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0703 - Jagd der Outsider

Titel: 0703 - Jagd der Outsider
Autoren: Unbekannt
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Jagd der Outsider
     
    Sie gehen auf Menschenjagd – Immune sind ihre Opfer
     
    von Hans Kneifel
     
    Sie gehen auf Menschenjagd - Immune sind ihre Opfer Seit den schicksalhaften Tagen des Jahres 3460, da Terra und Luna nach dem Verzweiflungssprung durch den Soltransmitter erneut auf die Reise gingen und in einen Orbit um eine neue Sonne einschwenkten, ist viel geschehen.
    Inzwischen schreibt man auf Terra, wenn man die alte solare Zeitrechnung zugrunde legt, Anfang August des Jahres 3560.
    Somit wird der Mutterplanet der Menschheit mit all seinen Bewohnern bereits seit 120 Jahren von der Sonne Medaillon bestrahlt.
    Medaillon ist eine fremde Sonne - eine Sonne, deren 5- und 6dimensionale Strahlungskomponenten auf Gene und Psyche der meisten Menschen einen erschreckenden Einfluß ausüben.
    Als man dies im Jahre 3540 - also 80 Jahre nach der zweiten Ortsveränderung Terras - bemerkte, war es bereits zu spät. Perry Rhodan und die meisten seiner Getreuen wurden ihrer Ämter enthoben und vertrieben. Die von der Sonne Veränderten begannen, alle normal Gebliebenen zu verfolgen und eine wahre Schreckensherrschaft zu errichten. Dies geschah im Zeichen der Aphilie, der abrupten Verwandlung von fühlenden Menschen in kalte Geschöpfe ohne Mitleid und Nächstenliebe.
    Aber in der Masse der Entarteten, der jeder wahren Humanität Beraubten, gibt es auch Ausnahmen. Es sind die Immunen, die sich ihr Menschentum bewahren konnten. Sie leben im Untergrund und werden verfolgt. Sie sind Freiwild bei der JAGD DER OUTSIDER...  
     
     
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Crystal Talongh und Jocelyn, der Specht - Zwei Menschenjäger in New York.
    Reginald Bull - Regierungschef Terras.
    Daargun - Bulls Mittelmann.
    Skalter Mingus und Jermon Tascho - Zwei Attentäter.
    Jeremy Beiger - Eine wichtige Persönlichkeit soll beseitigt werden.
     
     
    1.
     
    Langsam drehte sich die schwarze Gestalt im engsitzenden Kampfanzug herum. Im ersten Sonnenlicht flirrte das kugelförmige Abwehrfeld. Noch immer hingen die Echos des röhrenden Schusses zwischen Bäumen und Büschen. Ein verirrter Sonnenstrahl fing sich im fast weißen Haar des Mädchens.
    Crystal steckte die Waffe ein. nachdem sie sich vergewissert hatte, daß niemand sie angreifen würde. Nicht ein Muskel ihres schönen Gesichts ließ erkennen, daß Crystal eben einen der Kranken getötet hatte.
    Hingerichtet, dachte sie.
    Ihre Augen leuchteten, aber Crystal merkte es nicht. Die Jagd war lang und erregend gewesen wie das Zusammensein mit einem starken Mann, aber der Schock der Befriedigung ging jetzt vorbei wie ein leichter Windstoß. Schon war alles eine flüchtige Erinnerung. Dort drüben, keine hundertzwanzig Schritte entfernt, lag der Kranke, der dieser Gesellschaft nicht mehr zur Last fallen würde.
    Crystal streckte sich, atmete zufrieden die frische, kühle Luft des Morgens ein und sah zwischen den mächtigen Zweigen, über dem Spiegel des Sees, die Anzeige der großen Uhr. Erster August 3580, fünf Uhr und dreizehn Minuten zeigte sie jetzt in New York, der Stadt, in der Crystal sich gegenwärtig aufhielt. Das Leben hier zwischen dem Park und den verfallenden Hochhäusern faszinierte sie und ließ sie deutlicher als jemals erkennen, daß sie auf dem Weg war, einer der. Outsider zu werden, von denen man achtungsvoll flüsterte.
    Wieder zog sie die Waffe, regulierte die Stärke des Feldes ein und verschwand.
    Stille breitete sich aus. Zwischen der fernen, kreisförmigen Front der Gebäude und der Auffahrtsrampen bewegte sich nichts. Nur unsichtbare Vögel lärmten.
    Crystal Talongh, ein achtundzwanzigjähriges Mädchen von beträchtlicher Schönheit, huschte wie ein Tier des Dschungels durch die Deckung der verwilderten Pflanzen. Gleichzeitig beobachtete sie die Luft über sich, die Umgebung und die kleinen Warngeräte an ihren Handgelenken. Nichts. Niemand verfolgte sie.
    Minuten später kam sie zwischen dem Grün hervor und legte die wenigen Schritte bis zu der Leiche zurück.
    Ein dünner Stiefel schob sich vor, ein schlanker Fuß drehte mit einem kurzen Ruck den schweren Körper um. Gras klebte an den Rändern der Brandwunde, die Kinn, Hals und Brust bedeckte. Die gebrochenen Augen des Mannes, der sich durch seine Andersartigkeit, durch den Wahnsinn seiner Krankheit, außerhalb der Gesellschaft gestellt hatte, blickten starr in den hellblauen Himmel hinauf. Es bestand kein Zweifel daran, daß er tot war.
    Eine Kamera klickte, dann warf sich Crystal wieder
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