Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wir sehen uns in der Hölle: Noch mehr wahre Geschichten von einem deutschen Hells Angel (German Edition)

Wir sehen uns in der Hölle: Noch mehr wahre Geschichten von einem deutschen Hells Angel (German Edition)

Titel: Wir sehen uns in der Hölle: Noch mehr wahre Geschichten von einem deutschen Hells Angel (German Edition)
Autoren: Bad Boy Uli (Ulrich Detrois)
Vom Netzwerk:
ich mit meiner Einschätzung richtig liege. Ich weiß ja, wie die Jungs ticken.
    Zunächst einmal hätte es sicher keiner von ihnen für möglich gehalten, dass jemals ein Member der höchsten Entscheidungsebene die Eier in der Hose hat, um über Geschehnisse im Club öffentlich zu reden – und das unter seinem wahren Namen, trotz eines bestehenden Mordauftrags. Dass er ein Buch veröffentlicht, in Talkshows auftritt, Radio- und Fernsehinterviews gibt und dass weltweit in Zeitungsartikeln über ihn und sein Buch berichtet wird.
    Spätestens eine Stunde nach der Vorstellung meines ersten Buchs wussten die Hells Angels weltweit, dass nun ein Enthüllungsbuch mit einer Menge Interna und Geheimnisse von ihnen auf dem Markt ist. Wie ich erfahren habe, war das Entsetzen im Club darüber extrem. Niemals zuvor hat es ein Member gewagt, ein Buch oder auch nur einige Interna bekannt zu machen. Ich schreibe in meinem Buch über alles im Club ohne Tabus – und das ohne Zeugenschutzprogramm, Polizeischutz oder den Schutz irgendeiner Behörde. Ich stehe zu allem, was ich schreibe. Die Hells Angels, die mich persönlich kennen, und das sind recht viele weltweit, zollen mir Respekt, weil ich Rückgrat zeige. Ich bin halt genau so, wie sie mich über viele Jahre kennengelernt haben.
    Mein Charter in Kassel wurde durch die Hells Angels Germany aufgelöst, einige Kasseler Member aus dem Club entfernt und der Rest strafversetzt. Denn durch mein Buch wurde öffentlich, dass man ein Komplott geschmiedet hatte und welch linke Intrige die Idioten gegen mich inszeniert hatten, die unter anderem der Auslöser für alles war, was dann folgte.
    Ein Buch und seine Folgen
    Mit meinem ersten Buch habe ich eine Lawine losgetreten. Dadurch weiß jetzt jeder, dass die Hells Angels kein harmloser Motorradclub sind, wie sie sich nach außen hin darstellen und die Öffentlichkeit täuschen, sondern organisierte Kriminelle. Es ist klargeworden, welche Gefahr von ihnen ausgeht. Und ich glaube, dass ein solcher Aufschrei der Öffentlichkeit und Präsenz in den Medien notwendig sind, damit die Strafverfolgungsbehörden endlich ihren Job machen. Nicht umsonst habe ich bereits in Höllenritt die Strafverfolgungsbehörden angeprangert, weil sie nur halbherzig bis gar nicht oder nur im Schneckentempo aktiv wurden. Immerhin bewegt sich jetzt ein bisschen was.
    Die Hells Angels haben seit der Aufdeckung ihrer kriminellen Machenschaften immense finanzielle Einbußen und Verluste erleiden müssen. Einzelne Charter wurden verboten und aufgelöst, und ihre liebsten Stücke – ihre Kutten – sind dadurch für immer verloren.
    Durch Polizeiermittlungen wurden Bullen enttarnt, die den Hells Angels Informationen über Razzien und Ähnliches verraten haben, und etliche werden noch folgen. Einige von ihnen verloren bereits ihre Posten.
    Dazu kommt noch, dass durch mein Buch öffentlich wurde, dass die Bullen einen Spitzel bei den Hells Angels haben, der im Club bis heute einen hohen Posten bekleidet. Erst kürzlich erfuhr ich durch ein offizielles Schreiben, das ich durch die Dusseligkeit des Ordnungsamts Kassel in die Hände bekam, dass im Zusammenhang mit der Mordverabredung gegen mich ein Verfahren in Hannover geführt worden sei. Ein neues Teil in einem unendlichen Puzzle. An dieser Geschichte bleibe ich mit meinen Anwälten dran und werde euch über den Fortgang auf dem Laufenden halten.
    Seit die deutschen Hells Angels wissen, dass sie einen Maulwurf unter sich haben, misstrauen sie sich jedenfalls untereinander immer mehr, und das Ausland grenzt sich immer mehr von ihnen ab. Kein Wunder, wer will schon mit einem Bullenspitzel an einem Tisch sitzen und sich um Kopf und Kragen reden?
    Neues aus der Gerüchteküche
    Meine Informanten bei den Hells Angels, mit denen ich mich in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen treffe, habe ich natürlich auch nach den aktuellen Entwicklungen gefragt. Ich wollte wissen, was ihrer Meinung nach derzeit so alles bei den Hells Angels im Busch ist. Werfen wir einmal einen Blick in die Gerüchteküche der Hells Angels.
    Der Frieden, der in Dänemark zwischen den Hells Angels und Bandidos vor langer Zeit geschlossen wurde, ist beendet. Wenn ich sage »beendet«, bedeutet das nicht wie bei dem inszenierten Friedensschluss in Deutschland mit Erklärung gegenüber der Presse und allem Drum und Dran, sondern es herrscht jetzt einfach wieder Krieg. Das wundert mich allerdings kein bisschen: Es war nur eine Frage der Zeit, bis es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher