie kroch weiter und zerfetzte sich die Strumpfhose. Der Tunnel wurde immer enger. Sie steckte die Bleistiftlampe zwischen ihre Lippen, die Hände hatte sie weit ausgestreckt. Jetzt stieg der Tunnel fast senkrecht an, doch ihre Finger und Füße fanden immer wieder einen Halt. Nach etwa fünf Metern mündete der Tunnel in einem waagerechten Gang. Er war noch immer unglaublich niedrig. Sie konnte kaum den Kopf heben. Unbeirrt kroch wie weiter. Sie achtete nicht darauf, als einige Knöpfe von ihrem Fohlenmantel abrissen. Ihr weißer Rock war an einigen Stellen zerfetzt. Ein süßlicher Geruch hing in der Luft.
    Nach zehn Metern konnte sich Gina aufrichten. Sie stand in einer mannshohen Höhle. Gina leuchtete die Wände ab. Die Höhle war nicht besonders groß. Am anderen Ende entdeckte sie, einen kreisrunden Tunnel, der steil in die Tiefe führte.
    Gina zögerte und strich sich das lange Haar aus der Stirn.
    „Ich gehe weiter", flüsterte sie.
    Mit den Beinen voran rutschte sie in den Tunnel hinein. Hier war der Boden noch rauher. Sie stieß mit dem Kopf gegen die Decke, verlor den Halt und sauste immer schneller werdend, in die Tiefe. Endlich wurde die Fahrt abgebremst. Sie flog in eine Höhle. Die Taschenlampe fiel aus ihrem Mund. Sie wälzte sich zur Seite und suchte die Lampe.
    Gina hörte ein
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