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1340 - Ephemeriden-Träume

Titel: 1340 - Ephemeriden-Träume
Autoren: Unbekannt
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Ephemeriden-Träume
     
    Zwei Körperlose - sie folgen den Spuren des Wahnsinns
     
    von Arndt Ellmer
     
    Auf Terra schreibt man Ende Oktober des Jahres 446 NGZ was dem Jahr 4033 alter Zeitrechnung entspricht. Somit sind seit den dramatischen Ereignissen die zum Aufbruch derVironauten und zum Erscheinen der beiden Sothos aus Estartu fuhrten, rund 17Jahre vergangen. Trotz dieser relativ langen Zeitspanne hat keiner der Sothos - schon gar nicht Tyg lan - die Galaktiker auf dan angestrebten Kurs bringen können. Ein eindeutiger Beweis dafur sind die Ausschaltung von Pelyfors Flotte und der Tod des Ewigen Kriegers, auch wenn die Transportgüter aus Estartu, die unheilvollen Geschenke der Hesperiden, nicht neutralisiert werden konnten.
    Auch im Reich der 12 Galaxien, wo die Ewigen Krieger im Namen ESTARTUS seit Jahrtausenden regieren, lehnt man sich gegen ihre Herrschaft auf, was dle Zerstörung der Heraldischen Tore von Siom Som und die folgenden Geschehnisse, die zu Ijarkors letzter Schlacht führten, eindeutig aufzeigen. Aber die Unruhe im Reich der nicht mehr präsenten ESTARTU, als deren Vollstrecker sich die Pterus immer mehr in den Vordergrund spielen, bleibt nicht nur auf die Galaxis Siom Som beschränkt, sondern greift auch über auf Absantha-Gom, den Herrschaftsbereich des Ewigen Kriegers Granjcar. Dort sind zwef Körperlose zugange - sie folgen den Spuren der EPHEMERIDEN-TRÄUME...  
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Ernst Ellert und Testare - Zwei Körperlose begegnen einander.
    Naradha , Dobaril und Varik - Drei Nakken in Absantha-Gom.
    Polsafor und Ruttaver - Zwei Traifaer.
    Sollopra - Kommandant einer Gardistenflotte.
    Granjcar - Der Ewige Krieger von Absantha-Gom.
    Drohl - Ein Elfahder auf der Seite der Animateure.
    1.
     
    Er konnte es nicht verleugnen, daß tiefe Sehnsucht ihn erfüllte. Er sehnte sich nach Menschen oder einfach nach Wesen, die er aus früheren Zeiten kannte. Er wollte nicht länger allein durch die Unendlichkeit ziehen, und doch hatte ihm die lange Zeit eine ungewohnte Menge an Selbstzufriedenheit ermöglicht.
    Er war ein Sternenreisender auf so ungewöhnliche Weise gewesen, ein Herumtreiber ohne eigentliches Ziel. Er hatte lange Zeit den Rausch der Unendlichkeit in vollen Zügen genossen. Entledigt seines künstlichen Körpers, hatte er sich frei durch die Unendlichkeit bewegt wie damals in jener Zeit, als er seine erstaunliche Fähigkeit erst richtig kennengelernt hatte.
    Ernst Ellert, den Teletemporarier, hatten sie ihn genannt. Sie hatten seinen Körper in ein Mausoleum gelegt und auf seine Rückkehr gewartet, und als er eines Tages wieder in seinen Körper geschlüpft war, da war dieser vom Zerfall ergriffen gewesen. Er hatte vom Virenimperium einen Virenkörper erhalten und die ZUGVOGEL, sein Virenschiff. Mit ihm war er aufgebrochen, und die Abenteuer hatten ihn in weite Fernen geführt. Er hatte sei, nen Virenkörper verloren, aufgegeben und war nicht einmal böse darüber.
    Der Wunsch nach der Unendlichkeit hatte ihn beseelt und bedrängt, und er hatte ihm nur zu gern nachgegeben. Er hatte wie in früheren Zeiten die Unendlichkeit durcheilt und hatte die Körper nicht gezählt, in denen er sich in dieser Zeit aufgehalten hatte. Galaxien spielten für ihn keine Rolle, er teilte das Universum nicht in Bezirke und Mächtigkeitsballungen ein, er war mal hier und mal dort, ohne sich darum zu kümmern, ob er jemanden um Erlaubnis fragen muß. „Willst du mir helfen?" war die häufigste Frage in dieser Zeit gewesen, wenn er geistigen Kontakt zu einem Wesen hergestellt hatte, von dem er nach sorgfältigem Tasten überzeugt war, daß es den Kontakt verkraften würde. „Wer bist du?" war stets die zweite Frage gewesen, und all die anderen Fragen - meist Einzelfälle - hatte er sich nicht gemerkt.
    Aber irgendwann war es dann gekommen. Zunächst hatte er es nur daran erkannt, daß er sich verunsichert fühlte, daß er immer wieder in seinen Ratschlägen und Entschlüssen irre ging und Fehler machte.
    Später war es wie eine heiße Woge in seinem Bewußtsein erschienen und hatte seinen Geist unter sich begraben. Mühsam hatte er sich frei gekämpft, war in die Weiten zwischen den Galaxienclustern geflohen und hatte sich gefragt, was eigentlich mit ihm los war.
    Und er hatte es erkannt, wie er es immer in der Vergangenheit erkannt hatte.
    Das Heimweh war es, das ihn befiel. Er versuchte, es zu verdrängen, indem er sich in neue Aufgaben stürzte. Es half nichts. Er mußte ihm
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