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0463 - Das Drehbuch, das der Satan schrieb

0463 - Das Drehbuch, das der Satan schrieb

Titel: 0463 - Das Drehbuch, das der Satan schrieb
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ihm nicht gelungen. Jetzt bot sich ihm erneut die Gelegenheit.
    Wenn die drei G-men, als Stadtpolizisten verkleidet, das Benzin über den Wagen gegossen hatten und dann eine Salve aus der Maschinenpistole in den Wagen schlug — keiner der drei würde davonkommen.
    »Alles klar?« fragte Phil.
    »Alles klar!« nickten die drei G-men.
    »Bleibt gesund!« sagte Phil. Diesmal war es kein Flachs von ihm, sondern ein ehrlicher Wunsch.
    Langsam gingen die drei abenteuerlich Kostümierten auf das dunkelblaue Auto in der unheimlich stillen Straße zu. Sie wußten, daß Hunderte von Augenpaaren sie beobachteten. Hunderte von Polizistenaugen.
    Sie wußten aber auch, daß sie mindestens ein Augenpaar verfolgte, das einem Verbrecher gehörte, dem alles zuzutrauen war.
    ***
    »Was ist?« brüllte Shrimper, der Chef vom Dienst, unwillig in die Sprechmuschel.
    »Sind Sie der Chef?« fragte eine barsche Stimme.
    »Ja, das bin ich! Wer spricht dort?«
    »Spielt keine Rolle«, klang es zurück. »Ich will Ihnen nur sagen, daß Sie sich um die Sache in Richmond, in der Lakewood Road, kümmern sollten. Ich möchte nicht, daß die Polizei die Sache…«
    »Welche Sache?« fragte Frank Shrimper. Er sah, wie der Uhrzeiger auf 7.59 Uhr sprang.
    »In der Lakewood Road wird eine Familie Higgold von vier Erpressern in ihrem eigenen Haus gefangengehalten. Um diesen Zustand zu beenden, muß Higgold 500 000 Dollar zahlen. Polizei und FBI sind unterrichtet, die entsprechende Aktion läuft seit vier Stunden!«
    Shrimper gab Tom Fulton ein Zeichen. Tom schob seinen Schreibtischsessel zurück und schlenderte langsam auf den Schreibtisch seines Chefs zu.
    »Hören Sie mal«, bellte Shrimper, »wenn das stimmen würde, hätte uns längst jemand unterrichtet.«
    »Nein, dafür hatte von den Beteiligten keiner Zeit.«
    »Außer Ihnen, was?« höhnte Shrimper. »Was haben Sie eigentlich damit zu tun?« Der Mann am anderen Ende der Leitung lachte leise vor sich hin.
    »Sie wissen doch, daß es bei jedem Verbrechen dieser Art einen Mann im Hintergrund gibt. In diesem Fall bin ich der Mann. Guten Abend, Mister!«
    »Hey! Warten Sie…«
    Shrimper erkannte, daß es bereits zu spät war. Sein unbekannter Gesprächspartner hatte aufgelegt.
    »Tom, folgendes. Da hat eben einer angerufen und…« Shrimper schilderte Fulton kurz den Inhalt des Gespräches und beauftragte den Lokalredakteur, sofort die Sache nachzuprüfen.
    »Ich glaube nicht, daß da etwas dran ist, aber wir müssen uns überzeugen!« schloß er.
    Im gleichen Moment schoß ein junger Reporter durch die Flügeltür.
    »Chef«, keuchte er, »haben wir noch einen Moment Zeit? Drüben in Richmond muß was los sein. Da ist eben die Feuerwehr hingebraust, und außerdem wimmelt es dort von Polizisten, wie ich gehört habe. Da scheint…«
    »Sind Sie noch nicht weg?« brüllte Shrimper.
    Seine Hand zuckte wieder zum Telefon. Diesmal kam er dazu, die Nummer des Ümbruchredakteurs zu wählen.
    »Eddie«, ordnete er an, »fang mit der zweiten Lokalseite an. Die erste lassen wir noch offen, ebenfalls einen Zweispalter auf der Frontseite!«
    »Ganz langsam ausgießen, damit ich genügend Zeit habe«, sagte Steve Dillaggio.
    »Klar!« brummten Cassel und Howard, die beiden anderen G-men dieses Himmelfahrtskommandos, wie aus einem Munde. Umständlich begannen sie, die Knebelverschlüsse der Bezinkanister zu öffnen.
    Steve Dillaggio ließ die Fahrertür des Wagens aufschwingen. Mit einem schnellen Blick überzeugte er sich, daß die offene Tür jeden Blick vom Haus in den Innenraum des Wagens verhinderte. Wie eine Filmkamera registrierte Steve alle Einzelheiten. Die Maschinenpistole lag auf dem Rücksitz. Das Magazin steckte noch in der Kartentasche an der Innenseite der Tür. Im Aschenbecher in der Mitte des Armaturenbretts steckte ein Zigarettenstummel.
    Erneut blickte Steve Dillaggio zum Haus. Er zuckte zusammen. Hinter einem der dunklen Fenster glaubte er eine Bewegung bemerkt zu haben. Sicher war er sich jedoch wegen der Dunkelheit nicht.
    In Gedanken zog er eine Linie von dem Aschenbecher zu jenem Fenster.
    »Verdammt…« brummte er.
    »Was ist?« fragte Howard leise.
    »Im Aschenbecher steckt ein Zigarettenrest, den ich gerne mitnehmen möchte. Aber wir werden vermutlich aus dem Haus beobachtet. Von dort kann man auch den Aschenbecher sehen, weil diese blödsinnige Straßenlampe genau dorthin leuchtet.«
    »Hey«, brüllte in diesem Moment Cassel, der die Aufgabe hatte, den Bug des Wagens mit Benzin zu
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