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Sternenfaust - 061 - Die Entscheidungsschlacht (1 of 2)

Sternenfaust - 061 - Die Entscheidungsschlacht (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 061 - Die Entscheidungsschlacht (1 of 2)
Autoren: Alfred Bekker
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Natronax wich dem ersten Hieb seines Gegners geschickt aus, versuchte anschließend eine Finte und stieß zu. Um Haaresbreite verfehlte er Atraan, der ins Straucheln geriet. Natronax fasste den Griff seines Mono-Schwertes mit beiden Pranken.
    »Vielleicht sollten wir die Sache etwas spannender machen, alter Mann !«, rief der Riese. »Wenn ich dich besiege, darf ich alle deine Sklaven den Göttern opfern, ohne dass deine zänkischen Ehefrauen sauer sind!«
    Atraan knurrte wie ein wildes Raubtier. »Du magst im üblen Atem des Todesgottes verfaulen, Natronax!«
    Der Häuptling der Zuur-Morax rappelte sich auf. Aber Natronax war schon wieder bei ihm.
    Von oben führte er einen blitzschnellen Hieb mit seiner Monoklinge. Atraan konnte nicht viel mehr als den bläulichen Schimmer erkennen, der dieses Schwert umflorte, wenn es die in der Luft enthaltenen Sauerstoff- und Stickstoff-Moleküle durchschnitt. An schlecht gelüfteten Kampfplätzen kam es nach einer längeren Auseinandersetzung häufig auf Grund der abgespaltenen Sauerstoffatome zu einer erhöhten Bildung von Ozon, das bei manchen Sauerstoffatmern – darunter auch den Morax – eine halluzinogene Wirkung hatte. In den Überlieferungen aus der alten Zeit war von Kämpfen die Rede, bei denen die Beteiligten sich dabei regelrecht in einen ebenso emotional wie chemisch begründeten Rausch hineingesteigert hatten.
    Ein blutiger Rausch zumeist, in dem bis zum bitteren Ende um die Vorherrschaft gekämpft wurde.
    Natronax täuschte an und ließ das Monoschwert erneut herumwirbeln.
    Aber Atraan hatte sich inzwischen wieder gefangen. Er parierte den Hieb, wich dem nächsten Schlag aus und versuchte dann einen Ausfall nach vorn. Natronax war ihm auf Grund seiner selbst für Morax-Verhältnisse enormen Körpergröße auch an Reichweite erheblich überlegen. Atraan wusste daher, dass er wahrscheinlich nur eine einzige Chance hatte, die er nutzen musste.
    Ein Stich mit der Monoklinge, die zwar als Hiebwaffe eigentlich effektiver eingesetzt werden konnte, aber auch eine gefährlich Spitze aufwies. Fast widerstandslos glitt sie an der Panzerplatte des Harnischs vorbei durch das Gelenkstück an der Achsel. Von da aus war es nicht weit bis zum Herzen.
    Natronax erstarrte mitten in der Bewegung.
    Er hatte das Schwert noch zum Schlag erhoben, so als wollte er Atraan von oben bis unten in der Mitte durchteilen.
    Doch nun stand er schwankend und wie erstarrt da.
    Atraan setzte den Stiefel an und zog die Monoklinge aus dem Körper des Kontrahenten heraus. Dieser lebte noch, auch wenn das Blut durch die Ritzen des Schulterstücks heraussprudelte.
    Natronax versuchte den Schwerthieb, zu dem er angesetzt hatte, noch auszuführen.
    In seinem Schrei vermischte sich der Ausdruck unsagbarer Schmerzen mit wutentbranntem, unbändigem Zorn. Blut rann ihm dabei auch aus Nase und Maul. Es floss zusammen mit zähflüssigem Speichel die Hauer entlang, an denen es schließlich herabtropfte. Mit einem Kampfschrei, der so durchdringend und barbarisch klang, wie nichts, was Dana Frost je zuvor zu Gehör bekommen hatte, stürzte sich Natronax auf Atraan.
    Aber sein Schlag hatte nichts mehr von der Geschmeidigkeit und Kraft, die seine Hiebe zuvor ausgezeichnet hatten.
    Er war ungeschickt und kraftlos geführt. Für Atraan war es eine Kleinigkeit, ihm auszuweichen und anschließend selbst zum tödlichen Hieb anzusetzen.
    Mit einem einzigen kraftvollen Schlag spaltete Atraan seinen Gegner horrizontal in Hüfthöhe, knapp unterhalb des Brustharnischs. Der Oberkörper sackte zu Boden. Die Beine und das Becken mit dem Waffengurt blieben noch eine Sekunde stehen, ehe auch sie zu Boden fielen. Blut spritzte hoch empor. Unter den anwesenden Zuschauern war keiner, der nicht mehr als nur ein paar dicke Tropfen abbekommen hatte.
    Atraan steckte sein Monoschwert zurück an seinen Ort. Dann schlug er sich mit beiden Fäusten gegen den Brustharnisch. Ein dumpfes Geräusch entstand dabei, was Dana an den Klang ferner Trommeln erinnerte.
    Dann wandte sich Atraan an die Zuschauer. Die meisten waren Morax-Krieger. Ein paar Frauen waren auch darunter, die aufpassen mussten, ihre Bewunderung für Atraans Kampfkünste nicht allzu offen zur Schau zu tragen, weil sie sonst Probleme mit ihren Männern bekommen hätten. Ein wüster Fauststoß konnte dann schnell an die Stelle von liebevollen Bissen treten. Manche Morax-Männer neigten in Fällen emotionaler Untreue auch dazu, ihre Gattin mit dem Monoschwert zu vierteilen.
    »Hat
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