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Wer ist der andere, Alissa

Wer ist der andere, Alissa

Titel: Wer ist der andere, Alissa
Autoren: Ginna Gray
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teilnahmen, besonders von Alissa. Nicht nur, weil sie seine Sekretärin war, sondern auch, weil sie immer seiner Frau dabei half, die Partys auszurichten. Um ihrer Vorfreude darauf ein wenig auf die Sprünge zu helfen, kaufte Alissa sich für diese Gelegenheit ein neues Kleid. Das knöchellange nachtblaue, gerade geschnittene Abendkleid hatte lange Ärmel und vorn einen runden Ausschnitt, der im Rücken jedoch in einem V fast bis zur Taille reichte. Der obere Teil des Kleides war mit winzigen Kristallen besprenkelt, die bei der kleinsten Bewegung glitzerten. Die weiche Seide umschmeichelte ihre Figur, und die Farbe passte gut zu ihrer hellen Haut und dem honigfarbenen bis zur Schulter reichenden Haar. Alissa hatte sich entschieden, es offen zu tragen, und hielt es an einer Seite mit einer Spange aus Bergkristall zusammen.
    Ihre Freundinnen waren bereits da, als sie ankam. Als sie auf den Tisch zuging, erblickte Brian Mimms sie als Erster, und er stieß einen bewundernden Pfiff aus. Margo drehte sich auf ihrem Stuhl um und begutachtete Alissa von Kopf bis Fuß. "Hallöchen! Da schau einmal einer her."
    "O Alissa. Du siehst einfach großartig aus", stieß Annie atemlos hervor und blickte sie mit großen Augen an. "Was würde ich darum geben, deinen Geschmack zu haben."
    "Geschmack? Du meine Güte! Ich möchte das Gesicht und die Figur haben", stöhnte Dorothy. "Das ist nicht fair. Wenn ich so etwas anziehen würde, würde ich wohl eher wirken wie eine fette blaue Wurst. Und unsere kleine Alissa sieht darin einfach umwerfend aus."
    "Das kann ich nur bestätigen", bemerkte Jolene. "Und solltest du es mir nicht glauben, Alissa, dann schau dich doch einmal um. Einigen dieser Burschen hier hängt die Zunge ja schon bis zum Boden."
    "Eins steht fest", fügte Margo hinzu. "Falls du vorhast, einen dieser armen allein stehenden Männer heute aus seinem Junggesellendasein zu reißen, dann hast du ganz sicher das richtige Kleid gewählt."
    "Sehr komisch, Margo. Ich habe mir ein neues Kleid gekauft ... na und? Damit wollte ich mich ein bisschen aufmuntern, das ist alles. Ich habe gar nicht geplant, jemanden zu verführen."
    "Vertrau mir, Alissa, in diesem Kleid brauchst auch gar nicht groß zu planen." Die trockenen Worte, die von Brian kamen, brachten alle zum Lachen, einschließlich Alissa.
    Nachdem sie sich an den Tisch gesetzt hatte, stellte Margo sie ihrem Begleiter vor, einem jungen Mann mit dem Namen Cody Larson. Er war mindestens fünfzehn Jahre jünger als Margo und sah aus wie ein männliches Model. Weder Jolene noch Dorothy waren in Begleitung, was Alissa nur recht war. Sie fühlte sich so ein bisschen weniger befangen.
    Trotzdem hatte sie vor, sich nach dem Essen zurückzuziehen, sobald es die Höflichkeit zuließ.
    Mr. Battle hatte sich noch nie knauserig gezeigt, wenn er eine Party gab. Das Essen war köstlich, und die Unterhaltung am Tisch war lebhaft und fröhlich. Alissa fing an sich zu entspannen und amüsierte sich sogar. Nachher, während das Dessert serviert wurde, setzte die Band mit einer Melodie ein, und einige Paare begaben sich auf die Tanzfläche.
    Alissa überlegte gerade, ob das der richtige Zeitpunkt wäre, um zu verschwinden, als sie bemerkte, wie Dorothy über ihre Schulter hinweg auf etwas oder jemanden starrte. "Oh, du liebe Güte, schaut mal, wer da auf uns zukommt!"
    "Heiliger Bimbam", stöhnte Jolene. "Habt ihr schon mal einen Mann gesehen, der sich so gut in einem Smoking macht?" Annie seufzte. "Nein, noch nie."
    "Hey! Und was ist mit mir?" protestierte Brian und schoss seiner Frau einen beleidigten Blick zu.
    Während Annie ihren verstimmten Ehemann wieder zu besänftigen suchte, nahm Alissa einen Schluck Kaffee. Sie drehte sich nicht um, um zu sehen, über wen da gehechelt wurde.
    Das brauchte sie gar nicht. Das vertraute Prickeln hatte es ihr bereits mitgeteilt. Sie hatte gar nicht gewusst, dass Dirk schon wieder aus Kalifornien zurückgekommen war. Bis Freitagabend, als sie das Büro verlassen hatte, war er noch nicht da gewesen. Und Mr. Battle hatte sich ein wenig besorgt gezeigt, dass Dirk die Arbeit in der Niederlassung an der Westküste womöglich nicht rechtzeitig beenden könnte, um an der Party teilzunehmen. Alissa war sich im Klaren darüber, dass Dirk einfach nur die Runde machte, um die Mitarbeiter zu begrüßen. Das erwartete Mr. Battle auch von seinem leitenden Direktor. Trotzdem flatterte ihr Puls, als Dirk neben ihrem Stuhl stehen blieb.
    Sie blickte hoch, war darauf
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