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0463 - Das Drehbuch, das der Satan schrieb

0463 - Das Drehbuch, das der Satan schrieb

Titel: 0463 - Das Drehbuch, das der Satan schrieb
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Noodys Sinn ist!«
    »Moment!« sagte Higgold wieder.
    Es kam erneut das peinvolle Schweigen. Nicht das geringste Geräusch klang an mein Ohr.
    Dann explodierte mir Higgolds Stimme entgegen.
    »Mr. Noody läßt sagen, daß er genau das erreichen will. Die ganze Welt soll erfahren, sagte er, wer daran schuld ist, wenn es hier einen Zwischenfall gibt.« Plötzlich hatte ich eine Idee.
    »Geben Sie mir diesen Noody einmal!«
    »Cotton, machen Sie es uns doch nicht so schwer. Sie wissen doch, daß er nicht mit ihnen direkt spricht.« Higgolds Stimme klang beschörend. Doch ich gab nicht nach.
    »Er soll nicht mit mir sprechen, er soll mir nur zuhören.«
    Wie aus weiter Ferne hörte ich, wie Higgold meinen Wunsch weitergab: »Sie sollen ihm nur zuhören. Tun Sie es doch, Mr. Noody! Es ist vielleicht auch für ihre Pläne… Gott sei Dank!«
    Ich hörte, wie Higgold erleichtert aufatmete.
    »Los!« klang dann eine dunkle Stimme an mein Ohr.
    »Sind Sie Noody?«
    »Ja!«
    ***
    Mit gellendem Klingeln raste der Löschzug der Feuerwehr durch die Forest Avenue. Auf quietschenden Reifen bogen die drei schweren Wagen in die Oakwood Avenue ein, überquerten die Revere Street und erreichten so die stille Lakewood Road.
    »Langsam und vorsichtig weiter!« rief Captain Meraner, einer der leitenden Beamten der City Police in Richmond, dem Kommandanten des Löschzuges zu.
    Mit einiger Verwunderung bemerkten die Feuerwehrleute das riesige Polizeiaufgebot, das die stille Straße abriegelte. Bis in den Park hinein, wo sie sich im Dunkeln verloren, konnte man die dunkelblauen Uniformen der Polizisten sehen.
    Die G-men und die Kriminalbeamten der beiden jetzt vereinigten inneren Absperringe blieben auch für die Feuerwehrleute unsichtbar.
    »Was ist denn los?« fragte der Löschzug-Leiter.
    »Der blaue Buick dort vorne wird gleich in Flammen aufgehen. Drei Kanister Benzin fliegen in die Luft. Ihre Aufgabe«, erklärte Captain Meraner, »ist, das Feuer auf den Wagen zu beschränken!«
    »Habe ich richtig verstanden?« fragte der Mann vom Fire Department verwundert. »Sie wollen hier am frühen Abend ein Feuerwerk veranstalten?«
    Ein Zivilist schob sich heran.
    »Ich bin G-man Phil Decker vom FBI«, sagte er und klappte das Lederetui mit dem goldenen FBI-Stern auf. »Die Anweisung des Captains war korrekt. Es ist eine FBI-Angelegenheit.«
    »Wenn es so ist, tun wir alles!« lachte der Chef des Löschzuges.
    Mit knappen Sätzen gab er die notwendigen Anweisungen an seine Leute.
    Der erste Feuerwehrwagen fuhr langsam in die Lakewood Road. Der zweite schob sich dann noch ein paar Yard vorwärts bis zu einer Stelle, etwa 80 Yard von dem todgeweihten Buick entfernt.
    Der dritte schwere Wagen wühlte sich mit seinen groben Reifen in den aufgeweichten Rasen des Parks, um gegenüber dem Buick Aufstellung zu nehmen.
    Drei Stadtpolizisten kamen jetzt auf Captain Meraner und Phil Decker zu. Man erkannte die Polizisten nur an ihren Uniformmützen. Die Uniform selbst verschwand unter einer Asbestschürze, die jeder der drei Beamten trug.
    Phil grinste.
    »Wißt ihr, wie ihr ausseht?«
    »Ich kann es mir denken!« sagte Steve Dillaggio. »Daß ich als G-man einmal die Uniform eines Stadtpolizisten tragen darf, rechne ich mir als Ehre an. Aber diese Schürze…«
    Auch die beiden anderen »Stadtpolizisten« waren Angehörige des FBI. Die Einsatzleitung hatte diesen Weg gewählt, um Noody zu täuschen. Steve Dillaggio hatte die Aufgabe, die Innenpolster des Buick mit Benzin zu tränken. Bei dieser Gelegenheit mußte er blitzschnell alle ihm erreichbaren Gegenstände im Innenraum des Wagens an sich nehmen und in einem Beutel unter seiner Asbestschürze verschwinden lassen.
    »Versuche auch, etwas von dem Schmutz auf den Bodenmatten zu greifen, möglichst am Fahrersitz«, sagte Phil zu Steve.
    »Natürlich. Vielleicht auch noch ein paar Fusselchen vom Fahrersitz? Wenn es mir gelingt, gehe ich unter die Artisten! Das wird der Trick des Jahrhunderts: Mit einer Hand Benzinkanister ausleeren, mit der zweiten Hand Maschinenpistolen und sonstiges Kraftfahrzeugzubehör einsammeln, mit der dritten Hand Staubproben und Fusselchen aufsammeln, mit der vierten Hand alles in den Beutel stecken — und zu alledem vielleicht noch ein paar Bleikügelchen in Empfang nehmen und Feuerzauber erleben…«
    Steve brachte damit das zum Ausdruck, was alle Beteiligten befürchten mußten.
    Noody hatte vor fast drei Stunden angekündigt, einen Polizisten erschießen zu wollen. Es war
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