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Wie Alles Begann...

Wie Alles Begann...

Titel: Wie Alles Begann...
Autoren: Hannah Siebern
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zu und Jason ergriff ihre Hand. Er konnte nur hoffen, dass Kara am Ende des Tages noch genauso gute Laune haben würde.
    Missmutig beobachtete Darrek die Aufstellung der Paare. Er hatte sich geweigert, einen Jagdgefährten auszuwählen. Früher hatte er häufig mit Jason zusammen gejagt, weil sie einander gut kannten und ergänzten. Aber heute Abend wollte er frei sein, um hingehen zu können, wo auch immer er hin wollte. Es lag Spannung in der Luft.
    Seit ihrem Training hatte Jason nicht mehr mit Darrek gesprochen und er vermutete, dass das gar kein gutes Zeichen war. Jason hatte vor, sein Versprechen zu brechen. Da war Darrek sich sicher.
    Aber es boten sich relativ wenige Gelegenheiten, um eine Entführung durchzuführen, weil die Ältesten für gewöhnlich alles genau im Blick hatten. In einer Vollmondnacht war es jedoch absolut unmöglich, alles zu sehen und zu hören. Akima hatte noch keinen Verdacht geschöpft und würde sich auch nicht an der Jagd beteiligen. Insofern war dieser Abend wahrscheinlich die ideale, wenn nicht sogar die einzige Gelegenheit für Jason, seinen Plan auszuführen.
    Alles war für die Jagd vorbereitet. Die Warmblüter aus dem Haus der Ältesten standen im Vorhof des Palastes und unterhielten sich angeregt. Der Palast lag fernab von den Städten der Menschen, mitten im Wald. Die meisten der Herrenhäuser waren so gelegen, dass ein Zusammentreffen mit den Menschen unwahrscheinlich war. Aber bei dem Palast der Ältesten wurde besonders Wert darauf gelegt.
    Einige der Vampire kontrollierten ein letztes Mal ihre Waffen. Die meisten hatten als einzige Hilfsmittel Messer dabei, wobei diese im Kampf gegen die Wilden auch keine große Hilfe darstellten. Die sinnvollste Verteidigung war immer noch Vampirgift. Und das trugen sie alle in ihren Zähnen. Die kaltblütigen Diener mussten im Haupthaus bleiben. Ihnen war die Jagd nicht gestattet, weil es sie auf den Geschmack bringen könnte.
    Als Jason und Kara aus einem der Nebengebäude traten, fühlte Darrek, dass sein Herz einen kleinen Satz machte. Seine Cousine war so schön wie eh und je. Die enge Kleidung betonte ihre perfekte Figur und ihr Gesicht strahlte Stolz und Eleganz aus. Doch ihre Augen wirkten traurig. Hatte Jason ihr etwa von seinen Plänen erzählt? Nein. Das war unwahrscheinlich. So dumm konnte er nicht sein.
    Aber vielleicht hätte Darrek es Kara selber erzählen sollen. Auf diese Weise hätte er problemlos Jasons Pläne vereiteln können. Doch ein Teil von Darrek hoffte immer noch, dass sein alter Freund von alleine wieder zur Vernunft kommen würde. Er hatte ihm seine Meinung gesagt. Jason wusste, dass er mit seinen Taten ihre jahrelange Freundschaft aufs Spiel setzte. Aber Darrek befürchtete, dass ihn das nicht daran hindern würde, seinen Plan in die Tat umzusetzen.
    „Kara hatte schon mal besseren Geschmack“, verkündete eine Stimme neben Darrek.
    Überrascht wandte dieser sich um und sah seine Mutter Akima hinter sich stehen. Sie sah fast aus wie Kara. Nur, dass ihr Haar glatter war und ihre Gesichtszüge älter und strenger wirkten. Man sah ihr an, dass sie schon ein paar Jahre länger ohne Schlaf ausgekommen war.
    „Älteste.“
    Darrek nickte seiner Mutter zu, ohne jedoch die standesgemäße Verbeugung zu vollziehen.
    „Ich habe immer geglaubt, dass du eines Tages mit ihr zusammen sein würdest“, sagte Akima, ohne auf den mangelnden Respekt ihres Sohnes einzugehen. „Ihr habt so viel gemeinsam.“
    Darrek sah, wie Jason Kara etwas ins Ohr flüsterte und sie damit zum Lachen brachte. Der Anblick machte ihn wütend.
    „Wie du schon sagtest. Sie hatte schon besseren Geschmack.“
    „Ich habe gehört, du hast dir für heute keinen Jagdpartner ausgesucht.“
    „Es war niemand mehr frei, dem ich mein Leben anvertrauen würde. Und William darf ich ja nicht mitnehmen, oder?“
    Missbilligend sah Akima Darrek an. Es missfiel ihr schon seit Langem, dass Darrek sich so gut mit dem Trainer der Force verstand. Denn obwohl William aufgrund seiner Gabe hohes Ansehen besaß, war und blieb er ein Diener. Darrek schien solche Unterschiede jedoch gar nicht zu bemerken. Für ihn gab es nur nützlich und unnütz. Alles andere waren für ihn unwichtige Unterscheidungen.
    Als Akima den Mund öffnete, hob Darrek die Hand, um sie abzuwehren.
    „Schon gut“, sagte er. „Hatte ich auch nicht erwartet.“
    Akima verschränkte in einer anmutigen Bewegung die Arme und betrachtete ihren einzigen Sohn eingehend.
    „Sei vorsichtig heute
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