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X-Wing 03 - Die teuflische Falle

X-Wing 03 - Die teuflische Falle

Titel: X-Wing 03 - Die teuflische Falle
Autoren: Michael Stackpole
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Willenskraft und aufgrund seines Kampfgeistes und Mutes gewonnen. Selbst hier, auf Coruscant, ist er direkt ins Herz des Unwetters geflogen, das den Planeten verwüstete, und hat sein Leben aufs Spiel gesetzt, damit dieser Planet befreit werden konnte. Er hat nicht versagt, weil er sich nicht erlaubt hat zu versagen. Wir alle, die ihn kannten, bewahren in unseren Herzen Dutzende von Beispielen seines Mutes und seiner Fürsorge für andere und seiner Fähigkeit zu erkennen, wann er selbst recht oder unrecht hatte. Er war nicht vollkommen, aber er versuchte, sein Bestes zu geben. Und obwohl er stolz darauf war, wirklich gut zu sein, verschwendete er seine Energie nicht mit leerer Zurschaustellung seiner Fähigkeiten. Er suchte sich einfach neue Ziele und trieb sich weiter vorwärts.«
    Wedge sah zu dem Trümmerhaufen hinüber. »Corran ist nicht mehr unter uns. Die Last, die er getragen hat, hat er abgelegt. Seine Verantwortung müssen nun andere übernehmen. Er wird uns kein neues Beispiel mehr geben können. Dieser Verlust ist tragisch, aber es wäre eine noch größere Tragödie, würden wir ihn von jetzt an nur als gesichtslosen Helden sehen, der in diesem Hügelgrab ruht. Er war ein Kämpfer, wie wir es alle sein sollten. Was er an Verantwortung auf sich genommen hat, könnte genügen, einen einzelnen zu zerbrechen, aber wir können alle einen Teil davon annehmen und sie gemeinsam tragen. Andere haben schon darüber gesprochen, eine Zukunft zu errichten, die Corran und den anderen, die im Kampf gegen das Imperium gestorben sind, zur Ehre gereichen würde, aber Tatsache ist, daß noch gekämpft werden muß, bevor der Aufbau beginnen kann. Wir müssen zum Beispiel gegen die Ungeduld kämpfen, die uns angesichts der nur schleppenden Veränderungen befällt und die uns neidisch auf das Tempo des Imperiums blicken läßt. Ja, es könnte mehr Lebensmittel geben. Ja, weniger Energieausfälle wären angenehm. Ja, damals war, was das Materielle angeht, einiges besser, aber um welchen Preis? Die Sicherheit, die wir uns alle wünschten, ist zu einem eisigen Kloß der Angst geworden, der uns die Kehle zuschnürte, wann immer wir Sturmtruppen auf uns zumarschieren sahen. Mit der Befreiung von Coruscant kann diese Angst vergehen, aber wenn wir vergessen, daß es sie gab, und über all die Dinge nachdenken, die unter dem Imperator angeblich so viel einfacher waren, werden wir ihr bald wieder Tür und Tor öffnen.«
    Er breitete die Arme aus, um alle Versammelten bildlich zu vereinen. »Wir alle müssen tun, was Corran getan hat: alles bekämpfen, was dem Imperium eine Möglichkeit geben könnte, sich wieder zu stabilisieren. Wenn wir Wachsamkeit gegen Selbstzufriedenheit tauschen, Freiheit gegen Sicherheit, eine Zukunft ohne Angst gegen Bequemlichkeit, dann werden wir dafür verantwortlich sein, wenn die Galaxis wieder zu einem Ort wird, der Leute wie Corran zwang zu kämpfen, immer weiter zu kämpfen und schließlich Opfer des Bösen zu werden. Diese Wahl bleibt uns überlassen. Corran Horn wird in seinem Grab keinen Frieden finden, wenn nicht weiterhin gekämpft wird. Er hat alles getan, was er konnte, um dem Imperium entgegenzutreten; jetzt ist es an uns, seinen Kampf fortzusetzen. Wenn er jemals Frieden finden wird, dann nur gemeinsam mit uns allen. Und das ist ein Ziel, von dem wir alle wissen, daß es wert ist, dafür zu kämpfen.«
    Wedge trat vom Pult zurück und wappnete sich gegen den höflichen Applaus. Tief in seinem Inneren hätte er gern gehofft, daß seine Worte etwas bewirken würden, aber die Personen, die hier versammelt waren, waren Würdenträger und offizielle Vertreter von Planeten in der gesamten Neuen Republik. Sie waren Politiker, deren Ziel darin bestand, die Zukunft zu formen, von der andere nur sprachen. Sie wollten Stabilität und Ordnung als Grundsteine für ihre Arbeit. Seine Worte, die Erinnerung daran, daß die Kämpfe noch nicht zu Ende waren, unterliefen diese Ziele. Sie mußten applaudieren, weil auch er ein Held der Rebellion war, aber Wedge zweifelte nicht daran, daß die meisten ihn für einen politisch naiven Soldaten hielten, der am besten als Abbild auf Hologrammen taugte, um im Dienste dieses oder jenes Programms herumgereicht zu werden.
    Er konnte nur hoffen, daß die anderen, die ihn gehört hatten, sich seine Worte mehr zu Herzen nahmen. Die Politiker brauchten Stabilität, und die erreichten sie, indem sie Instabilität ignorierten oder mit kurzfristigen »Lösungen« darüber
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