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0455 - Auf der Arenawelt

Titel: 0455 - Auf der Arenawelt
Autoren: Unbekannt
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selbst", sagte Kordok mit neu erwachten Mißtrauen.
    „Sie hätten ihn erledigen sollen", sagte Ovaron. „Wir werden nur Arbeit mit ihm haben. Was hat er überhaupt angestellt?"
    „Er ist in ein Lager im Florch-Bezirk eingedrungen und hat dort in den Schränken herumgewühlt. Ein Wächter schoß auf ihn, als er auf Zuruf nicht reagierte."
    „Das stimmt nicht!" protestierte Folly. „Er hat ohne Warnung geschossen, Mason, du mußt dafür sorgen, daß ich wieder in Ordnung gebracht werde."
    Ovaron fragte: „Wollen Sie ihn nicht wieder mitnehmen, Kordok? Wir wollen kein Geld für ihn."
    Zum erstenmal lachte Kordok.
    „Ich bekomme vierhundert Perschang von Ihnen", sagte er. „In dieser Summe sind die Transportkosten enthalten."
    Ovaron wandte sich an Grammick.
    „Gehen Sie ins Schiff und holen Sie das Geld, Loftron."
    Grammick entfernte sich nur zögernd.
    Kordok steuerte die Pritsche in die Schleuse, landete sie auf dem Boden und schob Folly herunter. Der Roboter überschlug sich einmal und versuchte vergeblich sich mit seinen Armen irgendwo festzuklammern.
    „Ich erwarte einen schriftlichen Bericht von Ihnen, Kömmandant Nanomar", sagte Kordok. „Vielleicht fällt Ihnen doch noch ein, wer dieser Mason Grammick ist."
    Obwohl er die versteckte Drohung verstand, lächelte Ovaron.
    Grammick kam mit dem Geld zurück. Er gab es Ovaron, der es an den Takerer weiterreichte. Kordok zählte sorgfältig nach, ehe er das Geld in die Tasche schob. Dann nickte er seinem Begleiter zu. Die beiden Takerer steuerten die Pritsche nach unten.
    „Das war großartig!" sagte Rhodan zu Ovaron, als die Takerer in den Wagen gestiegen und weggefahren waren. „Ich dachte schon, das Ende unseres Unternehmens wäre gekommen."
    „Mason!" rief Folly Utter.
    Grammick fuhr herum. Er war wütend und verwirrt zugleich.
    „Du hättest nicht sagen sollen, daß du mich kennst.
    Außerdem ist mein Name Loftron. Das hat man dir oft genug erklärt und auch programmiert."
    Folly faßte sich mühsam an den Kopf.
    „Mein Gedächtnisspeicher ist nicht mehr in Ordnung. Meine Positronik ist völlig ungeschützt. Die Energieausstrahlung der Schüsse hat sie beschädigt."
    Rhodan blickte Grammick an.
    „Schaffen Sie ihn ins Schiff, Bedauerlicherweise können wir ihn nicht vernichten, das würde die Takerer mißtrauisch machen. Kordok kommt bestimmt wieder, dann muß Folly Utter noch existieren." Seine Stimme hob sich. „Aber sobald wir diesen Planeten verlassen haben, werde ich dafür sorgen, daß dieser Roboter nichts mehr anstellen kann."
    Grammick schluckte.
    „Ja... Sir!"
    Nach einigen Bemühungen gelang es ihm, Folly Utter auf die eineinhalb Beine zu richten, die dem Roboter noch verblieben waren. Gestützt auf Grammick und ein Mitglied der Besatzung humpelte der Roboter davon.
    „Er hat uns zwar fast ans Messer geliefert, aber ich habe Mitleid mit ihm", erklärte Kosum. Er lächelte bei dem Gedanken, daß Folly Utter, wenn man ihn nicht vernichtete, jetzt wieder eine großangelegte Jagd auf alle möglichen Teile veranstalten würde, um seinen Körper zu vervollkommnen.
    „Mitleid mit einem Roboter scheint wohl unangebracht, Major!"
    sagte Rhodan scharf. „Ich verstehe zwar Ihren etwas verdrehten Sinn für Humor, aber dieser Roboter wird noch dafür sorgen, daß uns das Lachen vergeht."
    „Wer Folly Utter hat dabei, vergiß des Lebens Einerlei", erwiderte Kosum. „Ist das nicht ein schöner Spruch, Sir?" :„Da Sie so verständnisvoll sind, übertrage ich Ihnen ab sofort die Verantwortung für Grammick und den Roboter", sagte Rhodan freundlich. „Ich hoffe, Sie haben auch dafür einen Ihrer berühmten Verse bereit."
    Kosum machte eine Bewegung, als stünde er vor einem applaudierenden Publikum und sagte: „Aber natürlich, Sir: Wer Kosum hat als Robotsitter, ist bei Gefahr schnell im Transmitter."
    Weil die Gefahr bestand, daß Kordok noch einmal zurückkehren oder eine Durchsuchung des Schiffes durch andere Polizisten veranlassen würde, befahl Rhodan, den inzwischen aufgebauten Transmitter wieder in seine Einzelteile zu zerlegen und ihn im Laderaum zu verstecken. Da keine unmittelbare Gefahr drohte, konnte es sich die Besatzung der METISA erlauben, sich selbst diesen Fluchtweg zu versperren.
    Am späten Abend sollte der Transmitter dann wiederaufgestellt werden. Für die Männer, die an dem Unternehmen teilnahmen, war das eine Arbeit, die nicht länger als zwei Stunden in Anspruch nehmen würde.
    Auf Schakamona dauerte ein Tag vierzehn
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