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0463 - Das Drehbuch, das der Satan schrieb

0463 - Das Drehbuch, das der Satan schrieb

Titel: 0463 - Das Drehbuch, das der Satan schrieb
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Sitzbank hochhob. Dort fand er eine geladene, entsicherte und uuf Dauerfeuer eingestellte Maschinenpistole.
    »Bleib hier, nichts anfassen!« befahl der Streifenführer Hardlock kurz.
    »Okay«, bestätigte Helmer.
    Der Sergeant überquerte erneut die Straße. Im Streifenwagen nahm er den Hörer des Funksprechgerätes ab.
    »Schick mir einen Wagen zur Verstärkung und gib mir dann die Kriminalpolizei!« bellte er in das Mikrofon.
    ***
    »… seit heute früh acht Uhr hier im Haus«, klang es laut und deutlich aus dem Lautsprecher, den John D. High mit einem Knopfdruck auf das Telefon geschaltet hatte.
    Die Stimme eines Phil und mir unbekannten Mannes klang hastig und aufgeregt.
    »Es sind vier Mann. Mit Maschinenpistolen bewaffnet. Zwei sind zur Zeit bei mir im Arbeitszimmer, die beiden anderen bewachen meine Frau und meine beiden Kinder. Ich rufe Sie auf Anweisung des Obergangsters — oooh…«
    Mitten im Satz brach der Mann mit einem Schmerzenslaut ab.
    »Mr. Higgold!« rief John D. High in den Apparat.
    Ein leises Stöhnen war die Antwort.
    »Mr. Higgold. Was ist passiert?«
    »Schon gut, nicht der Rede wert«, erklang, jetzt noch aufgeregter, die Stimme des Mannes. »Also: Ich rufe Sie auf Anweisung des Bosses dieser Herren an.«
    »Geben Sie mir diesen Boß!« forderte unser Distriktchef.
    »Moment!« klang es zurück.
    Mr. High hielt die Sprechmuschel seines Apparates zu.
    »Das ist Mr. Benjamin B. Higgold, Nummer 21, Lakewood Road, New Brighton in ' Richmond«, erklärte er schnell. »Wird mit seiner Familie seit heute früh im eigenen Haus gefangengehalten, vermutlich Erpressung. Wir müssen…«
    Er lauschte gespannt in den Hörer.
    Es war auch nicht notwendig, daß er weiter zu uns sprach. Der Alarmplan des FBI für solche Fälle steht fest. Ich gab Phil ein Zeichen. Er brauste sofort los. Ich wußte, es würde nur Minuten dauern, bis alle unsere verfügbaren Leute einsatzbereit waren.
    »Hallo!« klang es aus dem Lautsprecher.
    »Ja?«
    »Mr. Noody läßt Ihnen ausrichten, daß er keine Veranlassung sieht, sich mit einem Bullen zu unterhalten. Das soll ich Ihnen wörtlich ausrichten.«
    »Dann richten Sie bitte diesem Mr. Noody aus, er soll auf der Stelle sein Unternehmen abbrechen! Er und seine Komplizen haben jetzt noch eine Chance, bei einem freiwilligen Rücktritt von ihren Plänen mildernde Umstände zu bekommen. In dem Moment, in dem wir einschreiten, trifft sie die volle Härte des Gesetzes. Das bedeutet den elektrischen Stuhl. Sagen Sie ihm das!«
    »Ja«, sagte Higgold.
    Wir hörten, daß er sich an einen uns Unbekannten wandte.
    »Mr. Noody…« klang es aus dem Lautsprecher.
    Und dann: »Ach so!«
    Seine Stimme verstummte. Offenbar hatte ihm der Gangster ein Zeichen gegeben, das Mikrofon des Telefonapparates zuzuhalten.
    Die Sekunden vergingen endlos langsam.
    Ich brauchte nur Mr. High anzusehen. Der dachte das gleiche wie ich. Wir wußten beide, daß seine an die Verbrecher übermittelte Aufforderung nichts fruchten würde. Die Kerle würden nicht aufgeben, nachdem sie einmal so weit gegangen waren. Immerhin hatten sie Higgold, seine Frau und zwei Kinder als Geiseln in der Hand. Möglichwerweise auch noch Hauspersonal.
    Was das zu bedeuten hatte, wußten wir ebenfalls, ohne daß wir ein Wort darüber verlieren mußten. Uns waren ganz einfach die Hände gebunden. Auf der anderen Seite standen Verbrecher der niederträchtigsten Sorte. Erpresser, die sich anmaßten, das Leben unschuldiger Menschen zum Kauf anzubieten.
    »Hat er schon etwas Über die Forderungen gesagt?« fragte ich schnell.
    Der Chef schüttelte den Kopf.
    »Vermutlich weiß Higgold das selbst noch nicht. Es wird aber eine sehr hohe Forderung sein, sonst hätten die das machen können, ohne uns in die Angelegenheit hineinzuziehen.«
    Eine Minute später wußte ich, daß der Chef genau auf der richtigen Fährte war.
    »Hallo, FBI!« meldete sich Higgoldi Stimme wieder aus dem Lautsprecher.
    »Mr. Higgold?«
    »Mr. Noody sagt, er sei nicht hierhergekommen, um sich salbungsvolle Reden eines Polizisten anzuhören. Sie möchten sich bitte nicht seinen Kopf zerbrechen. Er kenne sein Risiko genau. Seine Forderungen stunden fest.«
    »Und weiter?« fragte Mr. High.
    Durch den Lautsprecher hörte ich, daß Benjamin B. Higgold schwer atmete.
    Dann kam seine Stimme wieder.
    »Helfen Sie uns, bitte! Helfen Sie uns!«
    »Mr. Higgold, Sie können sich darauf verlassen…«
    Higgold ließ den Chef nicht aussprechen. Ob er selbst ungeduldig
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