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Imagica

Imagica

Titel: Imagica
Autoren: Clive Barker
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Das Buch:

    Drei Menschen brechen zu einer abenteuerlichen Odyssee durch die Welten des Universums auf: John Furie Zacharias, ein Meisterfälscher, dessen Leben nur aus Lügen zu bestehen scheint; Judith Odell, eine verführerisch schöne Frau, die keinem Mann angehören will; und Pie, ein geheimnisvoller Mörder, der mit der Liebe ebenso handelt wie mit dem Tod.
    Drei Menschen auf der Suche nach Imagica, einem universalen Mysterium, so rätselhaft wie das Antlitz Gottes, so verborgen wie die menschliche Seele. Imagica besteht aus fünf Dominions, vier davon in Frieden vereint, das fünfte - die Erde
    - getrennt von ihnen. Seine Bewohner leben in Unwissenheit am Rande des Meeres der Möglichkeiten, einem Ozean der Mysterien und der Magie. Nur wenige Eingeweihte kennen das Geheimnis des magischen Reiches Imagica. Sie müssen einen verzweifelten Kampf gegen jene dunklen Mächte bestehen, die sich dem heraufdämmernden Zeitalter der Versöhnung entgegenstellen. Die Suche nach der Wahrheit führt Furie, Judith und Pie durch alle fünf Dominions - bis an die Grenzen des allergrößten Mysteriums.

    Der Autor:

    Clive Barker, 1952 in Liverpool geboren, zählt heute zu den bedeutendsten Autoren der phantastischen Literatur. Daneben arbeitet er als Produzent und Regisseur für Bühne und Film.
    Barker, der 1992 mit dem Bram Stoker Award ausgezeichnet wurde, lebt in Los Angeles.

    CLIVE BARKER

    IMAGICA

    Roman

    Aus dem Englischen von
    Andreas Brandhorst

    WILHELM HEYNE VERLAG
    MÜNCHEN

    HEYNE ALLGEMEINE REIHE
    Nr. 01/9408

    Titel der Originalausgabe
    IMAJICA

    2. Auflage

    Diese digitale

    Version ist

    FREEWARE

    und nicht für den

    Verkauf bestimmt

    Redaktion: Werner Heilmann
    Copyright © 1991 by Clive Barker
    Copyright © 1993 der deutschen Ausgabe by Wilhelm Heyne Verlag GmbH & Co. KG, München Printed in Germany 1995
    Umschlagillustration: Tony Roberts/ARENA/Schlück Umschlaggestaltung: Atelier Ingrid Schütz, München Gesamtherstellung: Ebner Ulm

    ISBN 3-453-08206-0

    KAPITEL l
    Pluthero Quexos, berühmtester Dramatiker der Zweiten Domäne, vertrat folgende Ansicht: Bei jedem Theaterstück -
    ganz gleich, wie breit angelegt und wie inhaltsschwer das Thema - gab es nur drei Protagonisten. Zwischen zwei verfeindeten Königen stand der Friedensstifter. Zwischen zwei Eheleuten, in Harmonie miteinander verbunden - ein Verführer, ein Kind. Zwischen Zwillingen - Erinnerungen an den Schoß der Mutter. Zwischen Liebenden - der Tod.
    Während des Dramas mochten viele andere Personen auftreten, vielleicht Tausende, aber es handelte sich nur um Phantome, um ein Mittel zum Zweck, manchmal auch um Reflexionen der drei realen, eigenwilligen Individuen im Zentrum des Geschehens. Und selbst dieses essentielle Trio blieb nicht intakt, lehrte Quexos. Es schrumpfte, während sich die Ereignisse entwickelten und entfalteten. Aus den drei Hauptfiguren wurden zwei, und schließlich blieb nur noch eine übrig, die ebenfalls von der Bühne verschwand.
    Plutheros Dogma fand nicht überall vorbehaltlose Zustimmung. Autoren von Fabeln und Komödien erhoben verächtlich ihre Stimmen und erinnerten den ehrenwerten Quexos daran, daß ihre eigenen Geschichten mit Heirat und Festen endeten. Doch er beharrte auf seinem Standpunkt, warf den Kritikern Mogelei vor und meinte, sie betrögen ihr Publikum um die sogenannte letzte große Prozession: Nach den Hochzeitsliedern und Tänzen, so behauptete er, beschritten die Feiernden einen melancholischen Pfad, der zu Finsternis und Vergessenheit führte.
    Es war eine traurige Philosophie, und Quexos glaubte fest an die Unveränderlichkeit. Für ihn galt sie in der Fünften Domäne namens Erde ebenso wie in der Zweiten.
    Darüber hinaus betraf sie nicht nur die Kunst, sondern auch das Leben selbst.

    5

    Charlie Estabrook galt als beherrschter, zurückhaltender Mann, und mit dem Theater konnte er nichts anfangen. Er sah darin reine Zeitverschwendung: Sinnlosigkeit, Humbug, Lügen. Doch wenn an diesem kalten Novemberabend jemand an ihn herangetreten wäre, um Plutheros Erstes Gesetz des Dramas zu erklären, so hätte er grimmig genickt und geantwortet: wie wahr, wie wahr. Es entsprach genau seinen Erfahrungen. Charlies Geschichte folgte den von Quexos geschilderten Prinzipien und begann als Trio: er selbst, John Furie Zacharias, und zwischen ihnen Judith. Doch es kam schon bald zu Veränderungen. Nach der ersten Begegnung mit Judith brauchte Estabrook nur einige Wochen, um ihre Zuneigung zu gewinnen und
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