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0455 - Auf der Arenawelt

Titel: 0455 - Auf der Arenawelt
Autoren: Unbekannt
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Stunden.
    Trotzdem machte sich Rhodan Gedanken, als er drei Stunden nach dem Zwischenfall mit Folly Utter weder von Mostor noch von Jofromet Nachricht bekommen hatte.
    „Sie müssen sich gedulden", sagte Ovaron. „Die Takerer, die auf dieser Welt leben, sind sehr geschäftstüchtig. Sie lassen sich in der Regel viel Zeit, weil sie bei jeder Aktion überlegen, wie sie möglichst viel Geld verdienen können."
    Rhodan ging unruhig in der Zentrale auf und ab. Er blickte immer wieder auf die Uhr.
    Schließlich sagte er: „Wenn innerhalb der nächsten Stunde nichts geschieht, müssen wir etwas unternehmen. Ich werde dann mit Ovaron in die Stadt fahren."
    Ein paar Minuten später landete auf dem freien Platz vor der METISA ein kleiner Fluggleiter. Rhodan atmete auf, als er Mostor aussteigen sah.
    „Da kommt unser dicker Freund!" sagte Danton und deutete auf den Bildschirm. „Diesmal allein. Ich werte das als gutes Zeichen."
    „Gehen Sie ihm entgegen", bat Rhodan den Cappin. „Er macht einen eitlen Eindruck. Es wird ihm gefallen, wenn er vom Kommandanten in der Schleuse empfangen wird."
    Ovaron verließ wortlos die Zentrale. Rhodan spürte, daß die Verzweiflung des Cappins allmählich in Verbitterung überging.
    Er mußte Ovaron behutsam behandeln, sonst würde es endgültig zum Bruch zwischen ihnen kommen. Schon jetzt konnte Ovaron sich nur schwer dazu überwinden, Rhodans Wünsche zu erfüllen.
    Danton kratzte sich an seinem künstlichen Buckel.
    „Da braut sich etwas zusammen", sagte er zu seinem Vater.
    „Wir müssen etwas für Ovarons Moral tun."
    „Reden Sie nicht so verächtlich von ihm!" rief Merceile wütend.
    Danton wandte sich verblüfft zu ihr um. Die von Pavague angefertigte Maske verbarg ihren wohlgeformten Körper und ihr schönes Gesicht.
    „Er hat eine größere Last zu tragen als Sie alle!" fuhr Merceile fort. „Vergessen Sie das nicht."
    „Sie müssen meine allzu burschikose Ausdrucksweise entschuldigen, Gnädigste", antwortete Danton. „Sie wissen, daß ich mich im allgemeinen sehr gewählt ausdrücke!"
    „Gespreizt!" verbesserte Merceile zornig.
    Danton merkte, daß die Zuneigung, die sie ihm in den letzten Wochen entgegengebracht hatte, im Augenblick erloschen war.
    Das bewies, daß diese Frau noch immer eng mit Ovaron verbunden war.
    Er beschloß dies zu respektieren.
    „Wir wollen uns nicht streiten", sagte Rhodan verbindlich. „Ich weiß, was in Ovaron vorgeht, und wir ..."
    Er unterbrach sich, weil Kuruzin, der im offenen Schott stand, ihm zuwinkte.
    Wenige Augenblicke später betraten Ovaron und Mostor die Zentrale.
    Mostors kleine Augen blickten argwöhnisch hin und her. In wenigen Augenblicken registrierte er die gesamte Umgebung.
    Mit einem riesigen Tuch wischte er sich immer wieder den Schweiß von der Stirn.
    Ovaron wies auf einen freien Sessel.
    „Nehmen Sie bitte Platz!"
    Mostors schlaffes Gesicht zeigte keinerlei Gefühl, als er sich niederließ. Er faltete die Hände und legte sie auf seinen beachtlichen Bauch.
    „Sie sind nur mit einem Gleiter gekommen", eröffnete Ovaron die Verhandlungen. „Bedeutet das, daß Sie die beiden Tiere nicht abholen wollen?"
    Mostor lachte, und sein fetter Körper geriet in Bewegung.
    „Sie sind sicher ein guter Kommandant, Nanomar. Aber von Geschäften verstehen Sie nichts."
    „Wir haben Ihnen die Tiere geschenkt", sagte Ovaron.
    „Warum sollten wir noch über Geschäfte reden?"
    Auch diesmal ließ sich der Takerer Zeit, bevor er antwortete.
    Eifrig musterte er die Besatzungsmitglieder einen nach dem anderen.
    „Bisher ist es mir nicht gelungen, eine wichtige Person für diese beiden Tiere zu interessieren", sagte er nach einer Weile.
    Rhodan horchte auf. Die wichtige Person, die Mostor erwähnt hatte, konnte nur Arenameister Torschakan sein. Oder sollte Mostor versucht haben, direkten Kontakt zu Vavischon herzustellen?
    „Bedeutet das, daß die Tiere an Bord bleiben?"
    Mostor lachte geringschätzig.
    „Sie sind naiv, mein Bester!" Er drehte seine Hand, bis sich das Licht der Kontrollen in seinen Ringen spiegelte. „Ich habe mir schon einen Plan ausgedacht, wie ich das Interesse dieser Persönlichkeit wecken kann. Doch dazu brauche ich Ihre Mithilfe." Er blickte Ovaron von unten herauf an. „Die werden Sie mir doch nicht versagen?"
    „Nein", sagte Ovaron.
    Rhodan war besorgt. Hoffentlich verlor Ovaron nicht die Nerven. Es kam jetzt darauf an, daß sie auf Mostors Spiel eingingen. Der Leiter der Einkaufskommission kannte die
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