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078 - Das Drachennest

078 - Das Drachennest

Titel: 078 - Das Drachennest
Autoren: Dämonenkiller
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wieder die häßlichen Mäuler. Scharfe Zähne schnappten spielerisch nach ihren Beinen.
    Gina weinte und schluchzte vor Entsetzen. Ihr Schluchzen schien aber die Echsen rasend zu machen. Wild peitschten die langen Schwänze den Boden.
    Das Mädchen hörte zu weinen auf. Die Echsen beruhigten sich langsam, schlichen aber noch immer im Kreis um sie herum.
    Heulen und Schreien ist sinnlos, dachte Gina. Trotz ihrer mißlichen Lage versuchte sie, nicht durchzudrehen. Sie versuchte die Lichtquelle zu finden und entdeckte schließlich große Platten, die an den Wänden befestigt waren, von denen das grüne Licht ausging. Überall standen Bäume herum, die von den Biestern in die Höhle geschleppt worden waren. In einer Ecke entdeckte sie Skelette. Sie riß an ihren Fesseln. Der Pfahl, an den sie gebunden war, bewegte sich leicht. Sie wunderte sich, wie es den Echsen möglich gewesen war, sie festzubinden; dazu waren sie mit ihren Klauen doch kaum fähig. Aber vielleicht verfügten diese Biester über unbekannte Kräfte?
    Die Echsen krochen nun wild übereinander. Innerhalb weniger Minuten bildeten sie einen pyramidenartigen Bau, auf dessen Spitze das größte Monster hockte, das Gina lauernd anblickte. Die lange Zunge schoß hervor und glitt wieder über ihr Gesicht Angeekelt wandte sie den Kopf ab, doch die Zunge verfolgte sie.
    Gina glaubte, eine Stimme zu hören, die ihr etwas zuflüsterte. Nein, es war keine Stimme. Irgend etwas drang in ihr Hirn ein. Sie erhaschte Wortfetzen.
    „Treue Diener der Dämonen... versöhnlich stimmen... große Gefahr... Hunger..."
    Die Zunge strich noch immer über ihr Gesicht. Gina hatte wieder die Augen geschlossen. War es möglich, daß diese Geschöpfe die Gedanken ausstrahlten und sie sie empfangen konnte?
    Plötzlich wurde die Zunge zurückgezogen, und Gina öffnete die Augen.
    Die große Echse wandte den häßlichen Schädel, zischte wütend, riß das Maul auf und schnappte nach Ginas Kehle.

    Coco und Dorian betraten das Hotelrestaurant. Renato Cirino kam ihnen aufgeregt entgegen.
    „Haben Sie es schon gehört?"
    „Was?" fragte Dorian.
    „Eine Reporterin ist verschwunden. Gina Poselli. Sie ging zusammen mit Guido Rivera den Strand entlang. Die beiden trennten sich, doch Gina kam nicht zum vereinbarten Treffpunkt. Guido suchte sie, fand aber von ihr keine Spur., Jetzt ist eine große Suchaktion im Gang. Bis später! Ich sehe mir das an."
    Der Reporter winkte Dorian und Coco zu, dann lief er aus dem Restaurant.
    Coco und Dorian nahmen Platz. Sie bestellten eine Kleinigkeit.
    „Wir sollten der Polizei einen Tip geben", sagte Coco. „Sie sollen im Krater suchen.“
    „Glaubst du wirklich, daß das Mädchen von der Echse gefangengenommen wurde?"
    „Möglich ist es."
    Der Dämonenkiller blickte seine Gefährtin aufmerksam an, dann seufzte er. „Jetzt bin ich neugierig geworden. Wir werden dem Labor nach dem Essen einen weiteren Besuch abstatten. Einverstanden?"
    Coco nickte. Das Essen wurde serviert. Sie aßen rasch. Dorian ging kurz auf ihr Zimmer und steckte einige Gegenstände ein. Dann holte er Coco aus dem Restaurant, und sie stiegen wieder in den Wagen.
    Vor dem Krater blieben sie stehen. Kein Mensch war zu sehen. Die Suche konzentrierte sich sicherlich auf den Strand.
    Sie kletterten die Strickleiter hinunter. Dorian betrat als erster den Gang, der ins Labor führte, Coco folgte ihm. So wie Dorian hielt sie eine Stablampe in der linken Hand.
    Dorian kroch in den Gang, den er vor wenigen Stunden entdeckt hatte. Die Seitenwände beachtete er nicht. Der Gang stieg sanft an. Nach etwa hundert Metern teilte er sich. Dorian kroch den rechten Gang entlang, der aber nach wenigen Metern endete. Sie nahmen sich den linken Gang vor. Wieder kam eine Gabelung. Ein Felsbrocken versperrte Dorian den Weg. Er drückte mit aller Kraft dagegen, und der Stein gab nach. Neugierig steckte er den Kopf ins Freie. Weit unter sich sah er einige Männer, die den Strand absuchten. Sie krochen zurück und wählten den anderen Gang, der nach wenigen Metern in die Tiefe führte.
    Dorian hielt einen Augenblick inne, als er einen lauten Schrei hörte. Es war eine Frauenstimme gewesen.
    Rasch kroch er weiter. Der Gang wurde breiter. Er konnte jetzt aufrecht gehen.
    Wieder war ein Schrei zu hören.
    Dorian rannte los. Weit vor sich sah er ein grünes Licht. Coco lief dicht hinter ihm her.
    Nach wenigen Sekunden erreichte er eine riesige Höhle. Er blieb stehen, riß die Pistole heraus, entsicherte sie, und
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