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Wolken über der Wüste

Wolken über der Wüste

Titel: Wolken über der Wüste
Autoren: Diana Palmer
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half Brianne, Pierce nach oben und in sein Apartment zu bringen, nachdem sie es aufgeschlossen hatte. Sie führten ihn in das Schlafzimmer, einen riesigen Raum, ganz in Schwarz und Weiß gehalten, was irgendwie zu Pierce passte. Das große französische Bett hatte vier elegante Pfosten. Sie schoben Pierce auf das Bett, und er öffnete die Augen, als er sich auf der schwarzen Tagesdecke ausstreckte. „Ich fühle mich merkwürdig“, sagte er mit schwerer Zunge.
    „Das wundert mich nicht.“ Briane nickte ihm zu, dankte dann dem Fahrstuhlführer, der lächelte und die Tür hinter sich schloss.
    Pierce blickte Brianne nachdenklich an. Sie wurde rot unter seinem Blick. „Können Sie mir beim Ausziehen helfen?“
    Das Rot in ihrem Gesicht vertiefte sich. „Also …“
    „Alles macht man irgendwann zum ersten Mal“, erinnerte er sie.
    Sie zögerte. Er war offensichtlich nicht in der Lage, sich selbst auszuziehen. Er war sehr betrunken. Wahrscheinlich würde er sich am nächsten Morgen nicht einmal mehr daran erinnern können, wie sie aussah.
    Sie knüpfte seine Schuhbänder auf und zog ihm Schuhe und Strümpfe aus. Er hatte schöne Füße, lang und schmal. Brianne lächelte, als sie jetzt um das Bett herumging und ihm zu einer sitzenden Stellung verhalf. Sie zog ihm das Jackett aus und knöpfte sein Hemd auf. Er roch nach teurer Seife und Eau de Cologne, und unter seinem Hemd wurde seine breite Brust sichtbar, gebräunt und mit schwarzem Haar bewachsen. Brianne berührte unabsichtlich das Haar, und ihre Hand prickelte.
    „Margo war noch Jungfrau“, sagte er beinahe verträumt, „und ich musste sie dazu überreden, sich auszuziehen. Obgleich sie mich von ganzem Herzen liebte, hat sie sich beim ersten Mal gewehrt, weil ich ihr wehtun musste.“ Er berührte leicht Briannes brennendes Gesicht. „Ich vermute, es gibt heutzutage keine Jungfrauen mehr. Margo und ich waren immer anders als alle anderen. Sehr konservativ. Ich habe erst mit ihr geschlafen, als wir verheiratet waren.“
    „Können Sie vielleicht den Arm heben? Ja, so ist es gut.“ Sie wollte eigentlich gar nicht hören, was er sagte, aber sie hatte keine Wahl. Sie zog ihm das Hemd von den Schultern und unterdrückte ein bewunderndes Seufzen, als sie seine gebräunten Arme und die breite Brust sah. Er wirkte nicht wie ein Mann, der viel Zeit hinter dem Schreibtisch verbrachte.
    „Sie sind erst neunzehn.“ Seine Stimme war dunkel und heiser. „Wenn Sie älter wären, würde ich sicher mit Ihnen schlafen wollen. Sie sind sehr hübsch, mein Kleines. Ihr Haar ist wirklich aufregend. Es ist so lang und so dicht.“ Er griff mit beiden Händen in die seidige Fülle. „Sexy.“
    „Sie haben auch schönes Haar“, sagte sie, um irgendetwas zu sagen. „Und jetzt machen Sie wohl lieber selber weiter.“ Sie blickte auf seine Gürtelschnalle.
    „Sie schaffen es schon.“ Pierce nahm ihre Hände und legte sie auf die Schnalle. Er half ihr, als sie zitternd den Gürtel löste und den Reißverschluss aufzog, und ließ dabei den Blick nicht von ihrem Gesicht. Absichtlich schob er ihre Finger unter den Bund von Hose und Slip gleichzeitig. „Jetzt ziehen Sie einfach“, wies er sie leise an und hob die Hüften, um die Sache zu vereinfachen.
    Schock, Scham und Bewunderung empfand sie, als sie ihm langsam die Hosen abstreifte. Er hatte einen schlanken und dabei kräftigen Körper, ganz anders als der Mann auf dem Gemälde im Louvre. An Pierce’ Körper gab es kein Gramm Fett zu viel. Feines schwarzes Haar umgab sein intimstes Körperteil, und Brianne hielt inne, seine Hose in Kniehöhe. Ihr Herz schlug beinahe schmerzhaft, als sie dahin starrte.
    Ein Segen, dachte er, dass ich betrunken bin, denn zu jeder anderen Zeit hätte ihr gebannter Gesichtsausdruck mich in den Zustand höchster Erregung versetzt. Aber betrunken wie er war, konnte er keine Begierde empfinden, was im Hinblick auf ihre Unerfahrenheit nur gut war. Offenbar fand sie ihn auch schon in diesem Zustand beeindruckend. Er verzog die Mundwinkel unwillkürlich zu einem Lächeln, als er daran dachte, was für ein Gesicht sie wohl machen würde, wenn sie ihn voll erregt sehen könnte.
    Aber das würde nie geschehen. Margo war tot. Und er war innerlich auch tot. Das kurze amüsierte Funkeln in seinen Augen erlosch. Er lehnte sich zurück in die Kissen und seufzte tief.
    „Warum müssen Menschen sterben?“ fragte er müde. „Warum können sie nicht ewig leben?“
    Brianne erwachte aus ihrer Verzauberung
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