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Das Horror-Restaurant

Das Horror-Restaurant

Titel: Das Horror-Restaurant
Autoren: Jason Dark
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Daß unter ihm der Tod lauerte, ahnte der Mann nicht!
    Casey Edson fühlte sich sicher in dem Schlauchboot, das auf den schmutzig-grauen Fluten der Themse schaukelte und von der Strömung allmählich in Richtung Osten getrieben wurde.
    Der dunkelhaarige Mann in dem wasserfesten Parka lag auf dem Bauch. Er lugte über den Wulst des Bootes hinweg. Allerdings nicht mit zwei, dafür mit drei Augen. Letzteres war künstlich. Iis gehörte zu einer Spezialkamera, die es dank ihres Restlichtverstärkers auch bei Dunkelheit schaffte, hervorragende Aufnahmen zu schießen. Die brauchte Casey Edson als Beweis. Wenn ihm die Fotos gelangen, war er ein berühmter Mann. Dann hatte er die Sensation. Zwar mußte er den Ruhm mit seinem Partner Bill Conolly teilen, das jedoch machte ihm nichts. Die Story war derart heiß und außergewöhnlich, daran konnten sich mehr als zwei Leute gesundstoßen.
    Erzitterte inner-und äußerlich. Den Verlauf der Strömung hatte er zuvor genau berechnet. Sein Schlauchboot würde dicht an das Ziel herantreiben. So nahe, daß er die Aufnahmen schießen konnte. Die Kamera war bereit, er ebenfalls. An den Beinen spürte er den Druck der innen liegenden Ruder. Wenn etwas passierte, wollte er Bill Bescheid geben. Sie standen durch drahtlose Sprechfunkgeräte in ständiger Verbindung.
    Seine Kehle war trocken geworden. Die Aufregung hielt ihn gepackt. Ausgerechnet einen Mann wie ihn, der schon einiges hinter sich hatte und an allen Brennpunkten der Welt die heißesten Fotos geschossen hatte. Was hier allerdings lief, übertraf Szenen in Beirut oder in Südafrika bei weitem.
    Sein Ziel rückte näher.
    Von vorn sah es toll aus. Es war die Schau auf der Themse! Ein umgebautes Hausboot als irres Restaurant. Ein Gourmet-Tempel, der mit einigen Sternen ausgezeichnet war, nein, dieses Hausboot war etwas anderes. Der Verkehr auf dem Fluß war fast eingestellt worden. Die Dunkelheit lag über der Stadt wie eine Schicht aus grauschwarzer Watte. Weißgelbe Farbkleckse tanzten auf den Wellen. Es waren die Lichter der Gebäude, die den Fluß säumten.
    Edson zog die Beine noch weiter an. In den folgenden zwei Minuten würde die Strömung ihn so nahe an das Boot herantreiben, daß er es einfach schaffen mußte.
    Da meldete sich das Gerät. Das Piepen neben seinem rechten Ohr erschreckte ihn.
    Er schaltete das Gerät auf Empfang und hörte Bill Conollys Stimme.
    »Alles okay, Ed? Bist du dran?«
    »Fast.«
    »Bei mir tut sich nichts. Es ist alles normal oder ruhig, wie ich meine.«
    »Ja, ich weiß. Tu mir einen Gefallen. Halte dich jetzt fünf Minuten zurück. Wenn sich etwas Außergewöhnliches ereignet, werde ich mich melden. Klar?«
    »Geht in Ordnung. Scharfe Linse.«
    »Klar doch.«
    Casey schaltete das Gerät ab. Er räusperte sich und hätte jubeln können, denn er sah die Rückfront des Restaurants fast zum Greifen nahe.
    Im Gegensatz zum normalen Eingang brannte dort kein Licht. Sie lag im Düstern, und bei dereinen Lampe konnte man wirklich nicht von Licht sprechen.
    Aber da sollte es passieren.
    Er richtete die Kamera noch einmal aus. Auf seine Fotos kam es an, die mußten scharf werden.
    Daß man seine Aktivitäten längst entdeckt haben könnte, daran verschwendete er keinen Gedanken. Es war aber so. Der Tod folgte ihm mit unerbittlicher Härte. Er hatte ihn gewittert und würde ihn nicht mehr aus den Klauen lasseh.
    Er war nahe, sehr nahe…
    Dicht unter der Oberfläche bewegte er sich und wurde eins mit der quirlenden Strömung, die seine langgestreckte Gestalt zu einem auseinanderfließenden Schatten verzerrte.
    Darin verschwand auch die Waffe.
    Edson konnte ihn weder sehen noch hören. Er konzentrierte sich voll und ganz auf seine Aufgabe. Das Teleobjektiv stellte er noch einmal von Hand nach. Schärfe war Trumpf.
    Das Wasser umgurgelte sein Boot. Schaumstreifen flössen vorbei. Kalter Wind strich über die Themse und erreichte auch sein Gesicht. Es war alles wunderbar getimt. Wenn seine Information stimmten, mußte sich in den nächsten Sekunden etwas tun.
    Dann war Mitternacht.
    »Komm schon!« flüsterte er, »komm schon.« Gebannt starrte er durch den Sucher. Das Licht fiel auf einen noch geschlossenen Ausschnitt der Rückseite. Edson wußte aber, daß es sich dabei um eine Tür handelte, die sich um Mitternacht öffnen würde.
    Das geschah.
    Wer sie aufstieß, konnte er nicht erkennen, aber es erschien jemand auf der Schwelle. Er fotografierte.
    Der Motor transportierte den Film weiter. Was Edson zu
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