Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0350 - Wo der Teufel lacht

0350 - Wo der Teufel lacht

Titel: 0350 - Wo der Teufel lacht
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Feuer niederzukämpfen. Aber das Vorhaben war recht illusorich und risikoreich. Mit dem Dhyarra-Kristall wäre es gelungen - aber den konnte Zamorra jetzt nicht benutzen.
    Erst, wenn das, was Bill in ihm hinterlassen hatte, verbraucht war…
    Aber das konnte unter Umständen noch geraume Zeit dauern…
    ***
    Amos’ Diagnose erwies sich als unbegründet; Nicole hatte dort, wo sie lag, noch keinen Rauch abbekommen, und sie war auch bereits während des Transportes wieder aus ihrer Bewußtlosigkeit erwacht.
    Da Château Montagne bis auf weiteres wohl trotz der vielen Räumlichkeiten unbewohnbar sein würde, mieteten Zamorra, Nicole und auch Sid Amos sich bis auf weiteres im Gasthaus unten im Dorf unterhalb des Châteaus ein.
    Am Nachmittag konnten sie dann eine erste Bestandsaufnahme machen. Zu Zamorras Überraschung waren die Schäden doch geringer, als er in den frühen Morgenstunden befürchtet hatte. Mit sorgfältig desinfizierten und verbundenen Schnittwunden, die er bei dem Schwertduell davongetragen hatte, stöberte er zusammen mit Nicole und Amos durch die rauchenden Reste. Die Feuerwehrmänner wachten noch an allen Brennpunkten, um ein erneutes Auflodern der Flammen im Keim ersticken zu können.
    Seltsamerweise war der EDV-Speicher erhalten geblieben; das Terminal allerdings war wie Zamorras gesamtes Arbeitszimmer im Turmbereich restlos zerstört. Von der Bibliothek existierte immerhin noch die Hälfte. Ansonsten sah es eher traurig aus. Es gab die Möglichkeit, andere Räume zu beziehen, die von dem Brand nicht in Mitleidenschaft gezogen worden waren, aber Zamorra winkte ab.
    »Nein, Freunde«, sagte er. »So schnell nicht… ich glaube, in den nächsten Wochen und Monaten würde ich mich hier recht unwohl fühlen. Es stecken ein paar böse Erinnerungen in dieser Ruine wir haben ja noch das Beaminster-Cottage in England. Dort werden wir zunächst unsere Zelte aufschlagen.«
    »Während unser Anwalt den Kleinkrieg mit der Versicherung führt«, sagte Nicole. »Selbst wenn wir erst gar nicht um Zahlung der Versicherungssumme bitten, werden sie uns Brandstiftung anhängen, aus welchen Gründen auch immer. Das wird, fürchte ich, eine langwierige Aktion…«
    »Und damit dürfte die Haushaltskasse auch ziemlich schmal werden«, gab Zamorra zu bedenken. »Die Renovierungsarbeiten dürften Hunderttausende, wahrscheinlich über eine Million verschlingen.«
    »Schätz mal lieber etwas höher«, sagte Amos. »Dann wirst du hinterher nur angenehm enttäuscht.«
    »Wir werden nach New York fliegen«, sagte Zamorra. »New York war Bills Heimat. Ich denke, daß er auch dort beigesetzt werden wird. Wenn das geregelt ist, fliegen wir nach England und wohnen vorerst im Cottage.«
    »Wenn nicht wieder ständig irgend welche Dämonenjagden dazwischenkommen«, unkte Nicole. Sie warf Amos einen schrägen Blick zu. »Dein Nachfolger und seine Artgenossen halten uns derzeit gewaltig in Atem…«
    »Kann ich was dafür?« maulte Amos sarkastisch. »Ich habe ganz ordentlich bei Lucifuge Rofocale gekündigt… ähem…«
    Zamorra schnipste plötzlich mit den Fingern. »Sag mal… heute morgen, als du von Merlin und seiner Vereisung berichtetest, da hast du doch auch etwas von Sara Moon erzählt, die angeblich noch leben soll…«
    »Gerüchte«, wich Amos aus. »Mehr nicht.«
    »Aber in vielen Gerüchten steckt ein wahrer Kern. Sara Moon war doch die Tochter von Merlin und der Zeitlosen Morgana, wenn ich das richtig verstanden habe?«
    Amos nickte.
    »Dann könnte es doch sein, daß sie ein wenig von der Magie ihrer Mutter geerbt hat und ein Gegenzauber zustande bringt… falls sie wirklich noch lebt…«
    »Verlaß dich da mal lieber nicht drauf«, warnte Amos.
    Zamorras Kopf ruckte herum. »Sag mal, hast du neuerdings einen Beratervertrag als Berufs-Unke? Kannst du nicht auch mal was Aufmunterndes sagen?«
    »Ja«, sagte Amos. »Die Regierung hat verkündet, daß in den nächsten zwei Monaten die Steuern nicht erhöht werden.«
    »Wenn man zu dir ›Dummer Hund‹ sagt, ist das eine Beleidigung für das Schimpfwort«, knurrte Zamorra mißmutig. »Ich werde nach Sara Moon suchen. Vielleicht existiert sie tatsächlich noch, trotz der Explosion unterhalb Stonehenges, damals… Mir liegt nämlich eine Menge daran, daß wir Merlin unversehrt zurückbekommen. Mit dem kann man etwas besser diskutieren als mit dir.«
    Amos schwieg. Am nächsten Nachmittag begleiteten sie Bill Flemings Sarg per Flugzeug nach New York.
    Immer wieder
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher