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Kein König von Geburt

Kein König von Geburt

Titel: Kein König von Geburt
Autoren: Julian May
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Zusammenfassung:
    Das Galaktische Milieu und das Pliozän-Exil

    Die Große Intervention von 2013 öffnete der Menschheit den Weg zu den Sternen. Im Jahr 2110, zu Beginn der Handlung des ersten Bandes dieser Saga, waren die Erdlinge in dem Vereinigten Galaktischen Milieu als Mitglieder bereits voll akzeptiert. Es handelt sich dabei um eine moralisch hochstehende Konföderation von Planeten-Kolonisatoren, denen eine fortgeschrittene Technologie und die Fähigkeit zu schwierigen mentalen Operationen, als Metafunktionen bekannt, gemeinsam ist. Letztere - Telepathie, Psychokinese und viele andere Kräfte - waren seit undenklichen Zeiten im menschlichen Gen-Pool vorhanden gewesen, aber nur selten offenbar geworden.
    Die fünf Gründerrassen des Milieus beobachteten die Entwicklung der Menschheit Zehntausende von Jahren. Trotz einiger Bedenken entschlossen sie sich, Erdlinge »vor Erlangung ihrer psychosozialen Reife« zum Milieu zuzulassen, weil das große metapsychische Potential der Menschheit das jeder anderen Rasse übertreffen mochte. Mit der Hilfe von Nichtmenschen kolonisierten Leute von der Erde mehr als 700 neue Planeten, die bereits erforscht und als geeignet erklärt worden waren.
    Die Erdlinge lernten auch, die Entwicklung ihrer metapsychischen Kräfte durch ein spezielles Training und durch Gen-Manipulation zu beschleunigen. Doch obwohl die Zahl der Menschen mit operanten Metafunktionen von Generation zu Generation stieg, war 2110 der Großteil der Bevölkerung immer noch »normal« -das heißt, die metapsychische Begabung war teils nicht oder nur in ganz geringem Umfang vorhanden, teils latent, also aufgrund psychologischer Barrieren oder anderer Faktoren nicht anwendbar. Die meisten sozioökonomischen Routinearbeiten des menschlichen Sektors im Milieu wurden von »Normalen« durchgeführt. Metapsychisch begabte Menschen hatten dagegen privilegierte Posten in der Regierung, den Wissenschaften und auf anderen Gebieten inne, wo sie ihre Fähigkeiten nutzbringend für das Milieu als Ganzes anwenden konnten.
    Nur einmal in der Zeit zwischen der Großen Intervention und dem Jahr 2110 entstand der Eindruck, es sei ein Fehler gewesen, die Menschheit ins Milieu aufzunehmen. Das war 2083, während der kurzen Metapsychischen Rebellion. Der Coup wurde von einer kleinen Gruppe auf der Erde lebender Menschen angezettelt und hätte fast die gesamte Organisation des Milieus vernichtet. Die Rebellion wurde von loyalen metapsychischen Menschen niedergeschlagen, und dann traf man Maßnahmen, um eine solche Katastrophe in Zukunft zu verhindern. Einer gewissen Anzahl überlebender Rebellen gelang es, vor der Vergeltung durch ein einzigartiges Schlupfloch zu entfliehen, einem Zeitportal, das ins Pliozän der Erde, sechs Millionen Jahre in die Vergangenheit führte.
    Das Zeitportal wurde 2034 entdeckt, während der rauschhaften Wissensexplosion nach der Großen Intervention. Es war jedoch eine Einbahnstraße, und alles, was man in die Gegenwart zurückzuholen versuchte, wurde augenblicklich sechs Millionen Jahre alt und zerfiel für gewöhnlich zu Staub. Außerdem war es geographisch auf eine bestimmte Stelle im französischen Rhone-Tal fixiert. Deshalb kam sein Entdecker zu dem traurigen Schluß, es sei eine Kuriosität ohne praktische Nutzanwendung.
    Nach dem Tod des Wissenschaftlers im Jahr 2041 machte seine Witwe Angélique Guderian die Entdeckung, daß ihr Mann im Irrtum gewesen war.
    Man könnte glauben, die Intervention habe der Menschheit ein Goldenes Zeitalter erschlossen, indem sie ihr unbegrenzten Lebensraum, einen Überfluß an Energie und die Mitgliedschaft in einer großartigen galaxisweiten Zivilisation gab. Aber sogar in Goldenen Zeitaltern gibt es Leute, die schlecht angepaßt sind, in diesem Fall Menschen, die sich ihrem Temperament nach für die ziemlich stark durchstrukturierte soziale Umgebung des Milieus nicht eigneten. Wie Madame Guderian erfahren sollte, gab es davon eine beträchtliche Anzahl, und sie waren bereit, gut für den Transport in eine einfachere Welt ohne Vorschriften zu bezahlen. Geologen und Paläontologen wußten, daß das Pliozän kurz vor dem Auftreten vernunftbegabten Lebens auf unserem Planeten eine idyllische Periode gewesen war. Romantische und exzentrische Individualisten aus fast allen ethnischen Gruppen der Erde entdeckten schließlich das illegale Tor ins Pliozän, das Madame von einem altmodischen französischen Gasthof nahe der Metropole Lyon aus betrieb.
    Von 2041 bis 2106
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