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X-Wing 03 - Die teuflische Falle

X-Wing 03 - Die teuflische Falle

Titel: X-Wing 03 - Die teuflische Falle
Autoren: Michael Stackpole
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Corrans Partnerin gewesen war, stand neben Mirax Terrik. Obwohl Mirax die Tochter eines berüchtigten corellianischen Schmugglers war, hatte sie sich eng mit Corran angefreundet. Sie kannte Wedge seit ihrer Kindheit und hatte ihm unter Tränen gestanden, daß sie und Corran die Befreiung Coruscants zusammen hatten feiern wollen. Er konnte sehen, daß sie sehr verliebt in Corran gewesen war, und der Anblick ihres starren Gesichts tat ihm weh.
    Es fehlt nur Tycho. Wedge runzelte die Stirn. Captain Tycho Celchu hatte der Sonderstaffel schon lange angehört und als Wedges Vertreter fungiert. Auf Wedges Befehl hin hatte er sich heimlich der Mission auf Coruscant angeschlossen und großen Anteil an der Überwindung der Verteidigungsanlagen des Planeten gehabt, und dies war nur die letzte in einer Reihe heldenhafter Missionen gewesen, die Tycho während der letzten Jahre im Dienst der Rebellion durchgeführt hatte.
    Leider war der Geheimdienst der Allianz auf Material gestoßen, das darauf schließen ließ, daß Tycho für das Imperium arbeitete. Sie gaben ihm nicht nur die direkte Schuld an Corrans Tod, sondern auch am Tod von Bror Jace, eines anderen Piloten der Sonderstaffel, der im Vorfeld der Coruscant-Schlacht umgekommen war. Wedge wußte nicht genau, welche Beweise man im einzelnen gegen Tycho hatte, aber er bezweifelte die Unschuld seines Freundes keinen Augenblick. Dennoch, auf lange Sicht mußte das nichts zu bedeuten haben.
    Trotz der Befreiung war Coruscant kein angenehmer oder stabiler Planet. Eine schreckliche Seuche - hervorgerufen vom Krytos-Virus - raffle die nichtmenschliche Bevölkerung dahin. Sie hatte die Rebellion schwer getroffen, und für einige Spezies stellte es schon einen Akt äußersten Mutes dar, den Planeten überhaupt zu betreten. Man konnte die Auswirkungen des Virus zwar mit Bacta behandeln, aber sämtliche Vorräte der Rebellion genügten nicht, um die Behandlung aller Erkrankten zu sichern. Dadurch war Panik entstanden und darüber hinaus eine gereizte Stimmung gegenüber den Menschen, die offenbar immun gegen die Krankheit waren.
    Die Gedenkfeier war so wichtig geworden, weil die Bevölkerung von Coruscant etwas brauchte, was sie vereinte und von ihrem Leiden ablenkte, und sei es nur für einen Augenblick. Die Tatsache, daß in der Sonderstaffel Menschen und Nichtmenschen zusammenarbeiteten, demonstrierte die Wichtigkeit dieser Einigkeit, die die Rebellion schon so weit geführt hatte. Nichtmenschliche Würdenträger, die hier mit ihren menschlichen Kollegen zusammentrafen, um einen toten Menschen zu betrauern, erkannten damit an, was die Rebellion den Menschen schuldete. Redner bemühten sich, ihre Mitkreaturen zur Zusammenarbeit aufzurufen, um eine Zukunft aufzubauen, die das Opfer Corrans und der anderen rechtfertigte. Ihre Worte hoben alles auf ein philosophisches oder metaphysisches Niveau und zielten darauf ab, die Ängste und Sorgen der Bürger zu beschwichtigen.
    Mit Sicherheit ein nobles Unterfangen, aber Wedge war auch der Ansicht, daß es kaum noch in einem Zusammenhang mit Corran stand. Er zupfte an den Ärmeln seiner Uniformjacke, als ein bothanischer Protokollführer ihn nach vorne winkte. Wedge trat ans Podium und hätte sich am liebsten darauf gestützt. Jahre des Kampfes und zu viele Abschiede von Freunden und Kameraden belasteten ihn schwer - aber er gab der Müdigkeit nicht nach. Aufgrund seines Stolzes und seiner Freundschaft zu Corran hielt er sich aufrecht.
    Er ließ den Blick über die Zuschauer schweifen, dann konzentrierte er sich auf den Pseudogranithaufen neben sich. »Corran Horn ruht nicht friedlich in seinem Grab.« Er hielt einen Augenblick inne, damit die Stille alle an den wahren Grund der Zeremonie erinnern konnte. »Corran Horn hat nie so etwas wie Frieden gekannt, es sei denn, wenn er kämpfte.
    Und er kann jetzt nicht friedlich ruhen, weil es noch so viel zu kämpfen gibt. Wir haben Coruscant erobert, aber jeder, der glaubt, dies bedeute das Ende des Imperiums, irrt sich ebenso wie Großmoff Tarkin, als er annahm, daß die Zerstörung von Alderaan der Rebellion den Todesstoß versetzen würde.«
    Wedge hob den Kopf. »Corran Horn war kein Mann, der aufgegeben hätte, ganz gleich, wie schlecht die Dinge standen. Mehr als einmal hat er die Verantwortung auf sich genommen, einer Bedrohung der Staffel oder der Rebellion zu begegnen. Ohne Rücksicht auf seine eigene Sicherheit hat er sich einer überwältigenden Übermacht gestellt, und er hat aus reiner
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