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Zwischen Tod und Ewigkeit

Zwischen Tod und Ewigkeit

Titel: Zwischen Tod und Ewigkeit
Autoren: Clark Darlton
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erreichen.
    Im Laufen schoß er. Das neue Magazin faßte zwanzig Patronen, und er hatte in der Tasche ein gefülltes Reservemagazin. Die Tiere hinter dem Plateau kamen nun ebenfalls aus ihrer Deckung, aber sie waren noch zu weit entfernt, um ihm gefährlich zu werden. Die anderen hingegen, die ihm den Weg abschnitten, mußten getötet werden.
    Zwanzig Meter von der Maschine entfernt blieb Mark stehen, um sorgfältiger zielen zu können. Sieben Termiten hatte er bereits getötet, aber es blieben noch immer etwa zehn Stück. Schritt um Schritt kämpfte er sich vor, und die letzte der Termiten mußte er mit dem Kolben des Gewehrs erschlagen, um die Maschine nicht zu gefährden. Sie war gerade dabei, auf die linke Tragfläche zu kriechen.
    Mit einem Satz war er im Cockpit und ließ den Motor an.
    Die Räder zermalmten zwei weitere Termiten, ehe das Flugzeug endlich abhob und das Plateau hinter sich ließ. Trotz des Schrecks, der Mark in den Knochen saß, flog er noch eine Runde über das Kannibalendorf und sah seine Vermutung bestätigt. Um die Höhlen herum entdeckte er mindestens an die hundert Termiten, die faul und satt wirkten.
    Kein einziger Kannibale war zu sehen.
    Wenig später landete er bei den Pyramiden und berichtete Gerald und den beiden Frauen, was geschehen war. Die Gefahr durch die Kannibalen gab es nun nicht mehr, dafür war eine größere Gefahr entstanden. Gerald überlegte auch nicht lange.
    »Gift dürfen wir in diesem Fall nicht einsetzen, das wäre zu gefährlich. Mark und ich werden mit den Gewehren und MGs zu den Hügeln fliegen und die Termiten einzeln abschießen. Wir haben keine andere Wahl. Sie dürfen auf keinen Fall San Francisco erreichen. Es wird bald dunkel, und wir wollen es noch heute tun. Morgen könnten sie schon weitergezogen sein.«
    Da kein Steppenbrand mehr entstehen konnte, nahm Mark ein Faß Benzin mit, warf es mitten über dem ehemaligen Dorf ab und sah zu, wie es auseinanderplatzte. Beim nächsten Anflug entzündete er den Treibstoff mit einer Fackel, die er einfach fallen ließ.
    Fünfzig Termiten verbrannten durch diese Aktion, die außerdem noch den Vorteil hatte, daß die Flammen den Dorfplatz und die Hänge taghell erleuchteten. Aber noch ehe sie beginnen konnten, auf die Termiten zu schießen, geschah etwas äußerst Merkwürdiges.
    Statt zu fliehen, machten die Termiten Front zu den lodernden Flammen. Dann begannen sie langsam darauf zuzukriechen, wenn sie auch nicht allzu weit kamen. Die wahnsinnige Hitze versengte sie, ehe sie die Flammen erreichen konnten. Sämtliche Termiten starben in dem Feuer. Mark und Gerald hatten keinen einzigen Schuß abgeben müssen.
    Beim Rückflug deutete Gerald nach unten.
    »Es ist unglaublich, aber das Feuer muß eine fast magische Wirkung auf sie haben. Sie kommen selbst aus der Wüste herbeigeeilt, um in den Flammen zu sterben. Sehen Sie, dort unten! Ganze Kolonnen ziehen dem Dorf entgegen. Wenn das Feuer noch eine Stunde brennt, wird es keine einzige Termite im Umkreis von vielen Kilometern mehr geben.« Er nickte beifällig. »Da haben Sie durch Zufall eine großartige Entdeckung gemacht, Mark.«
    »Sie wird uns weiterhelfen, Gerald. Ein paar solcher Feuer um San Francisco, und es wird nie einen konzentrierten Angriff der Termiten auf die Stadt geben können. Feuer ist besser als Gift.«
    Am nächsten Tag flogen sie eine Inspektionsrunde und stellten fest, daß nicht eine der Termiten dem Feuertod entronnen war.
     
    Hilde Caroll legte ihren Arm um die Schulter Sylvias.
    »Machen Sie sich keine Sorgen wegen der Lebensmittel. Ich habe unsere Restaurant-Anlage studiert und in der Fachbibliothek entsprechende Unterlagen gefunden. Die Reserven sind unerschöpflich. Auch lange haltbare Lebensmittel sind herzustellen, wenn man einige Schaltungen vornimmt. Wir können euch also für den bevorstehenden Flug so verproviantieren, daß ihr wochenlang durchhaltet, ohne Hunger leiden zu müssen. Allerdings kann Mark nicht wochenlang wach bleiben.«
    »Sylvia braucht nur noch ein paar Flugstunden, dann können wir uns ablösen. Außerdem habe ich eine Halbautomatik eingebaut. Sylvia hat also nichts anderes zu tun, als wach zu bleiben und darauf zu achten, daß die Maschine nicht zu tief fliegt. Das ist alles.«
    »Wann wollt ihr starten?«
    »Sehr bald, denn vor Einbruch des Winters wollen wir zurück sein. Habt ihr so lange Arbeit hier?«
    Gerald seufzte.
    »Hilde kramt in den Büchern und führt mir jeden Abend Filme vor, die sie gefunden hat.
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