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Wolken über der Wüste

Wolken über der Wüste

Titel: Wolken über der Wüste
Autoren: Diana Palmer
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nicht wegen des ersten jüngeren Mannes, der dich beeindruckt, verlässt.“ Er lächelte ironisch.
    Er ist tatsächlich eifersüchtig, dachte Brianne erstaunt. Und nicht nur das, er hatte auch Angst, dass er sie nicht halten könnte.
    „Ich liebe dich“, sagte sie schlicht. „Warum sollte ich mit irgendjemandem davonlaufen, egal, ob er älter oder jünger ist?“
    Sie fühlte, wie er ihre Hand umklammerte. „Was hast du eben gesagt?“ Seine Stimme klang dunkel und leise.
    „Dass ich dich über alles liebe, Pierce“, antwortete sie nüchtern. Sie seufzte und sah ihm fragend in die Augen. „Wusstest du das nicht?“
    Er senkte den Blick, schüttelte den Kopf und hielt ihre Hand jetzt ganz fest. Dann lockerte er den Griff. „Und dabei habe ich dir in letzter Zeit wirklich nicht viel Anlass gegeben, mich zu lieben.“ Immer noch sah er sie nicht an, sondern starrte düster vor sich hin.
    „Warum würde ich sonst bei einem Mann bleiben, der eigentlich noch mit seiner verstorbenen Frau verheiratet ist?“ fragte sie leise und ein wenig traurig. „Jede andere Frau mit nur ein wenig Verstand hätte sich so schnell es geht davongemacht.“
    Er sah hoch. „Ja, ich habe Margo geliebt. Und ich habe viel Zeit gebraucht, um mich von ihr zu lösen. Aber Tate hatte Recht. Er meinte, du hast ähnliche Qualitäten wie Margo, und ich sollte dich auf keinen Fall gehen lassen.“ Er lächelte halbherzig. „Natürlich wollte ich nicht hören, was er sagte. Ich vertiefte mich also in mein Projekt im Kaspischen Meer und war wohl der schrecklichste Chef, den meine Männer jemals gehabt haben. Wahrscheinlich sind sie jetzt selig, dass ich nicht da bin. Wenigstens haben sie mir alle beim Abflug mehr als erfreut zugewinkt.“
    Sie lächelte. „Wirklich?“
    „Ich hatte mich schon darauf gefreut, Sabon niederzuschlagen“, fuhr er fort und schüttelte leicht den Kopf. „Man bekommt wohl nicht immer, was man will.“ Er sah sie an. „Aber jetzt weiß ich ja, dass ich keinen Grund zur Eifersucht habe. Auch wenn mir seine Verehrung für dich ehrlich gesagt etwas auf die Nerven geht.“
    Er hob ihre schmale Hand an die Lippen und küsste sie. „Ich will dich mit niemandem teilen, noch nicht einmal mit dem Oberhaupt einer fremden Regierung.“ Er sah auf den Umschlag. „Ich hatte nicht erwartet, dass er den Kredit zurückzahlt und schon gar nicht so schnell.“
    „Er weiß doch gar nicht, wohin mit all dem Öl“, erinnerte sie ihn. „Sein Land wird sich endlich entwickeln können.“
    „Von mir aus kann er da auch gerne bleiben“, sagte Pierce mit Nachdruck.
    Brianne merkte, dass sie jetzt wohl nicht erzählen sollte, was Philippe in Bezug auf ihr erstes Kind gesagt hatte. „Ich nehme an, du wirst bald zurückfliegen müssen?“ fragte sie vorsichtig.
    Er legte ihre Hand auf seinen muskulösen Oberschenkel und hielt sie da fest. „Ich bin der Boss. Ich muss überhaupt nichts.“
    Ihr Herzschlag schien kurz auszusetzen vor Freude. „Heißt das, dass du bleibst?“
    Er betrachtete liebevoll ihre schlanke Gestalt in dem hübschen Kimono und lächelte. „Ja, sicher ein paar Jahre. Fünfzig oder so.“
    Sie hielt den Atem an. „Fünfzig Jahre?“ flüsterte sie dann.
    Er nickte und streichelte beinahe andächtig ihren kleinen Bauch. „Ich werde dich doch nicht allein lassen, während du mit meinem Kind schwanger bist. Mein Kind“, wiederholte er mit stiller Freude. „Und dabei habe ich nie an Babys gedacht.“
    „Du solltest mit mir zur Sorbonne kommen und einen Biologiekurs belegen“, sagte Brianne lächelnd.
    Er grinste. „Ich weiß, wie sie entstehen.“
    „Das habe ich gemerkt.“ Sie lachte ein wenig verlegen.
    Pierce strich ihr das Haar aus der Stirn. „Ich werde gut für dich sorgen“, sagte er ruhig und bestimmt. „Mein ganzes Leben lang.“ Er streichelte zärtlich ihr Gesicht. „Ich möchte dir alles geben, was du willst.“
    Ihr wurde die Kehle eng. „Ich will nur dich. Und ich werde auch gut für dich sorgen, mein Liebling.“
    Er atmete hörbar ein und sah sie mit einer so intensiven Zärtlichkeit an, dass sie rot wurde. Dann beugte er sich vor und küsste sie sanft auf die Augen. „Brianne“, sagte er leise. Er atmete tief und sah sie sehnsüchtig an.
    „Was ist denn?“ fragte sie ein wenig unsicher.
    Er berührte mit dem Finger ihre weichen Lippen und konnte den Blick nicht von ihrem Mund lösen. Er kämpfte mit den Worten, die zu sagen ihm offensichtlich schwer fiel. „Ich darf dich nicht
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