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PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet

PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet

Titel: PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet
Autoren: Perry Rhodan
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Prolog
    In den ersten Jahrhunderten nach der Gründung des Solaren
Imperiums kam es immer wieder zu unerwarteten Katastrophen, die der
Öffentlichkeit meist unbekannt blieben. In dieser Zeit des
Aufbaus und der Kolonisation fremder und neuentdeckter Planeten
verlor selbst die mit modernsten Mitteln der Elektronik und
Positronik aufgebaute Zentrale in Terrania oft die Übersicht und
Kontrolle.
    So konnte es geschehen, daß geeignete Welten zwar besiedelt,
aber dann vergessen wurden. Ihre Namen und Koordinaten waren in den
Speichern Terranias verankert, aber solange kein zwingender Grund
vorlag, sie abzurufen, kümmerte sich niemand um sie.
    Eine dieser Welten war der dritte Planet einer Sonne, die von der
Erde dreitausendvierhundert Lichtjahre entfernt war. Als diese Welt
um die Jahrtausendwende 2000 besiedelt wurde, waren alle
Voraussetzungen gegeben, aus ihr ein Paradies zu machen. Die Siedler
erhielten die notwendige Ausrüstung, und die Kolonisten selbst
waren durch Computer ausgesucht worden. Alle Schichten der
Bevölkerung Terras waren vertreten, vom einfachen Handwerker und
Bauern bis zum qualifizierten Wissenschaftler. Es konnte nichts
schiefgehen.
    Schon nach fünfzig Jahren nahm einer der Angestellten der
Kolonialpositronik in Terrania eine Fehlschaltung vor, und es konnte
später niemals festgestellt werden, ob es sich um Sabotage,
Zufall oder menschliches Versagen handelte. Als der Fehler entdeckt
wurde, lebte der Verantwortliche nicht mehr.
    Wahrscheinlich wäre der ganze Vorfall, der geheimgehalten
wurde, überhaupt niemals entdeckt worden, wenn nicht das
Forschungsschiff EX-1972 unter dem Kommando von Major Brugner ein
Lichtjahr von Zeta Alpha entfernt in einen kosmischen Magnetsturm
geraten und havariert wäre.
    Damit begann, zweihundertfünfzig Jahre nach der Besiedlung
des dritten Planeten Greenworld, die fast unglaubliche Geschichte des
»Vergessenen Systems«.
    Dies ist ein Bericht aus den Pioniertagen des Solaren Imperiums.
    Er ist gleichzeitig eine Warnung, die jeden betrifft, der auf den
Rat der Vergangenheit nicht zu hören wünscht oder die
Möglichkeiten der technischen Zukunft zu überschätzen
bereit ist...

1.
    Der Erste Offizier der EX-1972, Captain Per Durac, fünfzig
Jahre alt und bereits seit zwanzig Jahren Angehöriger der
Forschungsflotte des Solaren Imperiums, bemerkte zuerst, daß
etwas nicht in Ordnung war. Als er den üblichen
Routinefunkspruch an die nächste Hyper-Relais-Station absetzte,
erhielt er keine Bestätigung.
    Er wiederholte die Sendung, mit dem gleichen Ergebnis.
    Selbst die modernste und komplizierteste Funkanlage kann durch
einen Defekt ausfallen, tröstete er sich und alarmierte die
Spezialisten, ohne vorerst den Kommandanten zu informieren, der seine
Ruhepause redlich verdient hatte. Der Arbeitstrupp machte sich an die
Aufgabe, den Fehler zu finden. Die Entfernung zur Erde betrug knapp
3400 Lichtjahre.
    Das hundert Meter durchmessende Kugelschiff befand sich auf einem
Erkundungsflug im bekannten Sektor der Milchstraße. Die meisten
Sonnen waren bereits katalogisiert worden und standen auf den
Sternkarten eingezeichnet, zum größten Teil jedoch noch
ohne Einzelangaben. Die genaue Erforschung wurde gerade erst
eingeleitet.
    Die Spezialisten kamen in die Kommandozentrale und meldeten
Captain Durac, daß die Hyperfunkanlage in bester Ordnung sei.
Sie hatten den Fehler nicht finden können, weil es keinen Fehler
gab.
    »Und der Empfänger? Vielleicht hat man unseren
Funkspruch gehört und die Bestätigung gesendet, aber wir
empfangen sie nur nicht.«
    »Auch der Empfänger weist keine Mängel auf«,
versicherte der Chef des Arbeitstrupps. »Technisch ist er in
Ordnung, wenn er auch keinen Piepser von sich gibt.«
    »Wie ist das möglich?« Captain Durac schüttelte
den Kopf und betrachtete nachdenklich den Knopf, der unter dem
kleinen Interkom-Schirm angebracht war. Ein Druck, und er hatte
Verbindung mit Major Brugner, dem Kommandanten. »Kein Fehler,
und trotzdem funktioniert die Anlage nicht? Das gibt es doch nicht!«
    »Doch, das gibt es, Sir. Im Schiff kann ja alles in Ordnung
sein, aber vielleicht liegt der Fehler außerhalb des Schiffes.
Ich meine, im Weltraum.«
    Der Captain warf ihm einen Blick zu, der alle seine Zweifel
beinhaltete.
    »Im Weltraum? Was soll denn da nicht in Ordnung sein?«
Er deutete auf den Panoramaschirm. »Sterne und ferne Galaxien,
kein System in unmittelbarer Nähe. Na schön, es gab einige
Unregelmäßigkeiten in der
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