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0600 - Die Fee und die Horror-Reiter

0600 - Die Fee und die Horror-Reiter

Titel: 0600 - Die Fee und die Horror-Reiter
Autoren: Jason Dark
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brauche ich dir wohl nicht zu sagen.«
    »Stimmt.«
    »Werde ich euch auch dort finden?«
    Er winkte mit beiden Händen ab. »Möglich ist alles, mein Freund. Möglich ist wirklich alles. Wir sind nur die Hüter, du mußt dich zunächst an andere halten.«
    »Wie komme ich nach Aibon?«
    »Ist das ein Problem für uns?«
    »Nein, das war es nie.« Ich deutete auf die Blockhütte. »Irgendwo hast du recht, ich habe im Laufe der Jahre eine gewisse Stärke erreicht. Solltet ihr mich hintergehen und euch an meinem Freund Suko gütlich halten, bekommt ihr die Stärke zu spüren. Ich kann mir vorstellen, daß mein Bumerang auch euch töten kann.«
    »Du wirst diesen Versuch niemals zu führen brauchen.«
    »Da wäre ich mir an deiner Stelle nicht so sicher«, erwiderte ich skeptisch.
    Er winkte mir zu. »Komm her. Du darfst keine Zeit mehr verlieren.«
    »Bitte.«
    Ich ging die ersten beiden Schritte und spürte noch den normalen Boden unter meinen Füßen.
    Wie mir bekannt war, hielt sich Aibon Menschen gegenüber geschlossen. Es war ein Land, in dem Märchen und Legenden geboren wurden, ein Reich zwischen Himmel und Hölle, entstanden am Beginn der Zeiten und von manchen auch als Fegefeuer angesehen.
    Viele Begriffe gab es für Aibon, keiner traf richtig zu.
    Bestimmten Personen gegenüber hatte es sich geöffnet. Vor einiger Zeit noch war es so gewesen, daß derjenige, dem es gelang, nach Aibon hineinzukommen, nicht wieder zurückkehren konnte, sondern für immer dort gefangen blieb.
    Ich ging weiter.
    Der Mann in Grau winkte. Ich sah seine Gestalt, die bei meinem nächsten Schritt zerfloß, als wäre sie an verschiedenen Enden auseinandergerissen worden.
    Der Mann in Grau war noch da und dann weg. Ich aber trat hinein in ein magisches Loch und somit in eine Welt, die zwischen den Zeiten lag und mit Worten kaum erklärt werden konnte.
    Eben Aibon…
    ***
    Suko besaß ein feines Gehör. In der Stille des Raumes hatte er sich gut konzentrieren können. Ihm war nicht entgangen, daß vor der Hütte zwei Personen standen, die miteinander redeten.
    Die Stimme des einen Mannes kannte er. Sie gehörte seinem besten Freund: John Sinclair.
    Wer der zweite war, wußte er nicht. Der gehörte sicherlich zu den Personen, die ihn bewachten und die sich ihm bisher nicht gezeigt hatten.
    Das änderte sich in den folgenden Sekunden. Kaum waren die Stimmen draußen verklungen, da drang Türknarren an seine Ohren.
    Suko konnte nach links zur Tür hin schauen und entdeckte dort eine Gestalt, die in die Hütte hineinschritt. Suko hatte sie noch immer nicht erkennen können, aber er hörte, wie sie mit einer anderen Person flüsterte, und zwar so leise, daß Suko die Worte nicht verstand.
    Das ärgerte ihn. »He, Freunde der Folter, darf ich mal fragen, was hier läuft?«
    »Noch nicht.«
    »Danke.« Er hatte seine alte Sicherheit wiedergefunden. Wenn er auf die nach unten weisende Schwertspitze schaute, gefiel es ihm gar nicht, daß sie nur so kurz von ihm entfernt war und jeden Augenblick tiefer rutschen konnte.
    Aber das Intervall war längst überschritten. Sie glitt nicht mehr weiter.
    Daß die zweite Person die Hütte betreten hatte, ließ den Funken der Hoffnung in ihm aufglimmen. Auch Johns Anwesenheit hatte dazu gezählt, aber er schien nicht mehr in der Nähe zu sein. Jedenfalls hörte Suko nichts von ihm.
    Bisher waren ihm nur zwei Gegner aufgefallen. Sollten sie beide tatsächlich nur allein sein, oder konnte er sich auf weitere Personen gefaßt machen. Wer sie waren, hatte er leider noch immer nicht erkennen können, aber John mußte mit ihnen klargekommen sein.
    Noch standen sie zusammen und hoben sich kaum von der Dunkelheit zwischen den Wänden ab.
    Suko wollte schon nachfragen, als sich einer der beiden löste und auf ihn zukam.
    Er sprach kein Wort, ging aber so, daß der Gefangene nicht seine Augen zu verdrehen brauchte, um ihn zu sehen. Er geriet normal in das Blickfeld des Inspektors und blieb dicht vor der Pritsche stehen.
    »Du kennst mich?« fragte die Stimme.
    »Nein, wohl kaum.«
    »Dann will ich dir auf die Sprünge helfen. Ich stamme aus einem anderen Land das dir ebenfalls ein Begriff ist. Es heißt Aibon, und ich gehöre zu den Männern in Grau.«
    »Ach so, den Hütern.«
    »Richtig.«
    Suko mußte lachen. »Und dann bist du hier und läßt dieses Reich ohne Aufsicht?«
    »Wir haben getauscht. John Sinclair befindet sich in Aibon, um eine Aufgabe zu erledigen. Wenn er die schafft, ist alles gelaufen. Dann wirst
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