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Zweyer, Jan - Rainer Esch 02

Zweyer, Jan - Rainer Esch 02

Titel: Zweyer, Jan - Rainer Esch 02
Autoren: Alte Genossen
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eigentlich nichts.«
    »Dann ist es ja gut. Wir haben nämlich alle hier ein verdammt gutes Gehör. Herr Esch, ich habe ein Telegramm für Sie.« Sie gab ihm einen Umschlag.
    Rainer öffnete das Telegramm. Es war von Carola aus Berlin: Hallo, mein Detektiv.
    Schön, dass du alles gut überstanden hast. War nett mit dir die paar Tage. Wenn du mal wieder in Berlin bist, ruf mich an.
    Alles Liebe, Carola.
    Esch lächelte und legte das Telegramm auf den Nachttisch.
    »Wer schickt dir denn ein Telegramm?«, fragte Cengiz, und ehe Rainer das verhindern konnte, griff sein Freund nach dem Umschlag.
    »Sieh mal an. Ich dachte, du wärst nach Berlin gefahren, um zu arbeiten. Nee, das war falsch. Das zu tun, was du arbeiten nennst. Und dann vergnügst du dich anscheinend nur mit einer gewissen Carola.«
    »Cengiz!« Erneut rief ihn Stefanie zu Ordnung. »Das geht dich einen Dreck an, ist das klar? Aber mich«, wandte sie sich mit einem süffisanten Lächeln an ihren Ex, »würde schon interessieren, wer Carola ist.«
    Zu Eschs tiefster Erleichterung klopfte es in diesem Moment erneut und Hauptkommissar Brischinsky und sein Kollege, Kommissar Baumann, betraten das Krankenzimmer.
    »Na, Herr Esch, geht doch schon ganz gut, oder?«
    »Na ja, geht so. Danke der Nachfrage. Sagen Sie, hat Staller schon ausgesagt?«
    »Nein, noch nicht. Der wurde heute Morgen erst dem Haftrichter vorgeführt. Die Verhöre gehen später weiter. Wir wollten uns aber auf jeden Fall erkundigen, wie es unserem wichtigsten Zeugen denn so geht.«
    »Sehen Sie ja.«
    »Sagen Sie, Herr Brischinsky, Sie haben uns gestern Abend zwar kurz erklärt, was da im Löhrhoffcenter passiert ist, aber so ganz habe ich das nicht kapiert. Der Staller, der war doch beim BKA und mit der Ermittlung im Fall EXIMCO betraut.
    Woher wussten Sie denn, dass der einer der Hintermänner war?« Stefanie Westhoff sah den Hauptkommissar erwartungsvoll an.
    »Den ersten Verdacht gegen Staller alias Lopitz hatte ich, als ich in Berlin das Phantombild sah, dass nach Ihren Angaben angefertigt wurde, Herr Esch. Natürlich war ich mir nicht sicher. Ich habe deshalb meinen Kollegen Edding eingeweiht und ihn gebeten, das Bild nicht zur Fahndung freizugeben.
    Zum einen wäre Staller sofort gewarnt gewesen und abgetaucht, zum anderen hätte er gewusst, dass Sie ihn erkannt haben. Dann hätte er sich nie auf die Übergabe eingelassen.
    Wirklich sicher war ich mir jedoch natürlich erst, als Sie ihn abends im Präsidium identifiziert haben. Sie dürfen nicht vergessen, Staller war BKA-Beamter. Und einen Kollegen zu verdächtigen, ist auch für mich nicht so einfach, das können Sie mir glauben. Die eigentliche Unbekannte in diesem Spiel war aber Ihre Reaktion bei der für Sie unvorhersehbaren Gegenüberstellung. Sie hätten ja auch die Nerven verlieren können. Aber Respekt, Sie haben sehr besonnen reagiert.«
    »Aber wieso ist er überhaupt ins Parkhaus gekommen?«, fragte Kaya. »Wusste er nichts von der Falle, die Sie ihm stellen wollten?«
    »Nein, eben nicht.« Brischinsky grinste. »Ich habe neben Edding natürlich nur Ihren Freund eingeweiht. Baumann habe ich noch von Berlin aus zu absolutem Stillschweigen verpflichtet. Gegenüber jedem, auch dem BKA. Und da mein Kollege hier«, er sah feixend zu dem Kommissar hinüber,
    »einiges gut zu machen hatte, hielt er sich an die Weisung. Die anderen Beamten sind alle erst unmittelbar vor dem Einsatz angewiesen worden. Zu spät, als dass noch etwas hätte durchsickern können. Vom doppelten Spiel, das Staller getrieben hatte, wussten sie selbstverständlich nichts. Und da Staller von uns nichts erfahren hatte, ist er bis zum Schluss davon ausgegangen, dass Sie wirklich im Besitz der Diskette waren und ein Stück vom großen Kuchen abhaben wollten.
    Wobei er mit ersterem ja gar nicht so falsch lag.«
    »Aber«, wollte Esch wissen, »warum sind denn nun Grohlers und Rallinski umgebracht worden?«
    »Aus den von Rallinski abgehörten Telefongesprächen wissen wir, dass Grohlers vor etwa einem Monat Kontakt zum BKA aufgenommen hat. Grohlers hat kalte Füße bekommen und seinen früheren Genossen nicht mehr getraut und nach einem Weg gesucht, Rallinski auszubooten. Er wollte an das große Geld, aber gleichzeitig von den Justizbehörden unbehelligt bleiben. Da hat er die Idee gehabt, gegen eine hohe Belohnung auszupacken. Bedenken Sie, Grohlers war schwer krank und hätte nicht mehr lange gelebt. Da reichte ihm die ausgeschriebene Belohnung von bis zu
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