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0455 - Auf der Arenawelt

Titel: 0455 - Auf der Arenawelt
Autoren: Unbekannt
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langsam, daß die jüngeren Zuschauer dem Wagen nachrennen konnten.
    Lord Zwiebus und Takvorian tobten unter den Energieschirmen.
    Der Zentaur richtete sich immer wieder auf die Hinterbeine, so daß sein Horn nach oben ragte. Lord Zwiebus schwang die Keule über seinem Kopf.
    Ein Wagen der Polizei erschien. Jofromet zeigte seine Vollmachten, die er von Torschakan erhalten hatte. Sie durften passieren.
    Der Wagen bog in die Straße des Valos-Clans ein. Es kam, wie Jofromet vorausgesagt hatte. Die Hälfte aller Gleitbänder wurden angehalten. Auf ihnen drängten sich die Zuschauer. Der Transport brachte den Verkehr in der Straße des Valos-Clans zum Erliegen. Die beweglichen Bilder des Taschkars schienen Lord Zwiebus und Takvorian völlig um den Verstand zu bringen.
    Als gäbe es keine trennenden Energiewände, versuchten die beiden Wesen sich aufeinanderzustürzen. Immer wieder wurden sie zurückgeworfen.
    Die Menge auf der Straße war begeistert.
    Rhodan ging über die Ladefläche nach vorn und nahm neben dem Tierpfleger Platz. Jofromets Gesicht war gerötet. Er trank immer wieder aus einem kleinen Schlauch.
    Vor dem Stadion hielt das Fahrzeug an. Jofromet kündigte über einen Lautsprecher an, daß die beiden auf dem Wagen gezeigten Tiere noch im Verlauf dieser Spiele eingesetzt würden. Er forderte die Takerer, die die Pedotransferierung beherrschten, auf, sich um die Genehmigung zu bemühen, eines dieser Tiere übernehmen zu dürfen.
    Dann fuhren sie weiter. Über dem Wagen schwebte ein Dutzend Gleiter, deren Passagiere das Ereignis aus der Luft beobachteten.
    „Jetzt haben wir die Popularität, die Sie sich so sehr gewünscht haben", sagte Ovaron zu Rhodan, als dieser an seinen Platz zurückkehrte.
    „Wenn dieser Vavischon kein Feigling ist, wird er sich für den Kampf zwischen Zwiebus und Takvorian interessieren", sagte Rhodan. „Nachdem der Arenameister von Marschakol die Organisation übernommen hatte, zweifle ich nicht mehr an unserem Erfolg."
    Sie unterbrachen ihr Gespräch und winkten den Zuschauern zu, die sich dicht um den Wagen drängten. Jofromet fuhr immer langsamer. Er genoß es, Mittelpunkt des Interesses zu sein.
    Sie hatten das Stadion längst hinter sich gelassen und näherten sich dem Zentrum der Stadt. Rhodan hatte von Jofromet erfahren, daß die Tierunterkünfte außerhalb Marschakols lagen. Wenn sie so langsam weiterfuhren, würde es Abend werden, bis sie ihr Ziel erreichten.
    Von den Straßenseiten drängten jetzt ebenfalls Zuschauer herbei. Drei schnell Gleiter, die nach Jofromets Aussage dem Arenameister gehörten, kreisten über der Stadt und machten die Bevölkerung über Lautsprecher auf das Ereignis aufmerksam.
    Rhodan fragte sich, wo Mostor sich jetzt aufhalten mochte.
    Untätig würde der Leiter der Einkaufskommission bestimmt nicht zusehen, wie man ihm dieses Geschäft verdarb.
     
    8.
     
    Obwohl die Tiere in den Ställen unter Torschakans Wohnsitz gut gepflegt wurden, lebten die meisten von ihnen nicht lange.
    Als ahnten sie, welches Schicksal sie früher oder später ereilen würde, verfielen die meisten schon nach der Einlieferung in das Tierheim in Apathie, aus der sie nur noch einmal erwachten, wenn sie zu einem Kampf eingesetzt wurden.
    Torschakan hatte sich längst an den ätzenden Geruch gewöhnt, der von den Ställen ausging. In seinem bequemen Rollstuhl fuhr der Greis in die Stallungen. Zuvor hatte er sich über die Bildschirme davon überzeugt, daß niemand außer ihm in den Ställen war. Die Tierpfleger hatten um diese Zeit Pause. Sie würden erst zur nächsten Fütterung der Tiere zurückkehren.
    Torschakan beschäftigte nur Mitarbeiter, die ihn nicht kannten.
    Keiner der Pfleger und Wissenschaftler wußte, wie alt der Mann war, für den sie arbeiteten. Nur die beiden pekorischen Diener waren eingeweiht. Sie erledigten alles, was der Arenameister selbst nicht mehr zu tun in der Lage war. Oft genug mußte einer von ihnen als Torschakan auftreten.
    Der Rollstuhl glitt auf den großen Korridor. Auf beiden Seiten waren die Ställe untergebracht. In diesen Räumen hätte sich der Arenameister blind zurechtgefunden.
    Die ersten Käfige waren mit Kyleroschen besetzt. Es waren zwei Meter hohe gepanzerte Tiere, deren gefährlichste Waffe eine mit einem giftigen Stachel bewehrte Zunge war. Außerdem konnten sich die Kyleroschen blitzschnellen den Boden eingraben, so daß nur noch der gepanzerte Schädel hervorschaute. Auf diese Weise waren sie kaum anzugreifen, konnten aber
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