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X-Wing 03 - Die teuflische Falle

X-Wing 03 - Die teuflische Falle

Titel: X-Wing 03 - Die teuflische Falle
Autoren: Michael Stackpole
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Spielzeuge aus, nicht wie wirkliche Personen. Er konnte sich leicht vorstellen, ein titanisches - nein imperiales - Wesen zu sein, das sich nur kurzfristig und zum Vergnügen von diesen Insekten ablenken ließ.
    Er griff nach einer Fernbedienung auf dem Tisch und drückte einige Knöpfe. Ein paar Lichter flackerten auf dem schwarzen Rechteck auf, dann begann ein roter Knopf in der Mitte beinahe sanft zu leuchten. Loor lächelte, aber er widerstand der Versuchung, diesen Knopf zu drücken, und legte das Gerät auf den Tisch zurück.
    Ein Jahr zuvor hätte er den Knopf gedrückt und damit den Sprengstoff gezündet, den seine Leute rings um um die Gedenkstätte installiert hatten. Mit einer winzigen Bewegung hätte er Feuer und Schmerz verursacht, eine Unzahl verräterischer Politiker ausgelöscht - und die gesamte Sonderstaffel. Er wußte, wenn einer seiner Untergebenen die Gelegenheit gehabt hätte, die Nergon-14-Sprengladungen zu zünden, hätte er dies sofort getan - ebenso wie die meisten hohen Offiziere, die noch dem Imperium dienten.
    Aber Loor hielt sich zurück. Ysanne Isard hatte ihm bei zahllosen Gelegenheiten auseinandergesetzt, daß die Rebellion sterben müsse, bevor das Imperium im alten Glanz wiedererstehen könnte. Sie hatte ihn daraufhingewiesen, daß es ein Fehler des Imperators gewesen war, die Vernichtung der Jedi-Ritter mit solcher Besessenheit zu betreiben, den Rest der Rebellion aber als kleineres Übel zu betrachten. Schließlich hatte die Rebellion die Jedi und den Imperator überlebt. Um sie zu zerstören, würde man subtilere Methoden anwenden müssen als explodierende Tribünen und Planeten, und man würde vielleicht mit einer Vibroklinge das erreichen, was mit einem Todesstern nicht zu schaffen war.
    Er konnte es der Sonderstaffel noch nicht erlauben zu sterben, weil sie für das öffentliche Spektakel des Prozesses gegen Tycho Celchu gebraucht wurde. General Cracken hatte genügend Beweise für eine Schuld Celchus zutage gefördert, und Loor hatte seinen Ermittlern mit großem Vergnügen weiteres Material in die Hände gespielt. Diese Beweise würden vernichtend sein, aber auch so fragwürdig, daß die Angehörigen der Sonderstaffel - die alle mehr oder weniger an Tychos Unschuld glaubten - den Geheimdienst der Fälschung bezichtigen würden. Das würde die Spannungen zwischen den Eroberern von Imperial City und den Politikern, die erst gekommen waren, nachdem die Piloten ihr Leben aufs Spiel gesetzt hatten, erhöhen. Wenn die Helden der Rebellion an der Regierung der Neuen Republik zweifelten, wie konnten die Bürger dann noch an ihre Führer glauben?
    Der Krytos-Virus würde die Lage weiter komplizieren. Von einem imperialen Wissenschaftler unter Loors Aufsicht hergestellt, brachte er Angehörige nichtmenschlicher Spezies auf entsetzliche Weise um. Etwa drei Wochen nach der Ansteckung erreichten die Opfer das letzte, tödliche Stadium der Krankheit. Im Lauf einer Woche vervielfältigte sich der Virus rapide und brachte Zelle um Zelle des Wirtskörpers zur Explosion. Das Fleisch der Opfer weichte und riß auf, während sie sich aus jeder Pore, jeder Körperöffnung zu Tode bluteten. Die dabei entstehende Flüssigkeit war höchst ansteckend, und obwohl Bacta die Krankheit in Schach halten und sogar, wenn es in ausreichenden Mengen eingesetzt wurde, heilen konnte, hatte die Rebellion keinen Zugang zu genügenden Mengen des Heilmittels, um alle Fälle auf Coruscant behandeln zu können.
    Der Preis für Bacta war in die Höhe geschossen, und die Vorräte gingen zur Neige. Die Leute horteten Bacta, und Gerüchte, daß die Krankheit auch auf die menschliche Bevölkerung übergegriffen hatte, verursachte Wellen von Panik. Eine Anzahl von Planeten hatte bereits angeordnet, daß Schiffe aus Imperial City in Quarantäne bleiben mußten, damit sich die Krankheit nicht ausbreitete und die geschwächte Wirtschaft der Neuen Republik endgültig zum Erliegen brachte. Es half nichts, wenn menschliche Bürokraten versuchten, diese Vorsichtsmaßnahmen zu erläutern, weil sie selbst immun waren, und diese Immunität führte zu Feindseligkeit zwischen der menschlichen und der nichtmenschlichen Bevölkerung der Neuen Republik.
    Loor gestattete sich ein Lachen. Er hatte selbst einen kleinen Vorrat an Bacta beiseite geschafft, den er jetzt in kleinen Mengen verkaufte. Dadurch unterstützen die Rebellen sozusagen seine Terrororganisation, die auf ihre Zerstörung aus war. Die Ironie dieser Situation genügte, die
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