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X-Wing 03 - Die teuflische Falle

X-Wing 03 - Die teuflische Falle

Titel: X-Wing 03 - Die teuflische Falle
Autoren: Michael Stackpole
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hinweggingen. Die Bürger der Neuen Republik würden feststellen, daß ihre Politiker so weit von ihnen entfernt waren wie vor ihnen die imperialen Politiker. Aber mit ihrer neugewonnenen Freiheit würden sie ihre Führer wissen lassen können, was sie von ihnen hielten, und vielleicht protestieren, wenn nicht alles so reibungslos funktionierte, wie sie es sich vorstellten.
    Eine Rebellion gegen die Rebellion würde zur Anarchie führen oder zur Rückkehr des Imperiums. Beides wäre eine Katastrophe. Für den Fortschritt und gegen reaktionäre Kräfte zu kämpfen war die einzige Möglichkeit, der Neuen Republik eine Chance zu geben. Wedge hoffte zutiefst, daß dies möglich wäre und daß die Politiker lange genug von ihrem eigenen Machtstreben Abstand nehmen könnten, um Schritte einzuleiten, die tatsächlich zu Stabilität und einer lebenswerten Zukunft führten.
    Drüben auf dem Trümmerberg hißte eine Ehrenwache die Flagge der Staffel, dann trat sie zurück und salutierte. Dies signalisierte das Ende der Zeremonie, und die Besucher begannen sich zu zerstreuen. Ein Bothan mit cremefarbenem Pelz und violetten Augen kam auf Wedge zu und schenkte ihm ein beinahe gnädiges Nicken. »Sie waren recht eloquent, Commander Antilles.« Borsk Fey'lya zeigte auf die in Bewegung geratenen Massen. »Ich zweifle nicht, daß Sie mit Ihren Worten so manches Herz berührt haben.«
    Wedge zog eine Braue hoch. »Aber nicht das Ihre, Rat Fey'lya?«
    Der Bothan schnaubte. »Wenn ich so einfach zu bewegen wäre, könnte man mich zu allen Arten von Unsinn veranlassen.«
    »Wie zu einem Prozeß gegen Tycho Celchu?«
    Fey'lyas Pelz zuckte und sträubte sich in seinem Nacken. »Im Gegenteil, ich könnte mich überreden lassen, daß ein solcher Prozeß nicht nötig wäre.« Er strich sich das Fell mit der rechten Hand wieder glatt. »Admiral Ackbar hat Sie nicht überzeugen können, Ihre Petition an den Provisorischen Rat in dieser Angelegenheit zurückzuhalten?«
    »Nein.« Wedge verschränkte die Arme. »Ich nahm eigentlich an, daß es Ihnen inzwischen gelungen sei zu verhindern, daß ich vor dem Rat sprechen kann.«
    »Eine Petition des Mannes niederschlagen, der Coruscant befreit hat?« Der Bothan kniff die violetten Augen zusammen. »Sie bewegen sich in einem Bereich der Kriegsführung, in dem ich ein Meister bin, Commander. Ich nahm eigentlich an, Sie wären klug genug, das zu erkennen. Ihre Petition wird zu nichts führen. Captain Celchu wird wegen Mordes und Hochverrats verurteilt werden.«
    »Selbst wenn er unschuldig ist?«
    »Ist er das?«
    »Ja.«
    »Das muß von einem Kriegsgericht entschieden werden.« Fey'lya lächelte kühl. »Ein Vorschlag, Commander?«
    »Ja?«
    »Verschwenden Sie Ihre Eloquenz nicht an den Provisorischen Rat. Heben Sie sie gut auf. Horten Sie sie.« Der Bothan entblößte die Zähne zu einem raubtierhaften Grinsen. »Benutzen Sie sie bei dem Prozeß gegen Captain Celchu. Sie werden ihm natürlich keinen Freispruch verschaffen können - niemand könnte so eloquent sein -, aber vielleicht ein gewisses Maß an Gnade, wenn es um die Festlegung der Strafe geht.«

2
    Hoch über der Oberfläche von Imperial City, in einer Hochhaussuite, gestattete Kirtan Loor sich ein Lächeln. Hier, im obersten Stockwerk des Hochhauses, waren seine einzigen Gefährten die Falkenflügler - große Fledermäuse, die tagsüber hier Zuflucht suchten - und Geheimagenten, die auch ohne die Rüstung eines Sturmtrupplers tödlich sein konnten. Kirtan Loor fühlte sich einsam und überlegen, aber das war ihm nicht neu. Und hoch oben über dem Planeten konnte er alles überblicken und seine Befehle ausgeben.
    Und zerstören.
    Ysanne Isard hatte es ihm zur Aufgabe gemacht, die Palpatine-Front, die Terrororganisation der Imperialen auf dem befreiten Planeten Coruscant, ins Leben zu rufen und zu leiten. Sie erwartete von ihm keine großen Erfolge, das war ihm bewußt. Er hatte ausreichende Mittel erhalten, um Aufmerksamkeit zu erregen. Er konnte das Funktionieren der Neuen Republik behindern. Er konnte ihre Übernahme des Planeten verlangsamen und ihnen bei der Ausübung von Verwaltungstätigkeiten im Weg sein. Eine Störung, geringfügig, aber beständig, war das, was Ysanne Isard beabsichtigt hatte.
    Kirtan Loor wußte, daß er mehr sein mußte. Als er vor Jahren imperialer Verbindungsoffizier zu den corellianischen Sicherheitskräften gewesen war, hätte er sich nie träumen lassen, einmal so weit aufzusteigen und ein so tödliches Spiel
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