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PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet

PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet

Titel: PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet
Autoren: Perry Rhodan
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Strahlenmeßabteilung, aber
das ist ohne Bedeutung...«
    »Kraftfelder?«
    »So etwas Ähnliches. Warum?«
    »Energetische Felder beeinflussen den Funkverkehr, Sir. Es
kann sogar noch mehr passieren, zum Beispiel kann der Antrieb
ausfallen.«
    Durac winkte empört ab.
    »Die Meßabweichungen waren nur gering, als ich die
letzte Meldung erhielt. Das ist schon fast normal.«
    Der Chef der Spezialistengruppe zuckte die Schultern.
    »Ihre Sache, Sir. Jedenfalls sind die Geräte in
Ordnung. Ich rate Ihnen, in regelmäßigen Abständen
eine Überprüfung vorzunehmen. Vielleicht wäre es
besser, diesen Sektor überhaupt zu verlassen.«
    Als die Männer die Kommandozentrale verlassen hatten, nahm
Durac Kontakt mit Major Brugner auf und informierte ihn. Der
Kommandant zeigte sich nicht sonderlich beunruhigt, versprach aber,
in wenigen Minuten in die Zentrale zu kommen.
    Durac wandte seine Aufmerksamkeit wieder den Kontrollinstrumenten
zu und erschrak, als mehrere rote Lämpchen zugleich
aufleuchteten.
    Lufterneuerung fehlerhaft!
    Kühlanlage funktionierte nicht einwandfrei!
    Energieerzeugung unregelmäßig!
    Unterlicht-Antrieb ausgefallen!
    Im ersten Augenblick nahm Durac hoffnungsvoll an, das einzige, das
ausgefallen war, sei die Überwachungsanlage. Aber die Gegenprobe
überzeugte ihn vom Gegenteil.
    Im Schiff war der Teufel los!
    Die EX-1972 flog mit Unterlichtgeschwindigkeit auf eine noch weit
entfernte Sonne zu, die unter dem Namen Zeta Alpha in den Karten ohne
nähere Angaben verzeichnet war. Der Stern war knapp ein
Lichtjahr entfernt.
    Major Brugner betrat die Kommandozentrale.
    Er war sechzig Jahre alt und hatte seine Erfahrungen. Der Ausfall
der
    positronischen Anlagen gefiel ihm ganz und gar nicht. Besonders
die Luftanlage machte ihm Sorgen.
    In wenigen Minuten war er mit der Überprüfung fertig.
Einige kurze Gespräche mit den einzelnen wissenschaftlichen
Abteilungen, über die jedes Explorerschiff verfügte,
brachten ihm Gewißheit. Sein Gesicht war ernst, als er es Durac
zuwandte.
    »Das sieht verdammt schlimm aus, Captain. Ein Magnetsturm,
wenn mich nicht alles täuscht. Wenn wir in ein paar Stunden
durch sind, passiert nicht viel, aber wenn er länger dauert.«
    »Dann sollten wir zusehen, möglichst schnell hier
wegzukommen«, schlug Durac vor.
    Der Kommandant lächelte fast mitleidig.
    »Sie sind noch nie in einen solchen kosmischen Sturm
geraten, nehme ich an. Was glauben Sie, warum fast alle Instrumente
ausgefallen sind, deren Funktion auf positronischer und überhaupt
elektrischer Basis beruhen? Weil die kräftigen Magnetfelder, in
die wir hineingerieten, die Energie abzapfen, darum! Also wird auch
der Linearantrieb ausgefallen sein. Wir können froh sein, wenn
wir im freien Fall weiterfliegen und so das Sturmgebiet verlassen
können. Das kann Tage dauern, oder auch Wochen. Und das wäre
fatal.«
    »Wir sind demnach manövrierunfähig?«
    »Ja, so könnte man es auch nennen.«
    Durac versank in Nachdenken. Der ganze Ernst der Lage kam ihm noch
nicht so recht zu Bewußtsein, denn rein äußerlich
war das Schiff intakt und in Ordnung. Es legte in der Sekunde noch
immer seine zweihundertfünfzigtausend Kilometer zurück, und
genau vor dem Bug stand eine gelbe Normalsonne. Sie würden sie
in etwas mehr als einem Jahr erreichen.
    Als Sarg, in dem es kein Leben mehr gab.
    »Captain, keine allzu pessimistischen Gedanken«,
warnte Brugner. »Ich sagte bereits, der Sturm kann sich
eventuell sehr schnell mit seinen Energiefeldern fortbewegen und uns
bald hinter sich lassen. Dann setzen alle Funktionen wieder ein, als
wäre nichts gewesen. Die Funkzentrale muß ständig auf
Empfang bleiben. Sobald die ersten Impulse wahrgenommen werden, haben
wir es geschafft. Im Augenblick ist nichts zu tun, legen Sie Ihre
Ruheperiode jetzt ein. Ich finde Sie in der Kabine, wenn ich Sie
brauche.«
    Insgeheim mußte der Erste Offizier die Ruhe seines
Vorgesetzten bewundern. Er selbst war alles andere als ruhig. Sicher,
er befand sich nicht zum ersten Mal mit einem Explorer auf
Erkundungsfahrt, aber er hatte auch noch nie einen kosmischen Sturm
erlebt.
    Als er seine Kabine betrat, blieb er in der offenen Tür
stehen und starrte in Richtung seines Bettes. Auf ihm hockte ein etwa
ein Meter großes Pelzwesen mit braunen Augen und betrachtete
ihn vergnügt. Mit piepsigem Kichern sagte es dann:
    »Nun mach schon den Mund zu und setz dich gefälligst.
Du siehst ja aus,
    als hättest du noch nie in deinem Leben einen Ilt gesehen.«
    Durac
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