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Wer ist der andere, Alissa

Wer ist der andere, Alissa

Titel: Wer ist der andere, Alissa
Autoren: Ginna Gray
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Weite zu suchen. Aber Jacks Lächeln wurde nur noch breiter. Er hatte es zwar nicht bis zum stellvertretenden Direktor geschafft, aber er war nicht im Geringsten von Dirk eingeschüchtert. Jack arbeitete seit fast zwanzig Jahren in der Firma und war der Leiter der Marketing-und Werbeabteilung - eine Position, die er mit seinem Charme und seiner Persönlichkeit mehr als befriedigend ausfüllte. "Verzieh dich, Hennesey. Mrs. Kirkpatrick hat zu tun." So kurz angebunden und barsch, wie Dirk sich verhielt, wäre keiner auf die Idee gekommen, dass Jack und er die besten Freunde waren. Der Gedanke bereitete Alissa Unbehagen, während sie die beiden Männer beobachtete. "Schon gut, schon gut. Ich geh ja schon", sagte Jack lachend und glitt vom Schreibtisch. "Lass dich nicht von ihm unter Druck setzen, meine Schöne. Und vergiss nicht ... das Angebot mit Las Vegas gilt weiterhin, falls du es dir anders überlegen solltest." Damit verschwand er, um aber gleich wieder den Kopf durch die Tür zu stecken. "Oh, sag mal, Kumpel ... bleibt es beim Handball morgen früh?"
    "Ja. Es bleibt dabei."
    "Gut. Dann bis morgen früh Punkt neun."
    Nachdem er gegangen war, rutschte Alissa nervös auf ihrem Stuhl hin und her, aber Dirk äußerte sich nicht. Er reichte ihr den hastig hingekritzelten Vorvertrag und kam zur Sache, als ob es die kurze Unterbrechung nie gegeben hätte. Alissa brauchte fast zwei Stunden, um den Vertragsentwurf zu Dirks Zufriedenheit abzutippen. Sie wäre eher damit fertig geworden, wenn er sich nicht die ganze Zeit über in ihrer Nähe aufgehalten hätte. Er stand hinter ihr, mit einer Hand auf der Rückenlehne ihres Drehstuhls, und reichte ihr mit dem Arm mehrere Male über die Schulter, um sie auf etwas auf dem Bildschirm aufmerksam zu machen. Als der Vertragsentwurf dann endlich fertig zum Ausdrucken war, waren Alissas Nerven zum Zerreißen angespannt. Nachdem Dirk die endgültige Version Korrektur gelesen hatte, dauerte es nur wenige Minuten, bis die Papiere gefaxt waren. Sowie sie damit fertig waren, holte Alissa ihren Mantel aus dem Schrank. "Wenn das alles war, dann gehe ich jetzt. Gute Nacht, Mr. Matheson."
    "Warten Sie. Ich bringe Sie noch zu Ihrem Wagen."
    "Oh, nein, das ist wirklich nicht nötig."
    "Ich finde aber, dass es doch nötig ist. Um diese Zeit ist das Parkhaus wie ausgestorben.
    Es ist kein sicherer Ort für eine Frau."
    Dagegen konnte Alissa nichts einwenden. Mr. Battle legte immer großen Wert darauf, sie zu ihrem Wagen zu begleiten, wann immer sie bis in die späten Abendstunden hinein arbeiteten. In diesem Falle jedoch wusste Alissa nicht, was sie nervöser machte ... das schwach beleuchtete Parkhaus oder das Gefühl seiner Hand unter ihrem Ellbogen, als Dirk Matheson mit ihr im Aufzug hinunterfuhr und mit ihr den Gang zum Parkhaus entlangging.
    Ihre Wagen waren die einzigen auf der Chefebene in der Garage. Alissas bescheidener Mittelklassewagen war ziemlich neu, aber er wurde von Dirks vier Plätze weiter geparktem Mercedes in den Schatten gestellt. Ihre Hand zitterte, als sie unter Dirks wachsamen Augen die Tür auf der Fahrerseite aufschloss. Sie blickte ihn an und lächelte steif. "Danke, dass Sie mich begleitet haben." Er sah sie mehrere Sekunden lang aufmerksam an, dann nickte er.
    "Das war doch selbstverständlich." Alissa wurde schon ganz zappelig, aber er rührte sich nicht. "Ja dann ... äh ... gute Nacht."
    "Gute Nacht." Als Dirk Matheson sich zum Gehen wandte, schlüpfte Alissa rasch in ihren Wagen. Sie wollte gerade die Fahrertür schließen, als Dirk stehen blieb und sich wieder zu ihr umdrehte.
    "Übrigens, ich glaube, ich sollte es Ihnen sagen ... Ich habe sehr wohl bemerkt, dass Sie eine Frau sind." Er zuckte mit den Schultern. "Wenn ich Sie nicht als Frau behandelt habe, dann lag es einfach daran, dass Sie sich immer so kühl und reserviert gegeben haben. Aber ich versichere Ihnen, ich habe es bemerkt." Alissa starrte ihn sprachlos an, während glühende Hitze in ihre Wangen stieg. Ach du liebe Güte. Er hatte sie also tatsächlich im Restaurant gehört! Seine Mundwinkel zuckten im Anflug eines Lächelns. "Ich wollte nur, dass Sie es erfahren. Gute Nacht ... Alissa."

Kapitel 2
    Dirk hörte, wie hinter ihm Alissas Wagen ansprang und sie mit quietschenden Reifen rückwärts aus der Parkstelle herausfuhr, um auf die Ausfahrt zuzusteuern. Er setzte sich in seinen Mercedes und ließ den Motor an, aber statt in den Rückwärtsgang zu schalten, blickte er über die Schulter, gerade
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