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Wie Alles Begann...

Wie Alles Begann...

Titel: Wie Alles Begann...
Autoren: Hannah Siebern
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stöhnte, wehrte sich aber nicht. Er wusste, dass er diese Abreibung verdient hatte.
    „Ich halte mein Wort“, sagte Darrek kalt. „Im Gegensatz zu anderen Leuten, die ich kenne. Ich habe euch vor Raika abgeschottet. Die ganze Woche schon kann sie euch nicht orten.“
    Überrascht sah Jason ihn an.
    „Nun. Das wird dann einiges einfacher machen.“
    „Nicht, wenn ich dich daran hindere, Kara mitzunehmen. Unsere Vereinbarung bezog sich nur auf Raikas Gabe. Nicht jedoch auf meine persönlichen Aktivitäten.“
    Jason straffte die Schultern. Er verabscheute Gewalt, aber es sah tatsächlich so aus, als würde er in diesem Fall kämpfen müssen, um das zu kriegen, was er haben wollte. Langsam umkreisten die beiden Männer einander.
    „Warum willst du Kara eigentlich so dringend in deiner Nähe behalten, Darrek? Dich interessiert doch sonst nicht, was die Ältesten sagen.“
    „Es geht dich einen Scheißdreck an, warum ich was will. Sie wird bleiben und damit basta.“
    „Und wenn ich dich besiege? Wirst du dann Tristan auf mich hetzen?“
    Darrek stieß ein freudloses Lachen aus.
    „Du wirst nicht gewinnen. Aber nein. Ich werde Tristans Gabe nicht freigeben. Wie gesagt: Ich stehe zu meinem Wort. Daher stehe ich auch dazu, dass ich unsere Freundschaft für beendet erklärt habe.“
    In diesem Moment schoss Darrek nach vorne und versuchte Jason einen Schlag in den Magen zu versetzen. Dieser wich jedoch geschickt aus und trat in Darreks Richtung. Aber der größere Mann fing sein Bein ab, schleuderte ihn herum und ließ ihn gegen das Auto knallen. Ein Fenster zerbrach und Jason erlitt mehrere Schnittwunden.
    Er stöhnte auf vor Schmerz.
    „Scheiße. Du hast immer schon gerne mit deiner Kraft geprahlt, Darrek.“
    „Und du hast nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass du keine hast.“
    Darrek fuhr wieder nach vorne, aber Jason stieß sich schnell von dem Auto ab und schlug zu. Doch Darrek schien es kaum zu spüren. Er verzog keine Miene, sondern warf Jason abermals zu Boden und nagelte ihn dort fest.
    „Du nimmst das hier nicht ernst“, stellte Darrek fest. „Du kämpfst wie beim Training, statt vernünftig anzugreifen. Das beleidigt mich.“
    „Ach wirklich? Vielleicht will ich dir ja nicht wehtun.“
    Jason riss den Kopf hoch und schlug seine Stirn mit voller Kraft gegen die von Darrek. Dann nutzte er den Moment der Schwäche seines Gegners und biss Darrek in den Arm. Augenblicklich ließ dieser von ihm ab und hielt sich den Arm.
    „Scheiße. Bist du verrückt, Mann?“, brüllte er.
    „Du hast gesagt, ich soll den Kampf ernster nehmen“, konterte Jason.
    Es war eindeutig, dass das Gift bereits zu wirken begann. Darrek schüttelte sich.
    „Beißen ist was für Mädchen, Jason. Echte Männer verlassen sich auf ihre Fäuste.“
    „Du kannst mich mal, Darrek. Ich habe schließlich nicht die ganze Nacht Zeit. Ich muss Kara hier wegbringen, bevor sie wieder aufwacht. Und das weißt du genau.“
    Darrek lächelte grimmig und ging wieder in Angriffsstellung. Doch genau in diesem Augenblick stürzte eine Kreatur vom Himmel herunter, umklammerte Darrek von hinten und warf ihn zu Boden. Die großen Flügel umschlangen ihn und mit einem schrillen Schrei biss das wilde Monstrum Darrek in den Hals.
    Jason wusste im ersten Moment nicht, was er tun sollte. Der Wilde schien aus dem Nichts gekommen zu sein. Aber anderseits war es wohl nicht weiter verwunderlich, dass der Kaltblüter durch den Kampf angelockt worden war. Die Biester konnten frisches Blut aus kilometerweiter Entfernung riechen. Und Jason hatte ja gewusst, dass die Kreatur in der Nähe war. Es war reiner Leichtsinn gewesen, an Vollmond einen Streit mit Darrek anzufangen.
    Aber nun war es zu spät. Der Wilde war da und hielt Darrek so fest umklammert, dass dieser mit Sicherheit nicht ohne Hilfe wieder freikommen würde. Jason wusste, dass das nun seine Gelegenheit zum Verschwinden wäre. Darrek hatte keinerlei Möglichkeit ihn zu verfolgen und der Wilde wäre ebenfalls noch eine Weile beschäftigt. Darrek hatte betont, dass ihre Freundschaft beendet war, und somit sollte Jason sich eigentlich nicht mehr für Darrek verantwortlich fühlen.
    Aber er tat es trotzdem. Ohne über die Konsequenzen nachzudenken, griff er den Wilden an. Er sprang dem Monster auf den Rücken und biss ihm kräftig in den Nacken, weil keine andere Stelle des Körpers zugänglich war. Das Wesen stieß einen Schmerzenslaut aus und öffnete die Flügel. Das genügte Darrek, um seinerseits
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