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Wir sehen uns in der Hölle: Noch mehr wahre Geschichten von einem deutschen Hells Angel (German Edition)

Wir sehen uns in der Hölle: Noch mehr wahre Geschichten von einem deutschen Hells Angel (German Edition)

Titel: Wir sehen uns in der Hölle: Noch mehr wahre Geschichten von einem deutschen Hells Angel (German Edition)
Autoren: Bad Boy Uli (Ulrich Detrois)
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seinem Leidwesen, wie so oft keinen Erfolg. Mal sehen, was er sich noch so alles einfallen lässt. Bestimmt nichts Schlaues.
    Zurück zur Hausdurchsuchung. Ich hatte meinen Ex-Brüdern per Mail meine Hells-Angels-Sachen zum Ankauf angeboten, bevor sie anderweitig in den Verkauf gehen sollten. Ich dachte, sie wollten das Zeug vielleicht haben. Denn darunter befanden sich auch Gegenstände, die meine Ex-Brüder des Charters Kassel bei dem Überfall auf mich damals in meiner Wohnung geraubt hatten und die mir von der Staatsanwaltschaft nach deren Verurteilung wieder ausgehändigt worden waren.
    Da die Bullen, wie auch immer, von dieser Mail an die Hells Angels Wind bekommen hatten, liefen sie zu einem Amtsrichter, der einen passenden Gerichtsbeschluss unterschrieb. Dieser war die Voraussetzung für die Beschlagnahmung, welche die Jungs von der grünen Truppe geplant hatten, sonst hätten sie das gar nicht durchziehen können. Und nun standen sie vor meiner Haustür. In dem Schrieb hieß es: Es bestünde die Gefahr, dass die Hells Angels sich durch meine Verkaufsofferte provoziert fühlen und Maßnahmen einleiten könnten, um die Gegenstände (mein Eigentum) zu bekommen. Dabei würden die Hells Angels auch vor der Anwendung körperlicher Gewalt mir und meiner Schwester gegenüber oder Käufern der Gegenstände gegenüber nicht zurückschrecken. Insofern sei die Wohnungsdurchsuchung notwendig, um die Gegenstände sicherzustellen, damit es nicht zu den »erwarteten Übergriffen« komme. Was bitte – Übergriffe? Bei einem bestehenden Mordauftrag? Das konnte ja wohl nur ein Witz sein!
    Das war einfach nur Zwangsenteignung, sonst nichts. Mal sehen, was würde denn – rein hypothetisch betrachtet – passieren, wenn zum Beispiel polnische Teppichdiebe unterwegs wären? Müsste dann jeder normale Bürger jederzeit damit rechnen, dass die Polizei mit einem Gerichtsbeschluss vorbeikommt, die Wohnung durchsucht und in Frage kommende Teppiche einfach so beschlagnahmt, damit sie von den bösen Dieben nicht gestohlen werden können – und der arme Eigentümer am Ende dabei verletzt wird? Alles reine Vorsichtsmaßnahmen, damit ihm nichts passiert? Dagegen hätte doch sicher niemand etwas einzuwenden, oder doch? Nicht die Täter würden verfolgt, sondern die Opfer, und die müssten auf Gottes Gnade vertrauen und hoffen, dass sie vielleicht irgendwann ihre Teppiche wieder zurückbekommen. Da könnten sie wahrscheinlich warten, bis sie schwarz werden. Die Alternativen wären, entweder sehr viel Geld in die Hand zu nehmen, um gegen solche Polizeiwillkür zu klagen, oder abzuwarten, bis die bösen Räuber ausgestorben sind und die Gefahr gebannt ist.
    Ich habe mich dazu entschieden, gegen den illegalen Entzug meiner persönlichen Gegenstände zu klagen. Denn die zusammengebastelte, völlig irre Begründung für die Beschlagnahmung meines Eigentums ist einfach nur zum Lachen. Mal sehen, wie sich das weiterentwickelt.
    Abgeschnittene Köpfe – Teil 2
    Ende 2010 wurde ich zu einer richterlichen Vernehmung gezwungen, um mich doch mal ausführlich zu den abgeschnittenen Köpfen zu befragen, über die ich in Höllenritt berichtet habe. Nebenbei bemerkt: Von den abgeschnittenen Köpfen hatte die Kasseler Kripo bereits seit 2007 umfänglich Kenntnis. Das war wieder einmal eine Glanznummer von Polizei und Justiz.
    Mein Anwalt erhob Einspruch gegen die Vernehmung im öffentlichen Gerichtsgebäude, schon allein weil die Sicherheitsvorkehrungen, die er für mich gefordert hat, einfach verweigert worden waren. Da musste ich mir in Gegenwart meines Anwalts und des Richters vom Staatsanwalt sogar noch sinngemäß anhören: »Was will der denn? Der lebt doch noch.«
    Dieser Staatsanwalt gehört meiner Meinung nach unverzüglich aus dem Amt entfernt. So ein zynischer Staatsanwalt wird von unser aller Steuergeldern bezahlt. Wohlgemerkt: Ich wurde auf Veranlassung dieses Staatsanwalts vor Gericht gezwungen, und er weiß ganz genau, dass mein Leben und das meiner Schwester in Gefahr sind, wenn er uns vor Gericht zitiert – und das auch noch zu einer richterlichen Vernehmung, die für jeden zugänglich ist und bei der die Saalnummer auch öffentlich ausgehängt wird. Menschenleben werden hier kaltblütig aufs Spiel gesetzt, notwendige Sicherheitsvorkehrungen abgelehnt.
    Nicht nur ich frage mich, was dieser Staatsanwalt mit solchen Aktionen bezweckt. Darüber kann man wieder einmal nur spekulieren. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen,
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