Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0600 - Die Fee und die Horror-Reiter

0600 - Die Fee und die Horror-Reiter

Titel: 0600 - Die Fee und die Horror-Reiter
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
auch du freikommen.«
    »Das wird John packen. Ihr könnt mich jetzt schon losschneiden.«
    »Irrtum, du bleibst.«
    »Weshalb?«
    »Weil Sinclair zunächst seine Aufgabe erledigen muß.«
    »John ist bisher nie gescheitert.«
    »Das wissen wir, deshalb haben wir ihn auch genommen.«
    »Dann ist alles klar.«
    »Nein, das ist es nicht.« Die Männer in Grau wechselten sich während des Gesprächs ab. Suko konnte noch immer so gut wie nichts von ihnen erkennen, weil sich ihre Gesichter kaum von den übrigen Körpern abzeichneten. »Du weißt nicht, wen dein Freund als Gegner bekommen hat. Da wird sich etwas tun. Er wird seine Mühe haben.«
    »Wer ist es?«
    »Vier – die Horror-Reiter!«
    Man konnte Suko so leicht eigentlich nicht überraschen. In diesem Fall aber war es den Männern in Grau gelungen. Der Inspektor sagte nichts, er war plötzlich stumm wie ein Fisch. Nur zahlreiche Gedankenströme schossen durch seinen Kopf.
    Da mischten sich Bilder aus der Vergangenheit mit zukünftigen Vorstellungen. Er wußte ja, wie grausam und stark die Horror-Reiter waren. Innerhalb der dämonischen Hierarchie und ihrer Reiche stellte AEBA eine große Macht dar.
    Sie hatten in den vergangenen Jahrhunderten bereits Angst und Schrecken verbreitet und waren nicht totzukriegen. Suko spürte dieses Wissen wie einen harten Druck, der seinen Magen umklammerte, und auf seiner Stirn lag plötzlich Schweiß, als hätte man ihn in eine Sauna mit hohen Temperaturen gesteckt.
    »Nun, Chinese?«
    »Damit habe ich nicht gerechnet.«
    »Bist du noch immer so optimistisch? Du solltest dafür beten, daß Sinclair sie vernichtet. Schafft er es nicht, können wir auch für dein Leben nicht garantieren. Wir sind als Hüter des Landes eingesetzt worden, diese Aufgabe werden wir auch weiterhin übernehmen und müssen deshalb ungewöhnliche Wege gehen, um Erfolge gewährleisten zu können. Das steht schließlich fest.«
    Suko enthielt sich einer Antwort. Man hatte ihm geraten, zu beten.
    Doch er wollte sich nun befreien, mußte die Zeit nutzen.
    Unwillkürlich schaute er in die Höhe, wo die Messerspitze auf ihn zeigte.
    Die teuflische Konstruktion war abgestellt worden. Dennoch schien ihn die Messerspitze anzugrinsen wie der blanke Tod…
    ***
    Aibon – Heimat der Druiden, ein Land der Märchen, der Legenden, ein Paradies.
    Es hatte für mich keinen Widerstand gegeben, keine Tür, kein Tor, ich war von einer Welt in die andere geschritten und hatte dabei Dimensionsgrenzen überquert.
    Ein magisches Wunder, das ich nicht zum erstenmal erlebte, mich aber immer wieder in seinen Bann zog.
    Als ich den Übergang spürte, dieses leichte Ziehen der Kräfte und gleichzeitige Zusammenballen, hatte ich die Augen geschlossen.
    Eine instinktive Geste, die eigentlich nichts zu besagen hatte, denn Momente später nur öffnete ich sie wieder.
    Die Dunkelheit hatte mich verlassen, ich war in die grünliche Helle des Landes hineingeschritten, die mir jetzt vorkam, als würden mich dünne Schleier umfangen.
    Aibon ist groß. Jedes Reich besitzt einen gewissen Umfang, hat Grenzen, die jedoch auszuloten, war mir nie gelungen. Ich kannte Aibons Grenzen nicht und konnte mir auch keine Gedanken über seine Ausmaße machen, wo es begann und endete.
    Es war einfach da, ein Reich zwischen Himmel und Hölle, das von den Kreaturen bewohnt wurde, die damals, als der große Kampf zwischen Gut und Böse stattfand, nicht von der absoluten Finsternis, der Hölle, verschluckt worden waren.
    Das Land strömte eine gewisse Ruhe aus. Auch der Ort, an dem ich mich befand.
    Nicht weit entfernt sah ich die Wand eines dichten Waldes. Hohes Gras bewegte sich im leichten Wind, wenn er über die Spitzen strich. Abgelöst wurde es an einer gewissen Stelle von den dünnen, starken Armen eines Schilfgürtels, der einen kleinen See umgab, als wollte er ihn schützen. Der See lag wie hingegossen in der flachen Landschaft, die erst in der Ferne leicht anstieg und überging in ein lichtes, grünes Gelände.
    Ich hatte Aibon auch als Gebiet in Erinnerung, wo die Luft wie ein Rauschen war und manchmal auch mit Musik verglichen werden konnte. Ein leises Singen und Klingen, das sich vereinte mit den Windgeräuschen und dem Besucher ein gutes Gefühl geben konnte.
    Nichts von dem war hier zu spüren.
    Das Gegenteil war der Fall. Die Umgebung kam mir bedrückend vor, so brutal aus ihrer ursprünglichen Ruhe herausgerissen und in eine andere hineinmündend.
    Sie war nicht natürlich. Auf mich machte die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher