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0028 - Der kosmische Lockvogel

0028 - Der kosmische Lockvogel

Titel: 0028 - Der kosmische Lockvogel
Autoren: K. H. Scheer
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Der kosmische Lockvogel
     
    Kadett Tifflor unterwegs in geheimer Mission – so geheim, daß er selbst nichts davon weiß...
     
    von K. H. Scheer
     
    Die Dritte Macht - jene glückliche Mischung aus arkonidischer Supertechnik und menschlichem Tatendrang - kann, nach irdischer Zeit gemessen, bereits auf ein elfjähriges Bestehen zurückblicken. In diesen elf Jahren ist vieles geschehen: die Mondlandung der STARDUST, die erfolgreiche Abwehr von Invasoren aus dem All, die Enträtselung der uralten Geheimnisse der Venus, der Kampf mit den echsenähnlichen Topsidern und die Entdeckung der Welt der Unsterblichkeit, um nur einige dramatische Höhepunkte aus der noch jungen Geschichte der von Perry Rhodan geleiteten Dritten Macht zu nennen.
    Auch der Overhead, jener mit hypnotisch-suggestiven Kräften unglaublicher Potenz ausgestattete Mutant, konnte schließlich überwunden werden.
    Der Kampf gegen den Overhead schien jedoch nicht unbemerkt geblieben zu sein - wie anders ließe sich sonst das plötzliche Auftreten von kosmischen Spionen erklären … Wer sind diese Spione? Woher kommen sie? Was beabsichtigen sie? - Um das zu erfahren, setzt Perry Rhodan den KOSMISCHEN LOCKVOGEL ein ...
     
     
    Die Hauptpersonen des Romans:
    Perry Rhodan - Der Chef der Dritten Macht. Julian Tifflor - Perry Rhodan benutzt ihn als »kosmischen Lockvogel«. First Sergeant Rous - Er bildet die zukünftigen Kosmonauten der Erde aus. Major Deringhouse - Er hat die Aufgabe, den »Lockvogel« an den Einsatzort zu bringen. Humpry Hifield und Klaus Eberhard - Zwei Kadetten der Weltraumakademie der Dritten Macht. Mildred Orsons - Eine Studentin der Kosmo-Bakteriologie. Orlgans - Ein galaktischer Händler, der die Erde entdeckt hat.      
     
    1.
     
    „Taktische Schulung", sagten sie zu jenen tollkühnen, irrsinnig erscheinenden Manövern, die sogar erfahrenen Piloten des Raumjagdkommandos den Schweiß auf die Stirn trieben. Sie forderten alles. Sie waren in gewisser Art unbarmherzig, obwohl sie nach dem erfolgten Einsatz wunderbare Kameraden mit einem launigen Lachen auf den Lippen waren.
    „Sie" - das waren die Ausbilder der Space Academy; das waren jene Männer, die im Dienst der Dritten Macht bereits einmal das Sonnensystem verlassen hatten, um weit draußen im kosmischen Raum für die Menschheit zu kämpfen.
    „Sie" kannten kaum weiche Gefühle, wenn es darum ging, die Nachwuchs-Kosmonauten der Dritten Macht zu ebensolchen Männern zu machen, wie sie selbst welche waren. Also hatte Kadett Julian Tifflor den lässig ausgesprochenen Befehl erhalten, im Zuge seiner Abschlußprüfung einen schnellen Raumzerstörer zu übernehmen. Dazu war er „gehalten und angewiesen" worden, den scharfkantigen, hochragenden Gipfel eines Mondberges als „feindliche Schiffseinheit" anzusehen, der man jedoch infolge überhoher Eigenfahrt nicht mehr ausweichen könne.
    Im Zuge dieses Befehls blieb es dem Prüfling Tifflor überlassen, entweder haarscharf an dem Felsbrocken vorbeizufliegen oder den trügerischen Gedanken zu hegen, das massive Hindernis könnte sich im letzten Augenblick durch ein Wunder in eine weiche Wolke verwandeln.
    Julian Tifflor, sanft und nachgiebig von Gemüt, bis man ihn reizte, schien mit aller Unschuld seiner zwanzig Lebensjahre tatsächlich der Meinung zu sein, dieser rund 3000 Meter hohe Zackengipfel würde sich in eine Wolke verwandeln.
    First Sergeant Rous, tausendfältig erfahrener Pilot des Raumjagdkommandos, geprüft im Wega-Sektor unter direkt haarsträubenden Bedingungen, stieß einen Entsetzensschrei aus, als Kadett Julian Tifflor mit genau zehntausend Kilometer pro Sekunde auf den Berg zudonnerte.
    Das war der Augenblick, in dem sich Sergeant Rous an seine betont „humorvollen" Worte erinnerte wonach ein „schlauer" Bursche einfach hindurchfliegen würde! Das war auch der Moment, in dem Rous alle möglichen Götter beschwor, „so" wäre es ja nun auch nicht gemeint gewesen; ganz bestimmt aber nicht mit einem derartigen Tempo. In die Doppelkontrollen des Zerstörers einzugreifen, wäre mehr als sinnlos gewesen. Schließlich befand man sich in einem sogenannten Abschlußboot, in dem einem Fluglehrer überhaupt keine Doppelkontrollen mehr zur Verfügung standen.
    Außerdem kam der Berggipfel mit jeder Sekunde um zehn tausend Kilometer näher, was - exakt gesagt! bedeutete, daß Kadett Tifflor im Winkel von etwa 45 Grad auf die Mondoberfläche zuraste. „Sind Sie wahnsinnig ...!" Mehr konnte Sergeant Rous nicht mehr
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