Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0463 - Das Drehbuch, das der Satan schrieb

0463 - Das Drehbuch, das der Satan schrieb

Titel: 0463 - Das Drehbuch, das der Satan schrieb
Autoren:
Vom Netzwerk:
Vorschlag, Sunday.«
    »Der wäre?«
    »Wir lassen das besondere Merkmal erst einmal weg, weil es uns zu lange aufhalten würde, das zu programmieren. Suchen wir erst noch einmal nach den anderen Merkmalen.«
    »Einverstanden«, sagte Sunday.
    Sie gingen zusammen durch den riesigen Raum mit den zahlreichen Maschinen. Es summte, brummte, ratterte, klapperte. Kontrollampen leuchteten auf und erloschen wieder. Relais schalteten sich ein und aus. Glockensignale kündigten das Vorliegen eines Ergebnisses an.
    Mit rasender Geschwindigkeit schossen die »Noody«-Karten über die Gleitbahnen, fielen — dem eingestellten Programm entsprechend — in Ergebnisfächer.
    Nur Sekunden vergingen, bis der riesige Kartenstapel verbraucht war.
    Das Klingelzeichen zeigte an, daß die Maschine ein Ergebnis zu melden hatte.
    Sundays Herz klopfte aufgeregt. In den nächsten Sekunden würde es sich entscheiden, wie die erste Runde des Kampfes der FBI-Wissenschaftler gegen den noch unbekannten Verbrecher in New York ausgehen würde.
    Im Ergebnisfach lag eine einzige Karte.
    Der Mann im weißen Kittel nahm sie heraus. Er warf einen Blick darauf. Dann reichte er sie stumm an Roland C. Sunday weiter.
    Die Karte war leer.
    Noody war nach den vorhandenen Merkmalen nicht zu identifizieren.
    ***
    Während wir in New York auf die heimtückischen Erpresser warteten und Mr. High den Anruf des armen Mr. Higgold entgegennahm, während die Kollegen in Washington feststelten, daß Mr. Noody nicht zu identifizieren war, machten zwei Streifenbeamte im entfernten Cleveland (Ohio) einen erstaunlichen Fund: Der eine von ihnen, Sergeant Bill Thomson, sah im Licht der Scheinwerfer des Streifenwagens zwei Nummernschilder am Straßenrand liegen.
    »TL — 09966«, las er halblaut vor.
    »Zwei gleiche?« fragte Faulkner, der Kollege.
    »Ja«, bestätigte Thomson. Dann hatte er schon den Hörer des Funkgerätes in der Hand.
    »Ich habe Arbeit für euch Stubenhocker«, bellte er in die Sprechmuschel. »Stellt mal fest, wem die Nummer TL — 09966 gehört.«
    »Sofort oder gleich?« fragte der Desk-Sergeant zurück.
    »Möglichst beides!«
    »Na, denn schreib mal auf. Der Wagen gehört doch dem alten Cumming an der Tankstelle genau bei uns gegenüber. Was ist denn damit?«
    »Cumming? Der mit der flotten Tochter?«
    »Jawohl, der…«
    »Okay,« sagte Thomson. »Wir kommen zurück und fahren zu Cumming. Wir haben eben die Nummernschilder gefunden.«
    Schon bei den letzten Worten hatte Faulkner den Streifenwagen gewendet.
    »Rotlicht?«, fragte er.
    »Nicht nötig«, meinte Thomson. Er erinnerte sich, den alten Cumming und dessen Tochter Mabel vor einer Stunde noch gesehen zu haben. Allzu wichtig konnte das mit den Schildern offenbar nicht sein.
    Zehn Minuten später bog der Streifenwagen, der inzwischen wieder Clevelands Randgebiete erreicht hatte, von der Straße in die Tankstelle ab.
    »Hallo!« rief Mabel Comming. »Seit wann tankt denn die Polizei bei braven Steuerzahlern?«
    »Seit wann fahren Sie denn ohne Nummernschilder?« fragte Thomson.
    »Überhaupt nicht, Teck. Wir haben ein neues Auto und neue Schilder. Da steht es.« Sie wies auf einen fast weißen Ford, der noch nach frischem Lack roch.
    »Und wo ist das Auto, das an diesen Schildern hier hing?« scherzte Thomson, der nicht wenig Lust verspürte, das Verhör noch eine Zeitlang weiterzuführen.
    »Unseren alten Buick? Den hat Vati vorgestern verkauft. Die Schilder waren noch dran, aber der Käufer war nicht von hier. Aus Chicago kam der, glaube ich…«
    »Okay, Girlie«, sagte Thomson.
    Die Nummernschilder bog er zusammen und ließ sie in eine alte Öltonne, die jetzt als Abfallkübel diente, fallen.
    ***
    Ich schaute hinaus in die Dunkelheit des Silver Lake Parks. Überall im Finstern glühten in fast regelmäßigen Abständen rote Punkte auf.
    Unsere Männer hatten seit ein paar Minuten Raucherlaubnis. Das Rauchverbot konnte aufgehoben werden, nachdem — wie mir Mr. High mitgeteilt hatte — die Gangster ohnehin wußten, daß wir sie eingekreist hatten.
    Und nun? Immer wieder stellte ich diese Frage.
    Wie von einem Stromstoß getroffen zuckte ich zusammen. Das Telefon auf dem Schreibtisch schlug kurz an.
    »Ja«, sagte ich kurz.
    »Ist dort Mr. Jerry Cotton?« fragte eine Stimme, die mir bekannt vorkam. Dann fiel es mir wieder ein. Es war Higgold.
    »Ja. Hier ist Jerry Cotton!«
    »Sie wissen Bescheid, was mit Mr. High ausgemacht wurde? Sie haben auch alle Vollmachten.«
    »Ja, Higgold, ich bin
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher