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X-Wing 03 - Die teuflische Falle

X-Wing 03 - Die teuflische Falle

Titel: X-Wing 03 - Die teuflische Falle
Autoren: Michael Stackpole
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zunächst nach bisher verborgenen Granitschnecken Ausschau halten würden, die die Explosionen eventuell freigelegt hatten, aber wenn sie nichts von ihrer Lieblingsbeute fanden, würden sie sich auch mit dem Fleisch der Opfer begnügen.
    »Gute Jagd«, wünschte er ihnen, »freßt euch satt. Bevor ich hier fertig bin, wird es für euch noch viel Futter geben. Ich werde euch mit meinen Feinden nähren, und zusammen werden wir uns an einer Welt mästen, die sie die ihre nennen.«

3
    Es kam Wedge so vor, als wäre die Stimmung im Provisorischen Rat ebenso finster wie der Raum, in dem die Sitzung stattfand, und so säuerlich wie der Geruch von Bacta in der Luft. Das trüb beleuchtete Zimmer war einmal Teil der Senatorengemächer gewesen, die Mon Mothma bewohnt hatte, bevor die Rebellion und ihre eigene Rolle dabei sie in den Untergrund gezwungen hatten. Die Räume waren von imperialen Agenten in grellen Rot- und Purpurtönen bemalt worden, mit grünen und goldenen Bordüren überall, aber die schwache Beleuchtung dämpfte die schrillen Farben.
    Diese Abdunklung war allerdings nicht auf das Bedürfnis zurückzuführen, die Hinterlassenschaften der Imperialen zu verbergen. Sian Tevv, das sullustanische Mitglied des Provisorischen Rats, war dem Krytos-Virus ausgesetzt gewesen. Es sah zwar nicht so aus, als hätte er sich angesteckt, aber er hatte sich einer vorbeugenden Bacta-Behandlung unterzogen und war daher noch ein wenig lichtempfindlich. Der Rat machte ein Zugeständnis an ihn, indem das Licht gedämpft wurde, und ein weiteres an die anderen nichtmenschlichen Mitglieder des Rats, indem ein leichter Bacta-Nebel versprüht wurde, um mögliche Ansteckungen zu vermeiden. Die erhöhte Luftfeuchtigkeit behagte keinem, außer vielleicht Admiral Ackbar, aber auch er hatte seine Gründe, grimmig dreinzuschauen.
    Vor allem wohl wegen meiner Anwesenheit hier. Wedge wußte, seine Petition würde abgewiesen werden - Borsk Fey'lya hatte dies ja bereits bei der Gedenkfeier deutlich gemacht, und mehrere andere Räte hatten diese Ansicht in den darauffolgenden Tagen ebenfalls geäußert, unter ihnen Admiral Ackbar und Prinzessin Leia Organa. Wedge wußte, man ließ ihn hier nur sprechen, weil er zu den Befreiern von Coruscant zählte.
    Der Rat saß an drei langen Tischen, die zur Hälfte eines Sechsecks aufgestellt waren, mit Mon Mothma in der Mitte, flankiert von Prinzessin Leia und der Corellianerin Doman Beruss. Ackbar und Fey'lya saßen an den beiden abgelegenen Tischenden. So stand Wedge in dem offenen Bereich vor dem Rat wie bei einer Gerichtsverhandlung. Und genau dem wird Tycho sich stellen müssen, wenn ich heute hier versage; also muß ich Erfolg haben.
    Mon Mothma nickte ihm zu. »Ich brauche einen Mann, der bereits mehrmals vor diesem Rat erschienen ist und der so wichtig für den Erfolg der Neuen Republik war, wohl nicht mehr vorzustellen. Da es möglich ist, daß Commander Antilles höchst geheime Informationen anspricht, wird dies eine vertrauliche Sitzung des Provisorischen Rates sein. Alles, was hier gesagt wird, wird geheim bleiben, und jede Zuwiderhandlung wird Strafen nach sich ziehen.«
    Doman Beruss lächelte. »Wir haben schon Fälle, bevor wir über ein ordentliches Gerichtswesen verfügen - das ist in der Tat Zivilisation.«
    Selbst Mon Mothma mußte über diese Anmerkung lächeln, dann setzte sie wieder eine ernste Miene auf. »Bitte, Commander, sagen Sie, was Sie auf dem Herzen haben.«
    Wedge holte tief Luft; dann begann er: »Ich bin heute hier, um eine ungeheuerliche Ungerechtigkeit zu verhindern. Captain Tycho Celchu ist verhaftet worden und soll wegen Mordes und Hochverrats angeklagt werden. Die Beweise, die gegen ihn vorliegen - das wenige, was ich davon kenne -, sind nur Indizienbeweise und schwächer als die Verteidigungstruppen, die Ysanne Isard hier zurückgelassen hat. Tycho ist ein Held der Rebellion. Ohne seine Taten wären wir jetzt nicht hier, und ich wäre tot. Der Mann, den er angeblich umgebracht haben soll, war jemand, dessen Leben Tycho mehrmals gerettet hat - Corran wäre schon lange tot gewesen, wenn Tycho das gewollt hätte. Tycho ist unschuldig, und ihn nach allem, was er erlitten hat, vor Gericht zu stellen, wäre eine Grausamkeit, die des Imperiums würdig wäre.«
    Mon Mothma nickte bedächtig. »Ich weiß Ihre Offenheit zu schätzen, Commander, und zweifle nicht daran, daß Sie alles, was Sie uns gesagt haben, auch wirklich glauben. Bevor wir eine Entscheidung treffen, wäre es
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