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0463 - Das Drehbuch, das der Satan schrieb

0463 - Das Drehbuch, das der Satan schrieb

Titel: 0463 - Das Drehbuch, das der Satan schrieb
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»Nachdem du mich heute morgen im Medical Center besuchtest und mir erzähltest, daß sein Wagen gar nicht in der Garage war, dachte ich ähnlich wie du. Die Geschichte von seiner angeblich unwissenden Sekretärin gefiel mir auch nicht. Ich verschwand also aus meinem Krankenbett und fuhr zuerst zur Handelskammer. Dort traf ich zufällig einen ehemaligen Schulfreund Higgolds. Der berichtete mir, daß Higgold früher am St. James College ein begeisterter Laien-Schaupieler war und sogar Schauspieler werden wollte. Higgold senior war dagegen. Jetzt war es auch mir klar, daß er uns ein Drama vorgespielt hatte. Aber wie hat er das alles eingeleitet?«
    »Das weiß ich noch nicht genau«, gab ich zu. »Soweit ich die Meldungen und Berichte kenne, ergibt sich diese Theorie: Higgold hatte die Geschichte seit langer Zeit vorbereitet. Er wollte uns eine Gangsterbande präsentieren, die ungesehen kommen und verschwinden kann. Er fuhr über Land und suchte sich, weit weg von hier — also in diesem Fall in Cleveland (Ohio) —, einen gebrauchten Wagen, den er als ,Gangsterfahrzeug‘ präsentieren konnte. Damit kam er nach New York zurück. Seinen Wagen ließ er aus Cleveland von einem gewissen Jimmy Baer zu einem Hotel in der 42. Straße bringen. Baer bekam dafür 1000 Dollar und anschließend eine Kugel in den Kopf. Später vergiftete Higgold seine Familie und fuhr sie mit dem Wagen in den Croton Lake. Dann begann sein Spiel mit uns. Das ist wohl in groben Zügen…«
    Phil schüttelte fassungslos den Kopf.
    Ich aber hatte schon ein paar Sekunden lang den bewußtlosen Higgold beobachtet und gesehen, daß er wieder zu sich gekommen war.
    »Was sagen Sie zu dieser Geschichte, Mr. Noody?« fragte ich.
    Seine Unverfrorenheit war einmalig.
    »Bekomme ich mildernde Umstände, wenn ich Ihre Theorie vor Gericht bestätige und mich für schuldig erkläre?« fragte der vierfache Mörder Higgold.
    Einen Moment verschlug es mir die Sprache.
    Dann gab ich ihm die Antwort.
    »Ja, Higgold, ich werde dafür sorgen, daß Sie mildernde Umstände bekommen!«
    »Jerry!« Phil schaute mich ungläubig an.
    »Doch, Phil«, fuhr ich fort, »ich werde mich dafür einsetzen, daß er nicht wegen des Diebstahls eines ungültigen Nummernschildes bestraft wird. Diese drei Monate braucht er nicht abzusitzen. Er hätte auch keine Gelegenheit dazu, weil die schwerere Strafe immer zuerst vollstreckt wird.«
    ENDE
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