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Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Titel: Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall
Autoren: Granger Ann
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B
    BASTEI LÜBBE TASCHENBUCH Band 15119
     
    1. A
    uflage: April 2004 Vollständige Taschenbuchausgabe Bastei Lübbe Taschenbücher ist ein Imprint der Verlagsgruppe Lübbe
    Deutsche Erstausgabe Titel der englischen Originalausgabe: A Word After Dying © 1996 by Ann Granger © für die deutschsprachige Ausgabe 2004 by Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG, Bergisch Gladbach Lektorat: Gerhard Arth/Stefan Bauer Umschlaggestaltung: QuadroGrafik, Bensberg Titelillustration: David Hopkins Satz: hanseatenSatz-bremen, Bremen Druck und Verarbeitung: GGP Media, Pößneck Printed in Germany ISBN 3-404-15119-4
Sie finden uns im Internet unter www.luebbe.de Der Preis dieses Bandes versteht sich einschließlich der gesetzlichen Mehrwertsteuer.
     
    Widmung
    Einem Freund und Schriftstellerkollegen gewidmet, Deryn Lake, der die Art und Weise versteht, in welcher die Vergangenheit unserer Gegenwart ihren subtilen Stempel aufdrückt. Ich schien mich in einer Welt aus Geistern zu bewegen, und ich fühlte mich wie der Schatten eines Traums.
    ALFRED LORD TENNYSON
    Gütiger Gott, verschone uns Vor langbeinigen Dingern Und Wesen der Nacht, Vor Geistern und Gespenstern.
    Altes schottisches Gebet Es liegt Freude in der Erinnerung.
     
    Gedenkstein für ein Pferd

    KAPITEL 1
    EIN TROCKENER Sommer hatte den Erdboden hart wie Beton gemacht. Die Füße der Männer in ihrem stabilen Schuhwerk hallten wie auf der Oberfläche einer riesigen Trommel, als sie darüber trampelten. Rory Armitage sah die tiefen, gezackten Risse, die sich durch den braunen, fadenscheinig gewordenen Rasen zogen.
    Sein Rasen zu Hause war in ziemlich genau dem gleichen Zustand. Sprengen stand ganz außer Frage – nicht, dass jemand es gemeldet hätte. Nicht in Parsloe St. John. Doch er hatte ein gewisses Ansehen in ihrer kleinen Gemeinde, und es schickte sich für ihn, mit gutem Beispiel voranzugehen. Also ließ er den Garten verwelken und verdorren. Nur die Rosen waren von seiner Frau am Leben erhalten worden, indem sie erfinderisch das Abwaschwasser über ihnen ausgeleert hatte.
    Hier draußen, auf dem freien Land, war der Wassermangel viel schlimmer. Rory scharrte mit der Sohle über einen Riss im Boden und wurde mit einer aufsteigenden Staubwolke belohnt.

    »Man kriegt nicht einmal den Spaten rein, so trocken ist die Erde!«, verkündete Ernie Berry. Er rammte das Werkzeug in den Boden, um seine Worte zu untermalen. Der Spaten prallte mit einem dumpfen Klirren ab.
    »Mein Junge und ich haben gestern einen halben Tag lang geschuftet, um deinen Versuchsgraben auszuheben. Mit einer Spitzhacke haben wir gearbeitet. Aber ein so verdammt großes Loch, wie du es brauchst«, polterte er weiter und rieb sich mit dem Rücken seines kräftigen Unterarms die Schweißperlen aus dem Gesicht.
    »Keine Chance! Du brauchst einen Bagger. Mein Junge und ich schaffen das nicht.«
    Die kleine Gruppe von Gestalten hatte sich in der Mitte der Koppel unter einem ausladenden Kastanienbaum eingefunden. Sie hatten den Platz für ihre Diskussion wegen des Schattens ausgewählt, den die großen Blätter boten, nicht weil das Loch dort gegraben werden sollte. Die Wurzeln des Baums hätten gestört. Das Loch sollte einige Meter entfernt weiter oben ausgehoben werden, und die Stelle war mit Stöcken und Kordel abgesteckt. Innerhalb der abgegrenzten Fläche lag der mühsam ausgehobene Graben, den die Berrys angelegt hatten, um den Grundwasserspiegel zu bestimmen. Der Boden des Grabens war knochentrocken. Sie waren ein gutes Stück oberhalb des Grundwassers, wie Rory erleichtert festgestellt hatte. Grundwasser hätte ein ernstes Problem dargestellt.
    Doch weiter waren die Berrys nicht gekommen, und ohne Bagger würde es wohl auch dabei bleiben, dachte Rory nun. Berry hatte Recht. Er musterte den Mann mit einer Mischung aus Widerwillen und Sarkasmus. Ernie Berry besaß eindeutig Ähnlichkeit mit dem Baum, unter dem sie standen. Ernie war vierschrötig, kräftig, sonnenverbrannt und knorrig. Er besaß einen breiten Unterkiefer und einen kurzen, dicken Hals. Er trug wie immer eine Arbeitshose und ein schmuddeliges ärmelloses Unterhemd, das über seinem Bierbauch spannte. Ergrauendes Haar spross auf der Brust über dem Saum des Unterhemds und in riechenden Büscheln unter seinen Achselhöhlen. Noch mehr Haar wuchs auf seinen Schultern und Armen – lediglich auf seinem glänzend glatten Walnussschädel waren keine Haare zu sehen. Eine regelrechte Rutschbahn für landende Insekten.
    Rory unterdrückte ein
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