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PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet

PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet

Titel: PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet
Autoren: Perry Rhodan
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etwa achtzigtausend Kilometer pro
Sekunde, und um Alpha zu erreichen, würde man fast vier Jahre
benötigen. Jede Energieverschwendung mußte vermieden
werden, solange sie das Sturmgebiet nicht verließen.
    Die Männer hatten bisher Rücksicht auf die beiden
weiblichen Besatzungsmitglieder genommen und versucht, die wirkliche
Lage zu verschleiern. Es war Gucky, der nach einigem Hin und Her
sagte:
    »Meine Herren, ihr liegt völlig schief, wenn ihr meint,
unsere Mädchen schonen zu müssen. Nun redet doch, wie euch
der Schnabel gewachsen ist! Es hat doch keinen Sinn, jemand von uns
im unklaren zu lassen, schon gar nicht die Frauen, weil sie noch
immer in euren Augen das schwächere Geschlecht sind. Dabei haben
die beiden bessere Nerven als ihr, Bogowski vielleicht ausgenommen.
Aber der besitzt ja auch keine Nerven, sondern Schiffstaue. Also,
Durac, was ist? Wie sieht es wirklich aus? Kläre die Damen
gefälligst auf!«
    Dorel Kerst streichelte zärtlich sein Nackenfell, das aus der
Halskrause des Raumanzuges quoll.
    »Danke Gucky, du hast mehr Sinn für Realität als
unsere Herren der Schöpfung.«
    Weiter vorn räusperte sich Markus Rondini.
    Gucky kicherte verhalten.
    »Nun wird er auch noch eifersüchtig, der kleine Cäsar.«
    Durac drehte den Kontursessel so, daß er den Kontrollen den
Rücken zuwandte.
    »Gucky hat absolut recht. Es hat wenig Sinn, wenn wir uns
einer Illusion hingeben. Wir haben nur eine einzige Chance: Wir
müssen das Gebiet des kosmischen Sturmes so schnell wie möglich
verlassen, dann sind wir in der Lage, exakte Peilungen vorzunehmen
und eine Linearetappe nach Zeta Alpha zu berechnen. Es ist unsicher,
ob wir die anderen Rettungsboote noch finden, wenn sie nicht alle
bereits verloren sind. Hält der Sturm jedoch noch an, länger
als vier oder fünf Wochen, dann können wir jede Hoffnung
auf Rettung aufgeben.« Er atmete tief ein. »So sieht es
aus! So und nicht anders! Aber vielleicht hat einer von Ihnen eine
Idee. Ich höre.«
    Bogowski beugte sich ein wenig vor.
    »Keine Idee, aber eine winzige Hoffnung. Die Erfahrung hat
ergeben, daß magnetische Stürme meist in Richtung der
galaktischen Drehung dahinziehen, mit anderen Worten: Sie folgen der
Rotationsrichtung unserer Milchstraße. Soweit ich die Karten im
Kopf habe, müßten wir eigentlich seitlich aus dem
Sturmgebiet hervorstoßen, wenn wir Zeta Alpha ansteuern.«
    Durac griff in ein Fach und holte eine Übersichtskarte
hervor.
    »Sie haben recht, Professor. Nun kommt es nur noch darauf
an, welche Ausdehnung das Sturmgebiet besitzt. Soweit ich mich
erinnern kann, gibt es da keine Anhaltspunkte. Es kann Lichtjahre
betragen, aber auch nur Lichtstunden. Das hängt davon ab, ob es
interstellaren oder galaktischen Ursprungs ist.«
    »Hier, mitten in der Milchstraße, kann es nur
interstellaren Ursprungs sein. Wir werden es vielleicht schaffen,
wenn wir die Geschwindigkeit des Bootes erhöhen.«
    »Damit möchte ich noch einige Tage warten, Professor.«
    »Sie sind jetzt unser Kommandant, Captain.«
    ***
    In den nun folgenden Tagen, die in eintöniger Routine
vergingen, kamen die sechs Menschen und der Mausbiber einander näher.
Um die Zeit schneller vergehen zu lassen, berichtete jeder von ihnen
den anderen aus seinem Leben. Sie alle kannten sich natürlich
vom Explorer her, aber dort kannte man sich eben nur, das war alles.
Jetzt kam man sich menschlich näher, denn im wahrsten Sinne des
Wortes saßen sie alle in einem Boot.
    Der Hyperempfänger blieb stumm. Und solange es keinen
Funkverkehr
    gab, solange gab es auch keinen Linearantrieb. Und solange es den
nicht gab, trieben sie hilflos zwischen den Sternen und konnten
nichts anderes tun als warten.
    Bei der relativ geringen Geschwindigkeit von nur
hundertfünfzigtausend Kilometern in der Sekunde veränderte
sich der Anblick draußen im Raum nicht. Die Sterne waren viel
zu weit entfernt, und auch Zeta Alpha in etwas mehr als elf
Lichtmonaten Entfernung schien sich nicht zu nähern.
    In diesen Tagen wurde auch das Verhältnis zwischen Leutnant
Schlumpf und Leutnant Karin Forster einerseits und Markus Rondini und
Dorel Kerst andererseits deutlicher. Es konnte kein Zweifel daran
bestehen, daß sich zwischen den beiden Männern und den
beiden Frauen so etwas wie Zuneigung entwickelte, um es gelinde
auszudrücken. Gucky, der Telepath, hatte natürlich keine
Schwierigkeiten, die Wahrheit schneller als alle anderen
herauszufinden, was ihn zu manchem schwermütigen Seufzer
animierte. Manchmal saß
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