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078 - Das Drachennest

078 - Das Drachennest

Titel: 078 - Das Drachennest
Autoren: Dämonenkiller
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hier vor?" fragte einer der Polizisten und kam langsam näher.
    „Wir hörten eine Explosion", sagte Dorian, „und fuhren hierher."
    Coco wartete, bis der zweite Wagen heran war, aus dem einige Reporter kletterten, die neugierig näher kamen.
    Coco seufzte leicht. Sie haßte es, harmlose Menschen zu hypnotisieren. Zuerst hypnotisierte sie die Polizisten, dann die Reporter. Einige Minuten später fuhren die beiden Wagen wieder ab.
    „Gut gemacht", lobte Dorian.
    „Ich habe es nicht gern getan, das weißt du."
    „Was hätten wir sonst machen sollen?" fragte Dorian verärgert.
    Coco antwortete nicht. Sie öffnete den Kofferraum und reichte Dorian eine Strickleiter. Dorian schlüpfte aus seinem Mantel. Mit einem Hammer schlug er drei handlange Haken in den Boden. Dann entrollte er die Strickleiter und warf sie in die Grube. Die Strickleiter hing genau über dem Laboreingang.
    „Ich klettere hinunter, Coco. Du bleibst oben. Halte mir alle Neugierigen vom Leib!"
    „Viel Glück bei deiner Suche!"
    Dorian grinste und schwang sich auf die Strickleiter. Langsam kletterte er hinunter und erreichte den Zugang zum Labor. Doch er kam nicht weit. Nach wenigen Schritten versperrte ihm ein Gesteinshaufen den Weg.
    Der Dämonenkiller fluchte unterdrückt. Er kletterte wieder hoch, holte eine Schaufel und machte sich an die Arbeit. Nach zwei Stunden legte er eine Pause ein. Die Wucht der Explosion hatte den Gang verschüttet. Nach einer weiteren Stunde hatte er es jedoch geschafft.
    Er ließ die Schaufel fallen und knipste die Stablampe an.
    Mehr als vierhundert Jahre war es her, seit er das letztemal die Wendeltreppe hinuntergestiegen war, die zu seinem Labor führte. Er mußte mehr als fünfzig hohe Stufen hinuntersteigen, bis er die Tür erreichte, die zum Labor führte. Sie stand offen. Dorian schnupperte. Ein süßlicher Duft hing in der Luft.
    Er betrat den ersten Raum des Labors und fühlte sich in eine andere Zeit versetzt. Zu seiner größten Überraschung war die Einrichtung nicht zerstört. Alles war so, wie er es vor vierhundert Jahren. verlassen hatte. Der Boden war mit einer dicken Staubschicht bedeckt.
    Langsam durchquerte er den kleinen Raum. Vor einer hohen Tür blieb er stehen. Er drückte die Klinke nieder, doch die Tür ließ sich nicht öffnen. Er trat zwei Schritte zurück und warf sich mit aller Kraft gegen die Tür. Sie ächzte, aber das war auch schon alles. Dorian erinnerte sich, daß die Tür von innen mit drei Riegeln zu sichern gewesen war. Möglicherweise hatte Mario Balsamo die Riegel vorgelegt. Er warf sich nochmals gegen die Tür, dann schob er die kleinste Sprengkapsel, die er bei sich hatte, in das Schloß und löste die Zündung aus.
    Rasch verließ er das Labor und kletterte die Strickleiter hoch. Als er den Knall der Explosion hörte, kehrte er zurück.
    Die Trümmer der Tür lagen überall verstreut herum. Er leuchtete in den dahinterliegenden Raum. Dabei fiel der Strahl der Lampe auf den Boden.
    Der Dämonenkiller bückte sich überrascht. Der Boden war mit einer dünnen Staubschicht bedeckt, auf der sich deutlich dreigliedrige Tatzenabdrücke abzeichneten; Der ganze Raum war voll mit diesen Abdrücken.
    Rasch blickte er sich um. Hier fehlten einige Einrichtungsgegenstände. Vor einem Ofen blieb er stehen. Der Kolben hing noch immer darüber, doch jetzt war er offen. Im Kolben befanden sich einige Stücke, die wie die Schalen einer großen Kokosnuß aussahen. Dorian holte den Kolben herunter und schüttete die Schalen auf den Tisch. Sie waren hart und schimmerten grün.
    Der Dämonenkiller runzelte die Stirn. Hier hatte er sein letztes Experiment durchgeführt. Das Korn war ein Ei gewesen, aus dem wahrscheinlich eine der Echsen ausgekrochen war. Die Fußspuren sprachen eine deutliche Sprache.
    Dorian schob die Eischalen in die Tasche und untersuchte den Raum genauer. In einer Ecke fand er ein Skelett.
    „Maria Balsamo", flüsterte er.
    Lange blieb er stehen und sah die Überreste seines Freundes an.
    Schließlich wandte er sich ab. In einer Wand entdeckte er eine Öffnung. Große Steine waren aus der Wand gebrochen, neben denen Erdhaufen lagen.
    Der Dämonenkiller kniete nieder und leuchtete in die Öffnung. Ein breiter Gang lag vor ihm. Er kroch hinein und folgte ihm etwa fünfzig Meter. Immer wieder führten Seitengänge ab. Dorian kroch langsam zurück.
    Die Echsen interessierten ihn nur am Rande. Er wollte vor allem den Plan finden, den Mario Balsamo irgendwo versteckt hatte. Und
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