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078 - Das Drachennest

078 - Das Drachennest

Titel: 078 - Das Drachennest
Autoren: Dämonenkiller
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braungebranntes Gesicht von grünen Augen und einem gewaltigen Schnauzbart beherrscht Wurde. Das schwarze Haar trug er mittellang. Im Augenblick war es ziemlich zerrauft. Dorian Hunter legte die Evening News zur Seite und steckte sich eine Players an.
    Seit seinem Abenteuer in Andorra waren zwei Monate vergangen, in denen sich nur wenig getan hatte. Er war nach London zurückgekehrt, wo ihn bereits Coco seine Gefährtin, erwartete, die auf Haiti einige Abenteuer zu bestehen gehabt hatte. Jeff Parker hatte das Geld für den Kauf des Kastells in Andorra vorgestreckt. Der Zyklopenjunge Tirso war im Castillo Basajaun - was soviel wie „Herr des Waldes" hieß - untergebracht. Seine Eltern waren nicht mit ihm gekommen. Sein Vater wollte endlich wieder richtig leben können. Don Chapman, der Puppenmann, hatte noch immer nicht die Hoffnung aufgegeben, von Dula, seinem Traummädchen, ein Lebenszeichen zu bekommen. Don war bei Tirso geblieben. Außer den beiden hielten sich im Augenblick sechs Mitglieder der Magischen Bruderschaft im Kastell auf, die sich freiwillig gemeldet hatten. Sie wollten dort eine PSI-Zentrale einrichten.
    Dorian blickte zu Coco, die in ein Buch vertieft war. Es hatte beiden gutgetan, daß sie sich einige Zeit nicht gesehen hatten. Eine Trennung wirkte manchmal Wunder.
    „Stört es dich, wenn ich den Fernseher andrehe, Coco?"
    Coco hob den Kopf.
    „Nein", sagte sie mit rauchiger Stimme.
    Sie war an die Zwanzig und etwa einen Meter siebzig groß. Das pechschwarze Haar fiel in weichen Wellen auf ihre Schultern. Ihr Gesicht mit den hochangesetzten Backenknochen und den leicht schräggestellten Augen war ungewöhnlich anziehend. Ein enganliegender Pulli brachte ihre üppigen Brüste herausfordernd zur Geltung; ihre Beine waren lang und schlank.
    Der Dämonenkiller stand langsam auf, ging zum Fernseher und schaltete ihn ein. Er nahm die Fernbedienung an sich, setzte sich wieder und sah einige Sekunden lang zu. Irgendeine idiotische amerikanische Fernsehserie wurde gezeigt. Dorian schaltete auf den anderen Kanal um. Eine honigsüße Stimme pries wortgewandt die Vorzüge eines Katzenfutters an. Dorian drückte auf den Aus-Knopf und legte die Fernbedienung auf den Tisch.
    „Dir bekommt das Nichtstun nicht", stellte Coco fest.
    Sie klappte das Buch zu und legte es neben sich.
    „Du sagst es", brummte Dorian. „Seit zwei Monaten haben wir keinen Fall mehr gehabt. Das ist seltsam. Es sieht ganz so aus, als hätte sich die Schwarze Familie zurückgezogen.
    „Laß dich von der Ruhe nicht täuschen!" Coco lächelte. „Die Sippen sind im Augenblick mit sich selbst beschäftigt. Hekates Position als Oberhaupt der Familie scheint nicht so hundertprozentig gesichert zu sein. Sie dürfte einige Schwierigkeiten haben."
    „Ich komme mir völlig nutzlos vor", meinte Dorian. „Und London im Winter war noch nie mein Fall. Wir sollten irgendwo hinfliegen. Was hältst du von vierzehn Tagen Schiurlaub?"
    „Hört sich gut an, aber wenn ich ehrlich sein soll, wäre ich lieber irgendwo, wo es warm ist." „Dagegen ist auch nichts einzuwenden", sagte Dorian. „Ich könnte Jeff anrufen. Er hat sich vor einiger Zeit eine neue Jacht gekauft, die er Sacheen getauft hat."
    „Sacheen", sagte Coco nachdenklich. „Was wohl aus ihr geworden ist?"
    „Keine Ahnung", meinte Dorian. „Sie war ein nettes Mädchen. Leider hält es Jeff nie lange bei einer Frau aus. Er braucht die Abwechslung." „Das habt ihr gemeinsam", konnte sich Coco nicht verkneifen, zu sagen; dabei lächelte sie aber. Dorian winkte flüchtig ab. „Komm mir nicht damit! Wir haben uns nicht viel in dieser Beziehung vorzuwerfen. Denk an..."
    „Tsss!" sagte Coco und legte einen Finger auf ihre Lippen.
    „Ist schon gut", sagte Dorian. „Ich werde versuchen, Jeff zu erreichen. Ich hoffe, daß..."
    Er brach ab, als die Tür geöffnet wurde und Trevor Sullivan ins Zimmer trat. Er trug in der rechten Hand eine Mappe.
    „Abend!" sagte Sullivan knapp und setzte sich neben Coco auf die Couch.
    Er war klein und ziemlich mager. Das dunkelbraune Haar war sorgfältig frisiert, die rechte Hälfte seines Geiergesichtes war um eine Spur heller als die linke. Früher war er eine einflußreiche Persönlichkeit beim Secret-Service gewesen; doch das war schon lange her. Jetzt fungierte er als Leiter der von Dorian Hunter gegründeten „Mystery Press".
    „Gibt es was Neues?" fragte Dorian hoffnungsvoll, aber das hatte er in den vergangenen Wochen täglich gefragt, und
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