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Wir sehen uns in der Hölle: Noch mehr wahre Geschichten von einem deutschen Hells Angel (German Edition)

Wir sehen uns in der Hölle: Noch mehr wahre Geschichten von einem deutschen Hells Angel (German Edition)

Titel: Wir sehen uns in der Hölle: Noch mehr wahre Geschichten von einem deutschen Hells Angel (German Edition)
Autoren: Bad Boy Uli (Ulrich Detrois)
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zwar ganz in eurer Nähe. Es ist eine verborgene Subkultur, zu der nur wenige Zugang haben. Ich habe jahrelang dazugehört.
    Liebe Leserinnen und Leser, wieder lade ich euch ein, in diese Subkultur abzutauchen, dieses Mal noch tiefer in den Abgrund. Ich zeige euch die dunklen Ecken – also verzeiht mir derbe Sprüche oder gewalttätige Geschichten. Sie gehören dazu, denn ich will euch die Szene so zeigen, wie sie ist. Eine rosarote Brille gibt es bei mir nicht, sorry. Es sind aber auch wieder ein paar skurrile und witzige Episoden dabei, keine Sorge. Vieles wird euch fremd vorkommen, manches wird euch ungläubig staunen lassen, das ist mir klar. Macht es euch also gemütlich und habt Spaß beim Lesen – aber schaltet dabei auch euer Hirn ein.
    Zum Schluss erneut mein Angebot: Wenn ihr Hilfe beim Ausstieg aus der Szene braucht oder wenn ihr Fragen an mich habt – schaut auf meine Homepage www.badboyuli.de und nehmt Kontakt zu mir auf. Ja, es gibt Wartezeiten, das ist nicht zu vermeiden, aber ich beantworte eure Zuschriften auf jeden Fall.
    Und an die Leser von Höllenritt : Danke für eure vielen Mails! Sie haben mich unter anderem dazu gebracht, dieses neue Buch in Angriff zu nehmen.
    Euer Bad Boy Uli

MEIN HÖLLENRITT
    Ich bin ja nun schon seit einer Weile raus aus dem »harmlosen Moppedclub« namens Hells Angels – wie es dazu kam, habe ich euch ausführlich in Höllenritt erzählt. Trotzdem will ich euch ja nicht nur von meiner Vergangenheit und vielen früheren Aktionen der Hells Angels berichten, sondern auch vom aktuellen Geschehen in der Rockerszene. Sowohl die Hells Angels als auch die Bandidos haben in letzter Zeit ordentlich Schlagzeilen gemacht. Aber mal ganz davon abgesehen: Es ist für mich interessant und wichtig, auf dem Stand der Dinge darüber zu bleiben, was meine Ex-Brüder derzeit so treiben – und welche Gerüchte kursieren.
    Geheime Treffen
    Natürlich kann ich schlecht persönlich hinmarschieren und fragen: »Was gibt’s Neues, Pappnasen?« Wie ihr euch sicher vorstellen könnt, läuft das um einiges komplizierter ab. Für mein neues Buch habe ich also erneut das Risiko in Kauf genommen, mich mit zwei aktiven Membern zu treffen, um mir ein Bild von den neuesten Entwicklungen an der Hells-Angels-Front zu machen. Solche Treffen finden immer wieder mal statt. Zu den Membern möchte ich, um sie nicht in Gefahr zu bringen, nur so viel sagen: Beide sind Autoritäten in ihrem jeweiligen Charter. Und beide erzählten mir in etwa das Gleiche. Sie sind für mich in jedem Fall glaubwürdig. Daher bin ich überzeugt, dass ihre Berichte stimmen. Bisher hat alles gestimmt.
    Die Vorbereitungen für solche Treffen sind extrem aufwendig, weil ich viele Dinge beachten muss. Wenn ihr schon einmal einen Agententhriller gesehen habt, werden euch einige Maßnahmen bekannt vorkommen, nur dass es für mich eben bittere Realität ist. Also, wie laufen die Vorbereitungen für ein solches Geheimtreffen ab?
    Als Erstes nehme ich per Brief Kontakt mit dem Member auf und mache mehrere Vorschläge für mögliche Termine und Treffpunkte. Danach besorge ich zwei fabrikneue Handys mit Prepaid-SIM-Karte, die ich allerdings aus Sicherheitsgründen über eine Person aktivieren lasse, die niemals etwas mit den Hells Angels zu tun hatte – und auch nie haben wird. Keine Frage: Das kann nur ein absolut vertrauenswürdiger Mensch sein! Eines der beiden Telefone schicke ich wieder per Post an den Ex-Bruder, das andere behalte ich. Wiederum per Brief teile ich ihm eine genaue Uhrzeit mit, zu der er mich auf dem anderen Handy anrufen soll. Bei diesem Telefonat vereinbaren wir eine Uhrzeit für unser Treffen, der Treffpunkt steht ja schon fest. Fehlt eigentlich nur noch, dass sich die Briefe nach dem Lesen selbst zerstören, dann wären wir endgültig im Reich der Spionagefilme … Aber selbst Verbrennen wäre überflüssig. Denn auch wenn sie einem »Unbefugten« in die Hände fallen würden, könnte er schließlich wenig damit anfangen.
    Die Treffpunkte wähle ich meist nach folgenden Kriterien aus: Erstens muss es eine öffentliche Location sein, etwa McDonald’s, eine große Tankstelle oder eine Spielhalle, wenn möglich in Autobahnnähe. Das zweite und vor allen Dingen ausschlaggebende Kriterium: Es muss mehrere An- und Abfahrtmöglichkeiten in verschiedene Richtungen geben, falls man mal schnell weg muss. War zwar bisher noch nicht notwendig, aber sicher ist sicher. Drittens, die Treffen finden immer tagsüber statt. Denn
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