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X-Wing 03 - Die teuflische Falle

X-Wing 03 - Die teuflische Falle

Titel: X-Wing 03 - Die teuflische Falle
Autoren: Michael Stackpole
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Jace?«
    »Doch.«
    »Das ist Unsinn. Er wurde vom Imperium getötet.«
    Cracken nickte. »Das stimmt, aber Sie müssen zugeben, daß dies auf ungewöhnliche Art geschah. Zunächst nahmen wir an, er sei von einem imperialen Abfangkreuzer, der eigentlich auf der Jagd nach Schmugglern war, aus dem Hyperraum gezogen worden. Aber wir waren gezwungen, eine andere Version zu akzeptieren, nachdem der imperiale Abfangkreuzer Viper zu uns übergelaufen war. Captain Iillor hat in Verhören zugegeben, daß die Viper genaue Zielkoordinaten erhielt, um Bror Jace auf seinem Weg nach Thyferra abzufangen. Er traf ein wenig später ein als angegeben, aber genau auf dem erwarteten Kurs. Sie versuchten ihn gefangenzunehmen, aber sein Schiff explodierte während des Kampfes. Die Organisation von Jaces Reise, einschließlich der Festlegung des Kurses, hatte in den Händen von Captain Tycho Celchu gelegen.«
    »Entsprechend meinen Befehlen.«
    »Ja, Commander, entsprechend Ihren Befehlen - was aber nicht ausschließt, daß die Isard Celchu umgedreht und zum Verrat an uns veranlaßt hat.«
    »Aber das sind wieder nur Indizien.«
    »Wir haben noch mehr.« Der Geheimdienstchef zuckte mit den Achseln. »Horn hat Ihnen, Commander, berichtet, daß er gesehen habe, wie Celchu hier auf Coruscant mit einem bekannten imperialen Agenten namens Kirtan Loor sprach. Horn hatte mit Loor auf Corellia jahrelang zusammengearbeitet, also ist die Wahrscheinlichkeit gering, daß er sich bei der Identifikation irrte. Wir haben Celchus Bewegungen hier auf Coruscant zurückverfolgt - wir wissen, daß er sich auf Ihren Befehl hier befand, Commander - und festgestellt, daß es dabei Zeiträume gibt, über die uns kein Nachweis vorliegt. Außerdem haben wir eine Reihe von Bankkonten ausgemacht, auf denen sich hohe Summen befinden. Insgesamt handelt es sich um etwa fünfzehn Millionen Credits, was bedeutet, daß Celchu vom Imperium für seine Arbeit bezahlt wurde.«
    »Wie bitte?« Wedge konnte einfach nicht glauben, was er da hörte. Es war unmöglich, schlichtweg unmöglich, daß Tycho ein Agent im Sold des Imperiums war. »Wenn er einer von Ysanne Isards Maulwürfen war, wieso sollte sie ihn bezahlen?«
    »Commander, ich versuche seit Jahren herauszufinden, wie der Verstand dieser Frau funktioniert, und es ist mir nicht gelungen. Wenn ich allerdings raten sollte, würde ich sagen, daß diese Konten eine Vorsichtsmaßnahme waren, damit wir Celchu eines Tages entlarven würden oder, so wie es jetzt steht, dafür zu sorgen, daß er wirklich vor Gericht kommt.«
    »Aber sie kann doch kein Interesse daran haben, daß so etwas geschieht - das unterstreicht nur, wie absurd all diese Anklagen gegen Tycho sind!« Wedge reckte das Kinn vor. »Wenn die Isard einen Prozeß will, dann wird sie wissen warum, was ein Grund mehr wäre, es auf keinen Fall zu tun.«
    Borsk Fey'lya tippte mit einer Kralle auf die Tischplatte.
    »Oder hat sie mehr Beweise als nötig geliefert, damit wir davon ausgehen, Celchu sei bewußt in diese Situation gebracht worden? Wenn wir davon überzeugt wären, daß er unschuldig ist, könnten wir ihn freisprechen, ihm wieder eine Vertrauensstellung geben und uns abermals im Netz ihrer Intrigen wiederfinden.«
    Wedge zuckte zusammen. Er haßte Fey'lyas komplizierte Argumentationen, weil sie das Grundproblem in Tychos Fall ansprachen: Entweder war er unschuldig, und man versuchte ihn schuldig erscheinen zu lassen, oder er war schuldig und sollte als unschuldiges Opfer einer ungeschickten Verschwörung präsentiert werden. Die Beweise dienten beiden Argumentationslinien, und die echten Daten von gefälschten zu unterscheiden, würde schier unmöglich sein. Alle wußten, daß etwas an dieser Situation nicht stimmen konnte, aber es würde nicht leicht sein, die Wahrheit über Schuld und Unschuld herauszufinden.
    Und ganz gleich, was geschah, der Makel würde weiter an Tycho haften, und er würde ein Ausgestoßener bleiben. All dies würde ihn vernichten, und das hatte er nicht verdient.
    Für Wedge ging es nur darum, Tatsachen von Lügen zu trennen, aber er wußte, daß es daran lag, daß er zutiefst von Tychos Unschuld überzeugt war. Wedge hatte nicht den Instinkt eines Jedi, was die Macht anging - er kannte Tycho einfach. Sie hatten in einigen der gefährlichsten Schlachten, die die Galaxis je gesehen hatte, Seite an Seite gekämpft. Sie hatten Entbehrungen erlitten, die sich andere kaum vorstellen konnten, und gute Zeiten miteinander erlebt, um die sie
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