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0600 - Die Fee und die Horror-Reiter

0600 - Die Fee und die Horror-Reiter

Titel: 0600 - Die Fee und die Horror-Reiter
Autoren: Jason Dark
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wir. Vier Todfeinde, vier Ausgeburten des Schreckens…«
    »AEBA, die Horror-Reiter.«
    »So ist es.«
    Wohl war mir nicht, wenn ich daran dachte. Die vier Boten der Apokalypse gehörten zu unseren ältesten Feinden. Sie waren schlimm, sie waren blutrünstig, grausam und standen im Dienst der vier Erzdämonen, obgleich andere dämonische Kräfte versuchten, sie von ihnen wegzulotsen. Ich mußte dabei an Baphomet denken, dem Dämon, dem die verräterischen Templer hinterherliefen. Es hatte Hinweise darauf gegeben, daß sich die Horror-Reiter auf ihre Seite schlugen.
    »Du wirst sie stoppen«, sagte der Mann in Grau.
    »Weshalb gerade ich?«
    »Ganz einfach, weil du derjenige bist, der die entsprechenden Waffen und auch den richtigen Hintergrund hat.«
    »Danke für das Kompliment, aber an den Horror-Reitern bin auch ich gescheitert.«
    »Das könnte sich ändern, Sinclair. Du hast in der letzten Zeit einige Erfahrungen gesammelt. Wir wissen, daß auf deinem Kreuz wieder sämtliche Zeichen vorhanden sind, um es mächtig zu machen. Du hast erfahren, wer der Seher ist…«
    »Ihr seid gut informiert.«
    »Natürlich, das gehört dazu. Die Horror-Reiter sind in Aibon eingefallen, und es gibt praktisch nur eine Person, die dem Grauen ein Ende bereiten kann: du, Sinclair. Du wirst dabei von der Magie des Landes profitieren, du kannst dich auf seine helfenden und heilenden Kräfte verlassen, sogar auf die der Toten, denn die Horror-Reiter haben zuletzt Perlhaut getötet.«
    »Wen bitte?« dehnte ich.
    »Eine wunderschöne Fee. Wegen ihrer matt glänzenden Haut trug sie diesen außergewöhnlichen Namen.«
    »Ach so.« Der Begriff Aibon war mit immer neuen Überraschungen verbunden. So brauchte ich mich über einen Namen Perlhaut nicht zu wundern. Dort lief eben alles anders ab, und manchmal fühlte man sich in shakespearsche Bühnenstücke versetzt, wobei man Aibon, wenn man bei dem Vergleich blieb, als Mittelding zwischen »Ein Sommernachtstraum« und »Hamlet« bezeichnen konnte.
    »Und sie mußte sterben. Die Horror-Reiter haben sie erwischt, als sie sich auf einem Warnflug befand. Man tötete Perlhaut brutal, aber man kannte sie nicht richtig.«
    »Was war mit ihr?«
    »Es ist wahrscheinlich, John Sinclair, daß sie dir zur Seite stehen wird, obwohl sie nicht mehr lebt.«
    Ich lächelte vor meiner Frage. »Vielleicht als Geist?«
    »Das mußt du herausfinden.«
    »Bisher hatte ich mich auf andere Helfer verlassen können. Ich denke da an den roten Rayn oder die Trooping Fairies. Auch Miriam di Carlo, die damals, als die Angst über London…«
    »Keine Sorge, die alle sind noch vorhanden, aber sie kommen gegen AEBA nicht an, weil sie eben Unterstützung benötigen, die du ihnen geben wirst. Jage die Horror-Reiter, vernichte sie, dann wirst du auch deinen Freund wieder in die Arme schließen können.«
    »Nur dann?«
    »Ja.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Diese Bedingungen gefallen mir nicht. Es ist nicht sicher, ob ich die Horror-Reiter vertreiben kann. Sie haben eine starke Unterstützung. Bisher konnte ich es nicht schaffen und weiß deshalb nicht, ob es mir ausgerechnet in dem Land zwischen Himmel und Hölle gelingt. Ich kann nichts versprechen.«
    »Tu dein Bestes, Sinclair. Dein Kreuz ist wieder erstarkt. Es hat Luzifer widerstanden. Du weißt einiges, deshalb vertrauen wir dir. Wir sind sicher, daß du unser Vertrauen nicht mißbrauchen wirst. Alles andere überlassen wir dir und dieser Waffe hier.« Er bewegte sich und holte meinen Bumerang hervor.
    »Woher hast du ihn?«
    Der Mann in Grau hob die Schultern. »Sag ehrlich – gibt es Grenzen für uns?«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Nein, wir sind einfach grenzenlos, Sinclair, das mußt du dir immer hinter die Ohren schreiben. Ohne Grenzen.«
    Ich nahm die Waffe entgegen und steckte sie ein. Sie drückte im Gürtel, aber das war egal. Sie war geformt worden, als ich den Schwarzen Tod vernichtete, an dessen Seite damals die vier Horror-Reiter gekämpft hatten. Aus den letzten Seiten des Buchs der grausamen Träume hatte sie sich geformt, und sie war mir oft genug ein guter Helfer gewesen.
    »Köpfe sie!« flüsterte der Mann in Grau. »Schlage ihnen der Reihe nach die Knochenschädel ab.«
    Ich lächelte sparsam und wußte nicht einmal, ob der Mann in Grau das überhaupt sah. »Du weißt, daß ich nichts, aber auch gar nichts dagegen habe. Nur komme ich mir bei den Horror-Reitern manchmal vor, als würde ich gegen eine Wand kämpfen. Sie sind sehr mächtig, das
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