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1651 - Am Rand der Großen Leere

Titel: 1651 - Am Rand der Großen Leere
Autoren: Unbekannt
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Am Rand der Großen Leere
     
    Das Geheimnis der Akkretionsscheibe - sie finden die Totengleiter
     
    von H. G. Francis
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Perry Rhodan - Der Terraner erforscht die Totengleiter beim Pulsar Borgia.  
    Henna Zarphis - Eine Akonin an Bord der GEVONIA.  
    Senta Gorgus - Die Kommandantin hat Ärger mit Kristallen.  
    Eneaphus Avenquerius - Ein quirliger Kommunikationswissenschaftler.  
    Voltago - Der Kyberklon wird vermißt  
     
     
    1.
     
    Senta Gorgus blieb am Eingang der Krafthalle stehen. Sie legte die rechte Hand an den Türrahmen und ließ sie langsam nach oben wandern, bis sie sich mit dem Kopf gegen den Oberarm lehnen konnte. Mit einem spöttischen Lächeln auf den Lippen blickte sie auf den Ertruser Nemus Treyaer, den man an Bord der BASIS meist nur „den Minitruser" nannte, weil er nur 2,41 Meter groß war, eine Schulterbreite von gerade eben 1,84 Metern hatte und ein Gewicht von wenig mehr als zwölf Zentnern erreichte, obwohl er ein ausgewachsener Mann von 174 Jahren war. Daß Nemus Treyaer dennoch die Hochachtung vieler Besatzungsmitglieder genoß, war auf seine ungewöhnliche Reaktionsschnelligkeit zurückzuführen - und das wollte etwas sagen bei einem Ertruser, dessen Volk ohnehin für seine Reaktionsfähigkeit bekannt war.
    Nemus Treyaer lag unter einem der Übungsgeräte und stemmte Gewichte. „Dadurch wirst du auch nicht größer", lästerte die Terranerin. „Und fett wirst du nur beim Essen."
    Er fuhr unter dem Gerät hervor. Krachend stürzten die Gewichte in ihre Halterungen zurück. „Senta Gorgus", sagte er mit Wut in der Stimme. „Daß du es wagst, mir in die Quere zu kommen!"
    „Ist kein Risiko dabei", erwiderte die Beibootkommandantin herablassend. „Ich habe dich nicht nur einen Minitruser, sondern sogar einen Mikrotruser genannt und deinen Freunden empfohlen, dir eine Wachstumsspritze zu geben. Sie haben brüllend darüber gelacht."
    Senta Gorgus war 2,20 Meter groß und wirkte dennoch schmächtig im Vergleich zu dem Ertruser. Sie selbst war oft genug in diesem und in anderen Krafträumen der BASIS gewesen, um sich - vor allem unter den Bedingungen einer erhöhten Schwerkraft - Muskeln anzutrainieren.
    Schon als sie vor dreieinhalb Jahren an Bord der BASIS gekommen war, hatte sie eine Figur gehabt, um die sie mancher Mann beneidete. In den Jahren nach dem Start hatte sie eisern an sich gearbeitet, und an Bord der GEVONIA, deren Kommandantin sie war, nannte man sie mittlerweile nur noch die „Terkonit-Tante", und das nicht nur, weil sie Muskeln wie aus Stahl, sondern auch einen unbeugsamen Willen hatte und weil sie höchste Autorität an Bord der BAS-KR-41 GEVONIA genoß.
    Nemus Treyaer trocknete sich mit einem Handtuch ab. Langsam näherte er sich der Frau. Er war einer der besten Kämpfer, über die Arlo Rutan, der Oberkommandierende der Ertruser, verfügte, eine Kampfmaschine, vor der selbst viele Ertruser Respekt hatten. Als Nachteil wurde ihm angerechnet, daß er leicht reizbar war und sein Temperament nicht immer unter Kontrolle hatte. „Ich versuche, dich zu verstehen", sagte er langsam und zögernd. „Was willst du von mir?"
    „Gib dir keine Mühe", empfahl sie ihm. „Deine geistige Kapazität reicht dafür nicht aus."
    „Du hast behauptet, daß ich Minderwertigkeitskomplexe habe!" Nemus Treyaer stand nun nur noch drei Schritte von ihr entfernt. Er ließ das Handtuch auf den Boden fallen. „Irrtum." Sie schüttelte den Kopf. „Ich habe nicht gesagt, daß du Minderwertigkeitskomplexe hast. Ich habe festgestellt, daß du minderwertig bist."
    Das war zuviel für ihn. Er stürzte sich auf sie. Für Senta war nicht das geringste Anzeichen dafür zu erkennen, daß er sie angreifen würde. Doch da sie ihn gezielt provoziert hatte, kam die Attacke nicht überraschend, und es gelang ihr, buchstäblich im letzten Moment auszuweichen.
    Sie fand keine Gegner mehr an Bord der BASIS. Selbst Kämpfe mit den am besten trainierten Terranern waren schon nach Sekunden vorbei und boten so nicht den geringsten Reiz für sie.
    Deshalb hatte sie lange überlegt, ob sie sich auf einen sportlichen Kampf mit Nemus Treyaer einlassen sollte, dem schwächsten aller Ertruser, und ob ein solcher Kampf zwischen ihm und ihr überhaupt möglich war, ohne daß es zu schweren Verletzungen kam. Als sie zu einer Entscheidung gekommen war, hatte sie den Kampf in Gedanken viele Male durchgespielt. Daher hatte sie eingerechnet, daß er aufgrund seines
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