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Wir sehen uns in der Hölle: Noch mehr wahre Geschichten von einem deutschen Hells Angel (German Edition)

Wir sehen uns in der Hölle: Noch mehr wahre Geschichten von einem deutschen Hells Angel (German Edition)

Titel: Wir sehen uns in der Hölle: Noch mehr wahre Geschichten von einem deutschen Hells Angel (German Edition)
Autoren: Bad Boy Uli (Ulrich Detrois)
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weiß und erfahren habe. Nur so viel: Das würde locker für zwei weitere Bücher reichen. Habt bitte Verständnis, vielleicht finde ich ja zu einem späteren Zeitpunkt eine Möglichkeit, mein Wissen zu Papier zu bringen. Jedenfalls wird schon aus diesen neuen Entwicklungen klar, dass es sicher nicht ruhig bleiben wird in nächster Zeit, was die Hells Angels, ihre Expansion und ihre Kriege gegen ihre Erzfeinde – mich eingeschlossen – angeht.
    Ich bin noch lange nicht weg
    Dies ist also mein zweites Buch nach Höllenritt vor gut zwei Jahren. In der Zwischenzeit ist einiges passiert, und ich konnte euch hoffentlich weitere interessante und vor allem noch tiefere Einblicke in die Welt der Hells Angels geben. Natürlich habe ich euch auch den einen oder anderen witzigen Schwank aus meiner Zeit bei den Hells Angels erzählt. Aber die humorvolle Darstellung der Ereignisse soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Leben bei und mit den Hells Angels nicht nur Spaß und Party bedeutet.
    Im Gegenteil. Die Hells Angels sind und bleiben eine kriminelle Organisation, das kann ich eigentlich gar nicht oft genug sagen. Fast alle der bekannt gewordenen Verbrechen werden bei den Dezernaten für organisierte Kriminalität geführt, was schon für sich allein betrachtet beweist, wie gemeingefährlich die Hells Angels sind. Sie kosten die Allgemeinheit auch eine ganze Menge, wenn man mal die Kosten für Observationen und verdeckte Ermittlungen, Razzien in Clubhäusern und Wohnungen und die Strafverfolgung betrachtet. Dazu kommen noch Straßensperrungen, wenn die Hells Angels im Pulk unterwegs sind, zum Beispiel zu einer Veranstaltung, zu der sie von der Polizei manchmal sogar eskortiert werden.
    Die Hells Angels bauen ihr kriminelles Netz Jahr für Jahr krakenartig immer mehr aus. Sie sind die Drahtzieher der Gewalt in einer der Öffentlichkeit bisher noch immer zu wenig bekannten Subkultur, die sich aber weiter und weiter in die normale Gesellschaft drängt. Doch durch meine Bücher, die aktuelle Berichterstattung und Diskussion in den Medien und die vermehrt ausgesprochenen Clubverbote ändert sich das hoffentlich, und die Öffentlichkeit wird stärker auf die Rockerkriminalität aufmerksam. Denn die Gier nach Geld, Macht, Kontrolle und Anerkennung treibt die Hells Angels an. Da ich selbst viele Jahre an der Schraube der Kriminalität mitgedreht habe, versichere ich euch, dass das, was ich über die Vorkommnisse berichte, stimmt – und auch die Geschichten meiner Informanten. Ich werde weitermachen, weiter informiert bleiben, und – wer weiß – vielleicht lege ich irgendwann ein Buch nach. Denn spannende Geschichten habe ich noch viele zu erzählen, und die Hells Angels, Bullerei und Justiz werden ja auch nicht müde, immer wieder neue Aktionen zu bringen.
    Mord und Totschlag, Erpressung, Drogen- und Waffenhandel und, nicht zu vergessen, sämtliche Straftaten im Bereich des Rotlichtmilieus, das alles gibt es in Deutschland. Die Justiz wird systematisch unterwandert, unter Druck gesetzt oder gekauft, was durch Zufall bekannt gewordene Vorfälle zeigen. Meist findet dies im Verborgenen statt, und die wenigen bekannt gewordenen Fälle stellen nur die Spitze des Eisbergs dar. Schauen wir mal, was da noch so alles zum Vorschein kommt.
    Es wird in Zukunft sehr spannend, wie der Staat auf die Rockerkriminalität reagieren wird. Alles, was bis heute von Staats- und insbesondere Polizeikreisen unternommen wurde, war halbherzig, nicht ernst zu nehmen und lief oft genug ins Leere. Das beflügelt die Hells Angels natürlich noch mehr, wie bisher weiterzumachen und ihre Expansion voranzutreiben.
    Noch etwas: Der von mir hier beschriebene und bei vielen Hells Angels durchaus übliche Gebrauch von Drogen ist nicht lustig und auch nicht schick. Kommt also bitte nicht auf die bescheuerte Idee, auch so sein zu wollen! Vergesst das am besten ganz schnell! Ihr verliert durch Drogengebrauch eure Persönlichkeit, zerstört eure Familien und ruiniert eure Gesundheit – und am Ende landet ihr wegen dieses Zeugs mit großer Wahrscheinlichkeit sogar im Knast, falls ihr den Konsum überlebt. Ich will hier wirklich nicht den Moralapostel spielen, das würde mir auch keiner abnehmen. Für mich war das Clubleben ein großes Abenteuer. Ich hatte viel Zeit, viel Geld und gute Laune, und wenn etwas abging, war ich stets in der ersten Reihe dabei. Ich bereue diese Zeit nicht, will aber alle anderen davor warnen, es mir gleichzutun.
    Ich wäre schon sehr
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