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Wir sehen uns in der Hölle: Noch mehr wahre Geschichten von einem deutschen Hells Angel (German Edition)

Wir sehen uns in der Hölle: Noch mehr wahre Geschichten von einem deutschen Hells Angel (German Edition)

Titel: Wir sehen uns in der Hölle: Noch mehr wahre Geschichten von einem deutschen Hells Angel (German Edition)
Autoren: Bad Boy Uli (Ulrich Detrois)
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VORWORT
    Mein Name ist Bad Boy Uli und ich war ein Hells Angel.
    Ich habe mich in meiner Zeit bei den Hells Angels immer loyal meinem Club gegenüber verhalten. Ich stand zu hundert Prozent hinter dessen Idealen. Der Club kam immer an erster Stelle, dann meine Brüder und dann erst ich.
    Leute, die ich früher meine Brüder nannte, wollen mich heute ermorden.
    Diejenigen unter euch, die Höllenritt, mein erstes Buch über meine Lebensgeschichte und meine Zeit bei den Hells Angels, kennen, haben viele Geschichten voller Gewalt, Drogen, Kriminalität und Lügen gelesen. Wir sehen uns in der Hölle wird euch noch mehr die Augen öffnen und euch hoffentlich bewusst machen, welch gefährliche Bande diese angeblich harmlosen Rocker in Wirklichkeit sind.
    Nach außen propagieren sie seit Jahrzehnten den Mythos vom Easy Rider, die pure Biker-Romantik, die jeder kennt. Den haben die Hells Angels in ihren Anfangsjahren in den USA wirklich gelebt – das muss man ihnen lassen. Aber das ist schon fast nicht mehr wahr, denn seit der Gründung am 17. März 1948 ist viel geschehen.
    Die aalglatte PR-Fassade der Hells Angels bekommt schon seit längerer Zeit Risse – nach und nach bröckelt immer mehr ab, und das hässliche Gesicht darunter kommt zum Vorschein. Was in dieser Welt zählt, ist das Big Business, das große Geld. Und das scheffelt man eben nicht in der Freizeit beim gemütlichen Moppedfahren mit Gleichgesinnten, sondern mit lukrativen Geschäften. Viele Hells-Angels-Member weltweit betreiben Drogen-, Waffen- oder Menschenhandel. Andere beuten Prostituierte aus, wieder andere profitieren von Schutzgelderpressung und anderen illegalen Machenschaften. Nicht wenige gehen dabei buchstäblich über Leichen.
    Und wie bei jedem erfolgreichen Unternehmen, das Geld abwirft, kommt irgendwann der Wunsch nach Expansion. Die Hells Angels haben es geschafft, sich über den ganzen Globus zu verbreiten. Gegen Konkurrenten und Feinde gehen sie mit größter Brutalität und ohne Skrupel vor – und darin liegt vor allem die Gefahr für die Bevölkerung, wenn sie ins Kreuzfeuer solcher gewaltsamer Auseinandersetzungen gerät.
    Wer so stark expandiert, braucht Regeln. Bei den Hells Angels sind das die World-Rules, die ich in Höllenritt erstmals veröffentlicht habe. Bis dahin hatte sie kein Clubfremder, kein Außenstehender zu Gesicht bekommen, denn die Biker hüten das Regelwerk wie ihren Augapfel. Auch ich habe das früher getan und wie ein Dobermann aufgepasst, dass die Dokumente immer in meinem Besitz bleiben. Die Veröffentlichung der World-Rules ist eine Todsünde im Club – aber was soll’s?! Auf meinen Kopf ist schon genug Geld ausgesetzt.
    Die Hells Angels werden ohnehin bis zu ihrem letzten Atemzug versuchen, den Mordauftrag, der gegen mich besteht, erfolgreich in die Tat umzusetzen. Mit Glück und Geschick habe ich bisher überlebt. Mal sehen, was die Zukunft bringt. Meinen Nachruf habe ich vorsorglich schon einmal geschrieben – aber lasst euch davon nicht irritieren. Ich bin ziemlich tough drauf, so schnell kann mir keiner was. Und ich werde euch weiterhin über mein Leben bei und mit den Hells Angels berichten. Das werde ich bis zu meinem letzten Atemzug tun.
    Als hochrangiges Mitglied im Club habe ich viel erlebt und viel erfahren – und selbst an der Stellschraube der Gewalt und des Terrors gedreht. Glaubt mir also: Ich weiß, wovon ich rede. Viele Dinge beurteile ich heute anders als in meiner Zeit bei den Hells Angels und habe mich aus verschiedenen Gründen dafür entschieden, mein Wissen über die Bikerszene mit euch zu teilen.
    Eigentlich bin ich ganz froh, nicht mehr Mitglied bei den Hells Angels zu sein; mit ihrer Intrige haben meine Ex-Brüder mir also fast einen Gefallen getan. Denn ich bin mir sicher, ich säße längst wegen eines dicken Dings im Knast.
    Ich bin mir bewusst, dass ich durch meine Bücher und Auftritte in Interviews für sehr viele im Club eine Bedrohung bin. Ich bin mir bewusst, dass ich mich dabei in Gefahr begebe. Und ich bin mir bewusst, dass ich niemandem trauen kann – vor allem nicht der deutschen Justiz.
    Deswegen will ich euch in Wir sehen uns in der Hölle noch mehr über die Hells Angels und meine Zeit bei ihnen erzählen. Für euch sind das wahrscheinlich Geschichten wie aus einer anderen Welt. Aus einer Welt, die von Gewalt, Sex und Drogen geprägt ist. Oder aus einem Drehbuch für einen Gangsterfilm. Aber ich garantiere euch, das ist keine Fiktion, diese Welt existiert – und
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